Michèle. Gedanken(sprünge).
Beiträge getaggt mit japanischer Garten
Genuss pur mitten in Hamburg: Planten un Blomen … und das Geheimnis der fehlenden Fensterscheibe
Es gibt etwas in meiner Stadt, was ich schon lange hier im Blog zeigen wollte. Etwas, von dem es zudem auch ein wenig zu berichten gibt und wer hier öfter mitliest, der weiß, dass ich bezüglich ganz ausführlicher Fakten und Informationen zur (Vor-)Geschichte lieber auf die vorhandenen Quellen verweise, als diese hier erneut seitenweise haarklein wiederzugeben.
Mir geht es eher um Dinge, die mir beim Besuch jenes Ortes durch den Kopf gehen, Erinnerungen und Gedanken, die hochkommen, Lebewesen – Mensch oder Tier – die mir aus welchem Grund auch immer auffallen, um Fleckchen Erde, die einfach zu schön sind, um nicht gezeigt zu werden.
Meine Erkundungen geben idealerweise einen realistischen optischen Eindruck und Sie, als Leser, können bei dem persönlichen Touch, den jeder Blogpost enthält, entscheiden, ob Sie es genauso einschätzen und fühlen oder nie auf die Idee kommen würden, so zu denken.
Sie können sagen: Ja! Genau! Sie können auch die Augenbrauen erstaunt hochziehend fragen: Echt? Oder Sie brummeln: Also wirklich! Mir ist alles gleich lieb- denn Sie haben etwas empfunden! Darauf kommt es an.
Als es nach meinem Blogpost „Ich träume von Klatschmohnwiesen“ so vorzüglich mit dem Wetterwechsel geklappt hat (zwei Tage danach setzte der Sommer mit Temperaturen um 23-25°Celsius ein), machte ich mich am Sonnabend, dem 26. Mai auf den Weg. Mein Ziel: Planten un Blomen.
(Für Nichthamburger folgt nun doch eine kurze Erklärung:
Planten un Blomen ist ein Name aus dem Plattdeutschen und heißt ins Hochdeutsche übersetzt Pflanzen und Blumen. Es ist eine ca. 47 ha große Park- und Blumenanlage mit viel Wasser (Bächen, Seen, Wassertreppen und –fontänen), mit Themengärten (Rosengarten, einem japanischen Garten u. a.), es gibt ein Tropenschauhaus (im Alten Botanischen Garten) und die davor liegenden Mittelmeerterrassen. Des Weiteren Freizeiteinrichtungen (großer Spielplatz, Wasserspiele für Kinder, in den Wallanlagen eine 4.300 qm große Kunsteis- bzw. Rollschuhbahn, Schachspielmöglichkeiten, Liegewiesen, Stühle, Restauration, Musikpavillon u. a.).
Schon in den Jahren zwischen 1930 und 1945 wurde die Grünanlage unter diesem Namen für die Niederdeutsche Gartenschau gestaltet. Bis 1930 war dort der zoologische Garten, dann ein Volks-, Vogel- und Vergnügungspark, der sich ab 1935 zu Planten un Blomen wandelte. In den 70er Jahren gestaltete man zusätzlich die Alten Wallanlagen (1616-1625 als Stadtbefestigung erbaut) zu öffentlichen Parks um und integrierte sie später. Alles zusammen trägt heute die Bezeichnung Planten und Blomen und ist ein Ort, der sehr gern von Hamburgern wie auch von auswärtigen Gästen der Stadt aufgesucht wird.)
Ich erwähnte gerade die Gartenschau der 30er Jahre. Auch danach war diese Gartenanlage noch dreimal Ort der IGA (Int. Gartenausstellung), nämlich in den Jahren 1953, 1963 und 1973.
Ich erinnere mich, dass ich die letzte als Kind mit meiner Mutter besuchte. Jeder spätere Besuch in der Parkanlage war und ist also auch ein wenig Rückkehr in Kindheitszeiten. Bei Orten, die Eindruck hinterließen, die das Gedächtnis einfach behält, findet immer eine Kombination aus Zeitreise und aktuellem Erleben statt. Es funktioniert bei positiven und negativen Erinnerungen gleichermaßen.
Wir wohnten damals im südlichen Schleswig-Holstein, eigentlich gar nicht so weit entfernt von Hamburg, doch es war zu der Zeit ein Abenteuer, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur IGA zu kommen. (Manche, die jetzt dort wohnen, stöhnen selbst heutzutage noch z . B. über Busfahrpläne und Linien, die ihren Betrieb grundsätzlich gegen 21 Uhr einstellen).
Unser Ausflug war daher minutiös geplant und musste akkurat eingehalten werden, denn wenn überhaupt ein Bus fuhr, dann mit mehrstündigem Abstand zum nächsten. Es ging in aller Frühe los. Es bedeutete mehrmaliges Umsteigen und Anschlüsse erwischen, irgendwann das Erreichen der damals nördlichsten U-Bahnstation Hamburgs (Garstedt), um von dort aus in halbstündiger Fahrt zur Station Stephansplatz zu gelangen.
Man hatte es wirklich geschafft! Man war endlich dort!
Dort, wo sich die Welt traf, wo Trubel herrschte, wo alles bunt und prächtig war. In diesem Moment war es einem auch noch relativ egal, dass man irgendwann in ein paar Stunden in einem wesentlich ermüdeterem Zustand, die ganze Reise auch wieder zurück machen durfte …
Es gab die extra für diese Gartenausstellung aufgebaute IGA-Bahn, eine kleine Eisenbahn (Seiten offen, jedoch mit Dach) auf Schienen, die durch das gesamte Gelände fuhr und haufenweise fußmüde oder generell lauffaule Menschen aufnahm. Vier Bahnhöfe wurden angefahren, etwa eine halbe Stunde dauerte die Rundfahrt. Wenn ich mich richtig entsinne, konnte man jedoch zwischendurch aussteigen, unterbrechen und wieder zusteigen. Es herrschte richtig Verkehr damals, denn ungefähr 15 farblich unterschiedlich aussehende Züge fuhren umher.
Ich weiß, dass es im Park seinerzeit Unmengen von Spatzen gab, ich sehe sie heute noch vor mir, wie sie durch die Gegend stoben, sich auf Banklehnen niederließen, immer in der Hoffnung, von den Besuchern die Krümel zu ergattern. Die Krümel von Brot und Keksen, nicht die Krümel von sich auflösenden Besuchern. Das hörte sich gerade missverständlich an …
Ist etwas davon geblieben? Die IGA-Bahn gibt es nicht mehr. Sie wurde noch ein paar Jahre weiter genutzt, dann fehlte Anfang der 80er Jahre ein Betreiber, und man mottete sie ein. Kurz danach wurden auch die weitaus meisten Gleise wieder entfernt. Eigentlich fast schade, denn es war eine schöne Idee, direkt durch blühende Beete fahren zu können.
Die Zahl der Spatzen ist extrem zurückgegangen! Vor einiger Zeit dachte ich, in Hamburg gäbe es fast keine mehr, doch seit etwa drei Jahren geht es wieder aufwärts. Der NABU fand bei seiner Winterzählung heraus, dass diese Vogelart hier in Hamburg zahlenmäßig an vierter Stelle steht. Bei mir im Garten sicher nicht. Dort kommen Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeisen, Gimpel, Finken, Zaunkönige, Amseln, Tauben, Krähen, Elstern und sogar Grün- und Buntspecht sowie Eichelhäher eher vor als ein Spatz (Haussperling).
In Planten un Blomen sind mir vermehrt Amseln aufgefallen. Da fast alle, die mir über den Weg liefen, Nahrung im Schnabel transportierten, vermute ich, dass viele gerade mit dem Füttern ihrer Jungen beschäftigt sind. Die Formulierung „über den Weg liefen“ war übrigens absolut wörtlich gemeint. Man könnte momentan annehmen, die schwarzen Sänger seien in diesem Stadium (Nahrungssuche) flugfaul, denn sage und schreibe insgesamt fünf Amseln hüpften vor mir die Treppen zu Fuß herauf bzw. herab. Ein merkwürdiger Anblick, besonders derart gehäuft.
Was geblieben ist, ist der wunderschöne Garten. Es hat sich einiges verändert. Es sind nicht mehr die auf kurzen Effekt ausgelegten Riesenbeete mit einjährigen Sommerblumen, die vorherrschen, es sind nun Staudenbeete in Kombination mit Gehölzen und viel Wasser. Es ist der japanische Landschaftsgarten, der hinzukam (wie auch das Teehaus, indem von Zeit zu Zeit Teezeremonien stattfinden). Es ist die Gesamtgestaltung und Ausweitung der Parkanlage, die unheimlich dazu beiträgt, dass man während des Aufenthaltes dort in eine andere Welt abtaucht.
Die Straßen und typischen Stadtgeräusche sind auf einmal unendlich weit weg, die Luft ist eine andere. Düfte kitzeln in der Nase, das Gurgeln des Wassers, das die vielen Wassertreppen herunterrinnt und -sprudelt, ist Balsam für die Ohren.
Die Vielseitigkeit der Anlage mit den großen, recht weitläufigen Rasenflächen am Parksee einerseits und andererseits ihren vielen schmalen, unvollkommenen, halb zugewachsenen Wegen und Stufen, die abzweigen und in kleine Bereiche führen, in dunkle, verwunschene Nischen und idyllische „Zimmer“, die Höhenunterschiede ausgleichen und einen von den hoch gelegenen Mittelmeerterrassen am Tropenschauhaus hinunter zum Wallgraben führen, diese Vielseitigkeit macht das Verweilen so interessant. Man möchte jeden Winkel erkunden, jeden Weg, der ins Nirgendwo zu gehen scheint, begehen, neugierig schauen, was sich hinter der nächsten Ecke verbirgt.

Planten un Blomen – Eingang am Stephansplatz – im Hintergrund ist der Heinrich-Hertz-Turm (Fernsehturm, Höhe ca. 279 m) zu sehen

Zwischen den Pflanzen taucht das Radisson Blu Hotel am CCH auf. Es ist das höchste Hotel Hamburgs (108 m), 32 Etagen (davon 27 bewohnbar), mit 556 Zimmern und Suiten

Auf dem Weg zum Tropenschauhaus passiert man den Platz dieser Dame: Die Liegende von Ludwig Kunstmann
Natürlich frage ich mich, wenn ich dieses Schloss sehe, wie lange es wohl schon dort festgemacht ist. Ich stelle mir Taura und Virgo vor. Ob es wirklich die realen Namen sind? Oder ist es eine Abwandlung der Sternzeichen beider (Stier und Jungfrau)? Sind sie noch zusammen? Werden die „Parkwächter“ das Schloss an der Brücke lassen? Oder kommt Virgo mit dem Bolzenschneider, weil er Taura inzwischen doof findet? Nein. Sie werden heiraten, und in ein paar Jahren mit ihren Kindern auf der Brücke stehen, um beim Anblick des Schlosses heimlich ein Tränchen wegzuwischen.
„Mama, warum weinst du denn?“
„Ich hab nur Staub ins Auge bekommen, Aquarius.“
Wir bleiben natürlich bei den Sternzeichennamen. Aquarius (Wassermann) für den Jungen und Libra (Waage) heißt das Mädchen. So einfach ist das … Virgo wird sich räuspern, Libra auf die Schultern setzen und ihr dann beim Weitergehen versuchen zu erklären, warum Papa da einfach ein Schloss anhängen durfte und warum er es auch jetzt nicht abmachen will.
Doch kommen wir langsam wieder zurück zu … PLANTEN UND BLOMEN!
Ich wende mich dem Weg zu, der zum Tropenschauhaus und den Mittelmeerterrassen führt und habe einen schönen Blick auf den unter mir liegenden Wallgraben.
Die Mittelmeerterrassen sind im Alten Botanischen Garten. Daran angrenzend befindet sich das Tropenschauhaus. Im Grunde sind es mehrere Pflanzenschauhäuser, die alle unter Denkmalschutz stehen. Eröffnet wurden sie anlässlich der IGA 1963, und es existieren verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Klimazonen (Tropen, Subtropen, Kakteen und andere Sukkulenten sowie ein Farnhaus). Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht (es gibt einen Kasten am Ausgang).

Blick vom Wallgraben zu den Mittelmeerterrassen und zum Tropenschauhaus des Botanischen Instituts der Universität

Etwas unscharf, aber speziell. Im Aquarium am Eingang des Tropenschauhauses schleckte dieser Fisch hingebungsvoll die Scheibe ab …
Im Kakteenhaus (Sukkulentenhaus) ist zurzeit etwas Besonders zu sehen. Im Januar dieses Jahres stellte man hocherfreut fest, dass eine der Agaven einen Blütenstand ausbildet. Das war schon aufregend. Doch momentan ist man regelrecht aus dem Häuschen, weil seit Februar feststeht, dass auch die größte Agave blühen wird. Das ist so besonders, weil Agaven nur einmal in ihrem ganzen Leben blühen. Man erklärt dort, dass die Pflanzen, um dieses Blühen bewerkstelligen zu können, viele Jahre – bei großen Arten oft Jahrzehnte – brauchen, ehe sie ausreichend Pflanzenmasse aufgebaut und Reservestoffe gesammelt haben, um danach in wenigen Monaten einen Riesenblütenstand auszubilden und Samen anzusetzen. Das wiederum ist so kräftezehrend, dass alle Reservestoffe verbraucht werden und die Pflanze danach abstirbt.
Bei der Pflanze im Kakteenhaus handelt es sich um eine Agave (weberi J. F. Cels ex. J. Poiss), deren Alter man auf 30 bis 40 Jahre schätzt. Was die Herrschaften vom Tropenhaus – abgesehen von ihrer Begeisterung – zusätzlich ein bisschen ins Schwitzen bringt, ist die Tatsache, dass der Blütenstand eine Höhe von sieben bis acht Metern erreichen wird! Das ist höher als die vorhandene „Deckenhöhe“. Man hat überlegt, eine Dachglasscheibe zu entfernen und hat es mittlerweile auch getan. Solange noch Frostgefahr war, gab es eine vorübergehende Schutzkonstruktion gegen Kälte, und natürlich ist immer die Sorge da, wie sich das Wetter wohl weiter verhält.
Ich stelle mir schwere Güsse vor und weiß nicht, wie man in dem Fall verhindern will, dass das ganze Kakteenhaus geflutet wird …
Als ich dort war, wuchs die Agave recht munter gen Himmel und genoss die frische Luft ganz offensichtlich. Ich würde zu gern sehen, wie sie in voller Blütenpracht aussieht …
Beim Verlassen des Tropenschauhauses steige ich noch einmal die Stufen zum Wallgraben hinab, denn ich habe im Wasser etwas entdeckt, was ich mir näher anschauen möchte:
Vermutlich sind es Rotwangen-Schmuckschildkröten, die hier lässig abhängen. Ich habe ein Weilchen zugesehen, wie sie genüsslich den Hals streckten und ihr Gesicht Richtung Sonne drehten. Es hatte etwas enorm Friedliches und Erhabenes. Es drückte Wonne aus. Wohlbehagen. Deshalb war ich sehr erstaunt, als ein Spaziergänger neben mir zu seiner Begleitung sagte: „Können die nichts anderes als herumliegen? Muss das öde für die sein!“
Ich glaube es eigentlich nicht … (Sie sehen, hier ist auch wieder ein Punkt, an dem wir sehr unterschiedlich empfinden können).

Wassertreppen mit kleinem Wasserfall (rechts sind noch Beine eines sich ausruhenden Besuchers. Vorher wateten erhitzte Menschen durch das Wasser)
Mich zieht es weiter zum Parksee, der auch schon zur Zeit des Zoos dort war. Selbst eine Fontäne gab es zu damaliger Zeit bereits, die manchmal, bei ganz speziellen Anlässen, auch beleuchtet wurde. Heute nun erleben wir im Parksee die Wasserfontänen, die ein bisschen wirken wie Orgelpfeifen. Wenn sie abends von den unter Wasser liegenden Scheinwerfern bunt erleuchtet werden und zudem Musik dazu erklingt (synchron zu Licht und Fontänen), dann wird auch gern von der Wasserlichtorgel gesprochen.
Spaziert man vom Parksee weiter in Richtung Messehallen und Fernsehturm (Heinrich-Hertz-Turm, ca. 279 m hoch), gelangt man an Blumen und Sonnenuhr vorbei zu den idyllisch gelegenen Wasserkaskaden. In einigen Becken befinden sich große, runde Trittsteine, die nicht nur von Kindern gern genutzt werden, um Tieren und Pflanzen noch ein wenig näher zu sein. Vereinzelte Bäume im Uferbereich sorgen für lichten Schatten, in dem wieder andere Pflanzen gedeihen. Hier entwickelt sich momentan der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) und besondere Iris-Arten gedeihen, wie zum Beispiel die gelbe Variante, die mit Vorliebe von Hummeln und anderen Insekten angesteuert wird.

Bei den Wasserkaskaden: Die Sonnen- und Putzplätze der Enten. Hier wird auch der Nachwuchs aufgezogen.
Ist es nicht erstaunlich, dass Flamingos trotz ihres längeren Halses nur 17 Halswirbel haben, ein Schwan aber 25?

Beim Apothekergarten die Bronzeplastik von Barbara Haeger – eine von drei „Weiblichen Gestalten“, die 1953 anlässlich der IGA aufgestellt wurden
Im Bogen geht es weiter zum Apothekergarten, der zur IGA 1963 angelegt wurde. Es ist ein Arzneipflanzengarten, bei dem man im Laufe der Zeit allerdings Giftpflanzen aus Sicherheitsgründen durch Kräuter ersetzt hat. Nicht alle, z. B. Fingerhut (Digitalis) habe ich noch entdeckt. Der Garten hat eine interessante Form, denn er verbirgt sich hinter weißen Mauern, die sieben einzelne Höfe mit Heilpflanzen umgeben. Man spaziert auf gewundenen Wegen und durchschreitet nach und nach Bereiche mit unterschiedlichen Pflanzen, die in einem „therapeutischen Bezug zu einem Organ oder Organgruppen des menschlichen Körpers stehen“.
Kaum habe ich das schmiedeeiserne Tor hinter mir gelassen, empfängt mich ein Schwall Oregano-Duft. Jeder Hof riecht anders. Da keiner sonst dort war, konnte ich mich teilweise mit geschlossenen Augen vorantasten und Stück für Stück erriechen, ohne Gefahr zu laufen, andere anzurempeln.
In den Mauern sind vereinzelt Öffnungen zum Durchgucken, wie auf dem Foto zu sehen. Als großer Ginkgo-Fan habe ich mich natürlich sehr gefreut, neben einem der „Fenster“ einen Ginkgo biloba zu entdecken …

Apothekergarten mit gewundenen Gängen und weißen Mauern – gelegentlich ein Durchguck … (und ein Ginkgo biloba)
Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich schon mehrere Stunden im Park verbracht hatte. Und wenn einem das plötzlich bewusst wird, dann dauert es nicht mehr lange, bis das Gehirn sich meldet und:
a) behauptet, dass die Füße weh tun
b) meint, dass es langsam Zeit wäre, an die Heimfahrt zu denken.
Gehört, getan.

Schön die goldgelbe Laubfärbung des Baumes und die lilafarbenen Bälle des hohen Zierschnittlauchs (Allium) davor. Verblüht sieht er (einige Sorten) ähnlich aus wie die Pusteblumen des Löwenzahns.
Der Ausgang ist erreicht, aber es war nicht das letzte Mal, und der zeitliche Abstand bis zum nächsten Besuch wird diesmal auch kürzer ausfallen.
Ich sage nur Mohnblüte, Agavenblüte, Laubfärbung Herbst …
Falls ihr/Sie auch Lust bekommen habt/haben, sei Ihnen gesagt, Planten un Blomen ist in jeder Jahreszeit einen Besuch wert, doch die schönsten Zeiten sind Frühsommer und Spätherbst. Demnächst, im Juni, zeigen auch die Rosen im eigenständigen Rosengarten ihre ganze Pracht. Sie sind dieses Jahr etwas später dran, haben jedoch schon reichlich Knospen.
Es gibt genügend Sitzmöglichkeiten im Park (sowohl Bänke als auch schöne Stühle) und Liegewiesen (Decke mitnehmen!). Weiterhin bestehen die Möglichkeit sich zu verköstigen, falls kein Proviant mitgebracht wurde.
Oft ertönt Live-Musik (gratis) im Musikpavillon. Es kommt allerdings darauf an, welche Künstler auftreten. Von schön bis schaurig kann ein Besucher wirklich alles erleben. Heute war es Gebrüll ins Mikro, aber in einem verwunschenen Gang im Park spielten zwei Mädchen Querflöte und Geige, das klang gewaltig! Lassen Sie sich einfach überraschen!
Falls Sie mit Kinder kommen, nehmen Sie immer reichlich Wechselkleidung mit. Hier gibt es nicht nur den großen Spielplatz, sondern auch reichlich Wasserspiele. Da bleibt nichts lange trocken.
Und wenn Sie im Sommerhalbjahr abends durch den Park streifen, dann laufen Sie nicht vor 22 Uhr heim! Gehen Sie am Parksee vorbei und genießen Sie die das Konzert mit Wasserlichtorgel.
Das war es. Ich muss jetzt heim. ;)
©2012 by Michèle Legrand
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