Archiv für die Kategorie Auf Entdeckung … in Karlsruhe

Federn, Fell und Fernsicht … Der Stadtgarten Karlsruhe!

Karlsruhe, Stadtgarten - Zwergflamingos (Titel)
Ein weiteres Mal geht es heute nach Karlsruhe. Vielleicht erinnern Sie sich, Fakt war, es gibt dort richtig schöne Ecken, nur leider – besonders im Innenstadtbereich – auch zuhauf die wenig attraktiven, anstrengenden Baustellen. Oh ja, das haben mir nach dem ersten Blogbeitrag doch zahlreiche leidgeprüfte Bürger dieser Stadt noch einmal bestätigt!

Verzeihen Sie mir die etwas respektlose Formulierung, aber Karlsruhe könnte man zurzeit an einigen Stellen als Karlsradau bezeichnen, und bis sich der Anlass irgendwann erledigt hat, ist es nicht verkehrt, Örtlichkeiten zu kennen, an denen Sie ihr Ohropax herausnehmen, ein bisschen den Baustellenstaub abklopfen und sich entspannen können.

Keine Frage, solche Plätze hat die Stadt auch zu bieten! Der Schlossgarten nebst Wald oder der Botanische Garten aus dem vorangegangenen Blogpost sind bereits solche staubarmen und baggerfreien Oasen der Ruhe, doch es gibt noch ein weiteres Areal, welches – obwohl es sich wirklich mitten in der Stadt unmittelbar am Hauptbahnhof befindet – wunderbar lärmabgeschottet liegt und äußerst beruhigend wirkt. Es ist deshalb nicht zwangsläufig ein langweiliger Ort! Nein, er bietet gleichzeitig Abwechslung und hält viel Sehenswertes bereit!
Wenn Sie auf dem Bahnhofsvorplatz stehen, haben Sie dieses vielseitige Objekt (und auch einen der drei Eingänge) direkt vor sich, den Zoologischen Stadtgarten von Karlsruhe.

Stadtgarten und Zoo Karlsruhe - Äquatorial-Sonnenuhr (Eingang Hauptbahnhof)

Stadtgarten und Zoo Karlsruhe – Äquatorial-Sonnenuhr (Eingang Hauptbahnhof)

Wussten Sie, dass es diesen Stadtgarten samt seinen Tieren schon seit 1865, also urlange gibt? Dass er als einer der ältesten Zoos Deutschlands zählt?
Vielleicht haben Sie schon einmal über die Entstehungsgeschichte von Tierparks im Allgemeinen und über derer Gründer im Speziellen gelesen. Zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in einigen weiteren deutschen Städten zoologische Gärten eröffnet. Gar nicht so selten kommt beim Studium von Biographien zu Tage, dass die Tierparkgründer vorher als unerschrockene Reisende in entfernten Ländern unterwegs waren. Sie kamen dort mit hier gänzlich unbekannten, exotischen Tieren in Kontakt und manch einer, gern etwas idealistisch veranlagt, hegte den Traum, diese entweder daheim einem bewundernden Publikum zu präsentieren oder – je nachdem wie ausgeprägt das Ego war – für sich allein eine lebende Sammlung anzulegen. (Will ich haben!)
Es war durchaus ein Zeichen von Wohlstand, Weltgewandtheit und auch ein Beweis dafür, dass man tatsächlich weit herumgekommen war. Etwas, was noch kein anderer hatte, was fremd und neu war, reizte besonders. Es war ausgefallener als nur das Sortieren toter Schmetterlinge oder das Horten von Briefmarken, Münzen, Büchern etc.
Und es gab weiterhin eine bescheidenere Anzahl von wirklichen Biologen und (Natur-)Forschern, die neben der reinen Tierliebe und Neugier ein wissenschaftliches Interesse an fremden Tierarten und –rassen vorweisen konnten und deshalb den Traum vom Zoo in der Heimatstadt zu verwirklichen suchten.

Was traf denn im Fall von Karlsruhe und seinem Stadtgarten zu? Gab es damals einen forschen, schneidigen Kerl, der in Indien auf einem Elefanten geritten war, dem Sibirischen Tiger ins Auge geschaut oder der gierigen Umschlingung einer Tigerpython knapp entkommen war und daheim gern auch diesen Kick gehabt hätte? Oder einen, der das nicht brauchte, aber dem in Afrika „putzige“ Affen die Idee mit dem Karlsruher Zoo einimpften?
Ich verrate Ihnen, wer dafür zuständig war: Der Badische Geflügelzuchtverein! Jetzt schauen Sie bitte nicht so enttäuscht! Er startete alles mit der Präsentation von – ganz genau! –  einer sehr überschaubaren Anzahl von Vogelarten, hinzu gesellten sich etwas Wild und Ziegen.

Karlsruhe, Stadtgarten - Die Alpakas im Freigehege ... und auch hier kann man Baustellen und Gerüsten nicht komplett ausweichen (siehe hinten)

Karlsruhe, Stadtgarten – Die Alpakas im Freigehege … und auch hier kann man Baustellen und Gerüsten nicht komplett ausweichen (siehe hinten)

Wie die Stadt, so feiert auch der Zoo im nächsten Jahr ein Jubiläum. Er schaut dann auf 150 Jahre Geschichte zurück und wird 2015 somit genau halb so alt sein wie Karlsruhe selbst.
Wobei sich vielleicht noch ein paar Jahre dazumogeln ließen, wenn man nicht die offizielle  Gründung 1865 durch eben den Geflügelzuchtverein heranzöge, sondern auch das Nutzen des Geländes durch einige Bauern aus Beiertheim, die ihre Schweine zum Zwecke der Mast und für ein Bad im kleinen See auf das heutige Zoogebiet trieben, mitzählte und dies schon als erste Anfänge eines dort entstehenden Tiergartens betrachtete.
Oder man könnte genauso gut zwölf Jahre klauen und abziehen, denn nach genau dieser Anfangszeit konnte der Gründerverein nicht mehr für Gehege, überhaupt das gesamte Inventar und vor allem die Versorgung der Tiere aufkommen. Finanzielle Spritzen hatte es in dieser Zeit schon gegeben, doch die reichten nicht aus. So übernahm die Stadt 1877 alles in ihren Besitz und startete eine Erweiterung. Jetzt erst entstand der eigentliche Tierpark, denn sie investierte in den Landschaftsbau, in weitere Tiere und deren Unterkünfte und mit dem sich verändernden Bild und der Entwicklung, die Zoos im Laufe der Jahrzehnte und bis zum heutigen Tag durchmachen (neue Aufgaben!), wurde ein wunderschönes, weitläufiges und landschaftlich ansprechend gestaltetes Areal erschaffen.

Heute liegt der Schwerpunkt bei den Tieren auf der Erhaltung und Zucht der besonders vor dem Aussterben bedrohten Tierarten. Ein Tierpark von heute stellt nicht einfach Tiere wie Objekte zum Anschauen aus, sondern forscht und vermittelt gleichzeitig Wissen über die Lebensbedingungen bzw. –umstände der betreffenden Lebewesen. Er nimmt an internationalen Programmen teil und versucht natürlich, im Zoo ein möglichst artgerechtes Umfeld zu schaffen!

Karlsruhe, Stadtgarten - China-Leopard (Aus Nordchina, hochbedrohte Art)

Karlsruhe, Stadtgarten – China-Leopard (Aus Nordchina, hochbedrohte Art)

Der Karlsruher Stadtgarten ist eine Mischung aus großer Parkanlage mit Skulpturen, üppigen Blumenbeeten, einer Platanenallee sowie einer kleinen Seenlandschaft und beherbergt dabei auf einem nicht unerheblichen Teil des Geländes seine tierischen Bewohner.
Der Unterschied zu vielen anderen Zoos mag das Größenverhältnis von reiner Parkanlage zu Zoobetrieb mit all seinen Gehegen und Gebäuden sein. In Karlsruhe wirkt der Gartenanteil überaus großzügig und lädt zum Flanieren, zum Erkunden, aber auch zum Ausruhen ein.

Karlsruhe, Stadtgarten - Am See ...

Karlsruhe, Stadtgarten – Am See …

Karlsruhe, Stadtgarten - Platanenallee (Ahornblättrige Platana, Platanus x hispanica)

Karlsruhe, Stadtgarten – Platanenallee (Ahornblättrige Platana, Platanus x hispanica)

Karlsruhe, Stadtgarten - Unterhalb der Karl-Birkmann-Brücke, die den Zoo überquert, befinden sich die "Bremer Stadtmusikanten", ein Relief von Emil Sutor.

Karlsruhe, Stadtgarten – Unterhalb der Karl-Birkmann-Brücke, die den Zoo überquert, befinden sich die „Bremer Stadtmusikanten“, ein Relief von Emil Sutor.

Es kann sich dem Schach, aber auch Dame und Mühle mit großen Spielfiguren und am Boden eingelassenen bzw. vorgezeichneten Spielfeldern hingegeben werden, es gibt eine stille Zone im Bereich des japanischen Gartens, einen von hohen Hecken umgebenen Platz mit Büchervitrine(!), an dem gelesen werden kann und ein Streichelgehege, das Kinder – abgesehen vom Kinderspielplatz – besonders anzieht.

Karlsruhe, Stadtgarten - Leseecke mit Büchervitrine ...

Karlsruhe, Stadtgarten – Leseecke mit Büchervitrine …

Karlsruhe, Stadtgarten - Entspannen bei Mühle und Dame. Im Sommer herrscht hier Andrang ...

Karlsruhe, Stadtgarten – Entspannen bei Mühle und Dame. Im Sommer herrscht hier Andrang …

Karlsruhe, Stadtgarten - Im Japanischen Garten, der bereits 1918 gestaltet wurde

Karlsruhe, Stadtgarten – Im Japanischen Garten, der bereits 1918 gestaltet wurde

Karlsruhe, Stadtgarten - Japanischer Garten mit  13-stöckiger Pagode. Links eine blühende Zaubernuss (Hamamelis)

Karlsruhe, Stadtgarten – Japanischer Garten mit 13-stöckiger Pagode. Links eine blühende Zaubernuss (Hamamelis)

Karlsruhe, Stadtgarten - Schmiedeeisernes Tor als Zugang zu von Hecken eingefassten "Zimmern"

Karlsruhe, Stadtgarten – Schmiedeeisernes Tor als Zugang zu von Hecken eingefassten „Zimmern“

Auch wenn jetzt in der kalten Saison eher Kahlheit vorherrscht, lassen sich Schönheit und Reiz des Gartens durchaus erkennen und sein Anblick im Sommer erahnen. Auf der Seebühne finden während der Saison Veranstaltungen statt und auf dem Wasser fahren Boote, die sog. Gondolettas, die an zwei Stellen ihre Anlegezone haben und somit nicht nur für einen Rundkurs, sondern auch als eine kleine „Fährverbindung“ von einer zur anderes Parkseite genutzt werden können.
Diverse Vögel unterschiedlichster Rassen laufen auch in dieser Jahreszeit im Stadtgarten frei umher.

Karlsruhe, Stadtgarten - Entspannt flanierendes Federvieh ..

Karlsruhe, Stadtgarten – Entspannt flanierendes Federvieh ..

Karlsruhe, Stadtgarten - Auch er zieht gelassen seines Weges ... Pfau beim Spaziergang

Karlsruhe, Stadtgarten – Auch er zieht gelassen seines Weges … Pfau beim Spaziergang

Selbst die Flamingos sind jetzt im Winterhalbjahr draußen, allerdings im Gehege (große Flamingos) und ihrer naturnah nachempfundenen Wasserlandschaft (Zwergflamingos)

Karlsruhe, Stadtgarten - Zwergflamingos aus dem südlichen und östlichen Afrika (Phoeniconaias minor)

Karlsruhe, Stadtgarten – Zwergflamingos aus dem südlichen und östlichen Afrika (Phoeniconaias minor)

Haben Sie schon einmal gesehen, wenn Flamingos, die prinzipiell gern und lange auf einem Bein stehen, sich plötzlich dazu bequemen, das zweite herunterzunehmen und beginnen, abwechselnd mit ihrem linken und rechten Fuß schnell und ausdauernd auf dem Boden herumzutrampeln? In der Art wie Sie es vermutlich zum Warmhalten machen würden, wenn Sie im Winter frierend an der Straßenbahnhaltestelle ständen.
Bei den Vögeln hat es jedoch einen anderen Grund. Sie schrecken damit Insekten im Boden auf und locken sie mit ihrem kleinen Erdbeben an die Oberfläche. So ist das Suchen und Verspeisen unkomplizierter und ergiebiger.

Karlsruhe, Stadtgarten - Ein Reiher auf Besuch. Zwischenlandung, ehe es wieder Richtung Rhein geht ...

Karlsruhe, Stadtgarten – Ein Reiher auf Besuch. Zwischenlandung, ehe es wieder Richtung Rhein geht …

Man erkennt, in welchen Bereichen des Parks in den letzten Jahren besonders gearbeitet wurde. Verbessert, neu gestaltet, möglichst natürlich nachgebildet. Die Außenbereiche für die Tiere sind mehrheitlich sehr schön.
Was mich – wenn ich ehrlich bin – ein bisschen irritiert und nicht so begeistert, sind die nackten Betonfußböden in einigen Innengehegen, in den Gebäuden. Es mag leicht zu säubern und somit vielleicht auch hygienisch sein, doch Tiere auf Beton …?

Wer sich ganz offensichtlich draußen enorm wohlfühlt, sind die Seelöwen und die Seerobben, besonders an einem sonnenreichen Tag. Dann lädt der Felsen zum Sonnenbad ein …

Stadtgarten und Zoo Karlsruhe - Strahlender Sonnenschein am 28.01.2014 - Sonnenanbeter ...

Stadtgarten und Zoo Karlsruhe – Strahlender Sonnenschein am 28.01.2014 – Sonnenanbeter …

Sie vermuten vielleicht aufgrund der zunehmend felsigen Umgebung, dass nicht alles nur flach sein kann im Stadtgarten. Völlig richtig! Es gibt sogar einen (kleinen) Berg. Sein Gipfel liegt in stolzen, schwindelerregenden 39 m Höhe.

Karlsruhe, Stadtgarten - Der Lauterberg ...(davor ein Teil der 2009 neu gestalteten Küstenlandschaft für Seelöwen und Seehunde)

Karlsruhe, Stadtgarten – Der Lauterberg …(davor ein Teil der 2009 neu gestalteten Küstenlandschaft für Seelöwen und Seehunde)

Alles eben, aber mittendrin plötzlich ein Berg?
Mal unter uns: Geht es Ihnen auch manchmal so – meist wenn Sie gerade gar keine Ahnung haben –  dass Sie sich diese berühmte Henne-oder-Ei-Frage stellen?
Ich stand vor dem Hügel und sann darüber nach, ob man ganz am Beginn so ein höllisches Glück hatte, dass sich zufällig der einzige kleine Berg weit und breit gerade dort befand, wo der Tierpark entstand. Oder hatte man schwer gesucht und den Platz bewusst danach ausgewählt, gerade weil der Hügel dort existierte? Oder war es eher so, dass es den Hügel womöglich noch gar nicht gab? Dass er später angelegt wurde, weil man ihn landschaftlich reizvoll und für die Außengestaltung wichtig fand?
Was war zuerst? Gab es unter Umständen noch weitere Gründe völlig anderer Art für seine Existenz?
Gibt es Hinweise? Verrät der Name etwas?
Lauterberg, so heißt der Hügel. Lauter … Klingt fast wie der Name eines kleinen Flüsschen. An der Lauter gelegen …
Oder ist das neue Rechtschreibung?
Muss es eher Lauter Berg heißen, weil dort die Eisbären brüllen und die Seehunde bellen?
Sie merken, es nützt nichts. Alles wildes Gerate. So kommt man nicht weiter. Interessieren tut’s trotzdem, und darum erzähle ich Ihnen, was es damit auf sich hat.
Wenn Sie in ihrem Garten einen Teich anlegen wollen, was müssen Sie machen?
Genau, Sie müssen ein großes Loch ausheben.
Und weiter?
Sie haben zwar jetzt einerseits Ihr Loch, aber Sie haben andererseits auch einen Berg.
Den Erdaushub …!
Und wenn Sie auf ihrem Grundstück gleichzeitig etwas Potthässliches hätten, was Sie nicht leiden könnten und verstecken wollten?
Richtig, dann könnten Sie jetzt mit Ihrem vorhandenen Erdvorrat sehr geschickt agieren und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. So war das auch in Karlsruhe.
1893 wurde der Schwanensee angelegt. Der Aushub war beachtlich und ergab bereits für sich einen veritablen Hügel, doch es galt zusätzlich noch ein in den Jahren 1889-1893 entstandenes Wasserhochreservoir (Ausgleichsbehälter zur Sicherung eines gleichmäßigen Wasserdrucks in mehrgeschossigen Häusern der Stadt, die seit 1871 eine zentrale Wasserversorgung besaß) zu kaschieren. So wurde das Ungetüm ummantelt und der komplette Hügel aufgeschüttet. Lauterberg heißt er nur, weil damals der Oberbürgermeister, der all diese Pläne hatte, Herr Lauter hieß.
Hätte er Huber und der Berg dementsprechend Huberberg geheißen, hätte man sich die Herleitung (personenbezogen) leichter denken können, dann wäre ich wohl nicht erst zum Flussnamen abgedriftet.
Der Hügel hat einige idyllische, schmalere Stufenwege an seinen Hängen, doch ein gut ausgebauter Hauptgang, der sich in Windungen bis zum Gipfel emporschlängelt, ist unbedingt – zumindest für eine Richtung – empfehlenswert, da er gleichzeitig Vogellehrpfad ist.

Karlsruhe, Stadtgarten - Lauterberg - Einer der idyllischen Wege, die zum Gipfel führen ...

Karlsruhe, Stadtgarten – Lauterberg – Einer der idyllischen Wege, die zum Gipfel führen …

Egal auf welchem Weg letztendlich, Sie sollten sich auf jeden Fall nach oben begeben, denn die Aussicht von der Plattform über Karlsruhe ist traumhaft!

Karlsruhe, Stadtgarten - Blick vom Lauterberg hinab auf Karlsruhe

Karlsruhe, Stadtgarten – Blick vom Lauterberg hinab auf Karlsruhe

Man sieht bis zum Schwarzwald, der Pfalz und bei guter Sicht bis zum Odenwald. Diese Tatsache und auch wo überhaupt was liegt, hat mir ein weiterer Besucher dort oben erklärt. Und dieser Ortskundige fand interessanterweise genauso wie ich Fremdling, dass es schön gewesen wäre, wenn es dort oben Tafeln gegeben hätte, die einem Auskunft darüber geben könnten, was der Betrachter in welcher Himmelsrichtung erspähen kann. Ich alleine konnte mit Sicherheit nur den Hauptbahnhof und das Schloss als Anhaltspunkte erkennen, hätte bezüglich der Wälder oder Berge tippen müssen, denn der Rhein als Orientierungshilfe war nicht zu sehen.
Ich hätte liebend gern mit Hilfe von Tafeln mehr identifiziert!
Was nicht ist, kann ja noch werden …

Karlsruhe, Stadtgarten - Karlsruhe zu Füßen. Blick vom Lauterberg Richtung Norden mit Schloss.

Karlsruhe, Stadtgarten – Karlsruhe zu Füßen. Blick vom Lauterberg Richtung Norden mit Schloss.

Karlsruhe, Stadtgarten - ... zur entgegengesetzten Seite. Ausblick vom Lauterberg auf die vom Hauptbahnhof kommenden Gleise und den Schwarzwald im Hintergrund.

Karlsruhe, Stadtgarten – … zur entgegengesetzten Seite. Ausblick vom Lauterberg auf die vom Hauptbahnhof kommenden Gleise und den Schwarzwald im Hintergrund.

Was? So spät schon?
Abstieg und Schluss für heute! Es wurde wieder einmal länger. Der Stadtgarten Karlsruhe hat ganz offenbar etwas recht Fesselndes. Schauen Sie doch selbst einmal vorbei, wenn Sie in der Gegend sind! Oder zu seinem Jubiläum!
Für mich heißt es auch diesmal wieder: das muss ich mir alles unbedingt ein weiteres Mal im Sommer ansehen!

Ein Foto der ganz anderen Art habe ich übrigens für Sie noch aus Karlsruhe:
Falls Sie mit der Straßenbahn zum Stadtgarten am Hauptbahnhof fahren und am Mendelssohnplatz vorbeikommen, das Renaissance Hotel rechterhand vor sich, dann achten Sie einmal auf die Wegweiser an der Hauswand.
Sie kommen in Karlsruhe nicht nur zum Bundesverfassungsgericht, sondern auch zu Ihrem Bundeslieblingsgericht …

Karlsruhe am Mendelssohnplatz:  Zum Bundesverfassungsgericht oder lieber zum Bundeslieblingsgericht?

Karlsruhe am Mendelssohnplatz: Zum Bundesverfassungsgericht oder lieber zum Bundeslieblingsgericht? ^^

Quellen:
Daten zur Entstehungsgeschichte lieferte die Informationsbroschüre des Zoos.
Informationen zum Lauterberg fand ich im Stadtführer DUMONT direkt „Karlsruhe“ auf den Seiten 61 bzw. 62.

Sonstige Eindrücke, Anmerkungen, Gedankensprünge, Thesen und Vergleiche wurden durch den Besuch inspiriert und sind wie immer eine Eigenproduktion.

©Februar 2014 by Michèle Legrand
Michèle Legrand  ©Foto Andreas Grav (Ausschnitt)

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Verhüllt, verschreckt, verzückt … Karlsruhe!

Karlsruhe - Botanischer Garten

Karlsruhe – Botanischer Garten


Karlsruhe
. Das war für mich viele Jahre lang eine Stadt, die ich zwar regelmäßig ansteuerte, aber dennoch überhaupt nicht kannte. Mein Ziel war immer etwas außerhalb, und so sah ich eigentlich bei der Ankunft oder Abreise nie mehr als den Hauptbahnhof und dort auch nur den einen Ausgang – nämlich den weniger schönen, den, der nach hinten zum jetzt nicht gerade umwerfenden Großparkplatz führt. Für eventuelle Abholer ist allerdings dort das Halten praktischer als auf dem Bahnhofsvorplatz.

Der Weg führte stets sofort hinaus aus der Stadt, über mehrspurige und irgendwie verschachtelte Umgehungsstraßen, unter Betonbrücken hindurch, vorbei an nicht sehr einladenden Bauten.
War Karlsruhe etwa reizlos, gar hässlich?
Ich konnte es mir nicht vorstellen. Eine Stadt kann gar nicht komplett hässlich sein! Doch wo war das Reizvolle?  In diesem Januar wollte ich eine Reise endlich dazu nutzen, es herauszufinden.

Winter ist keine ideale Besuchssaison für Städte, die baulich nicht sofort einschmeicheln oder augenblicklich durch besonderen Stil positiv hervorstechen. Ebenfalls nicht für solche, die farblich äußerst zurückhaltend gestaltet sind. Wo viel Gleichförmigkeit angesagt ist und Grautöne respektive eingestaubtes Pastell vorherrschen, müssen Bäume und Pflanzen oder auch Wasser für Leben sorgen. Das gleicht einfaltslose Fassaden, klopsige, eintönige Bauten oder triste Anstriche aus. Im Winter wird leider nichts aufgehübscht oder kaschiert – aber andererseits auch nichts Positives verdeckt, was man übersehen könnte.
Mit einer groben Vorstellung, wie die Erkundung laufen sollte und mit einem Stadtplan ausgerüstet, ging es los. Doch dann …

Verhüllt!

Wissen Sie, was einer Stadt – zumindest lokal oder temporär – dann noch den letzten Rest von Charme nehmen kann?
Baustellen! Bauzäune, Gitter, verhängte Fassaden, abgeklebte Fenster, umbaute Statuen, Absperrungen, Umleitungen, Staus, Abgase, Baulärm etc.
Die Innenstadt von Karlsruhe muss da im Moment durch. Der sogenannte Moment dauert allerdings bereits seit Januar 2010 und wird sich voraussichtlich bis in das Jahr 2019 hinziehen. Überall wird gebuddelt, weil man Veränderungen bei der Verkehrsführung geplant hat und nun umsetzt. Dabei geht es sowohl um den Autoverkehr als auch die Straßenbahnlinien, von denen ein Teil später durch Tunnel geleitet werden wird.

Karlsruhe - Ende Januar 2014 - Baustellen! Überall.

Karlsruhe – Ende Januar 2014 – Baustellen! Überall.

Mir wurde recht schnell klar, dass lautes Gewühl und Absperrgitter nichts für mich sind. Änderung der Pläne. Weg von den Straßen und Plätzen. Sobald ich Zeit hatte – und das war im Wechsel immer ein Weilchen am Vormittag oder Nachmittag der Fall – steuerte ich folglich Ziele an, die ich außerhalb der Bauzonen vermutete. Grünbereiche, Parks, das Karlsruher Schloss!
Zu meiner großen Verwunderung machte aber auch davor die Baustelleneinrichtung nicht halt. Der größte Teil des Schlosses ist eingerüstet. Seit Herbst letzten Jahres werden das Dach und die Fassade saniert. Im nächsten Jahr (2015) steht das 300. Stadtjubiläum an, und bis dahin soll alles wieder picobello aussehen.

Verschreckt!

Stellen Sie sich also eine Hamburger Touristin vor, deren Absicht es ist, zum Schloss zu kommen, die es in Sichtweite bereits vor sich hat und sich weiterhin von Baustellen umgeben vorfindet. Die dadurch leicht abgelenkt ist. Die denkt, ein Fußweg dorthin, eine Allee mit kürzlich gestutzten Bäumen, wäre unzugänglich, weil dort haufenweise Bauzäune sind und welche daher lieber am Rand der Zufahrtsstraße weiterläuft. Die sich durchaus bewusst von links dem Schloss annähert, weil dort nämlich der Botanische Garten liegen soll, den sie auch noch anzupeilen gedenkt.

PLÖTZLICH!
Rie-sen-schreck und Herzaussetzer!
Ein Polizist springt mir mit Schwung vor die Füße! Ganz knapp und vor allem völlig unvermutet. Blockiert resolut den Weg.
„Halt! Wo wollen Sie denn hin?“
„Zum Schloss …?“
Ich sag’s Ihnen, die folgende Konversation verlief im Endeffekt zwar sehr freundlich und völlig dramafrei, aber auch ein bisschen peinlich. Für mich. Dummerweise ist mir nämlich gleich dreierlei passiert:
Ich habe das kleine Häuschen am Straßenrand, in dem der Polizist Wache schob, überhaupt nicht bemerkt, bin beschwingt in einen Hochsicherheitsbereich gelaufen und habe dabei obendrein gänzlich eine Schranke ignoriert.
„Haben Sie denn die Schranke nicht gesehen?“, lautet folglich auch die erstaunte Frage des Beamten.
Ich drehe mich um. Die Schranke ist zwar dort –  aber …
„Aber die ist doch offen?“, frage ich nun meinerseits verwundert.
„Die ist nur gerade eben geöffnet worden, damit ein Baufahrzeug hinein konnte!“
Also nicht für mich …
„Ja, und warum darf man denn hier nicht …?“
Ich möchte es jetzt wirklich wissen! Was um Himmels Willen ist denn an dieser Baustelle so besonders und heikel?
„Hier ist das Bundesverfassungsgericht“, erklärt mir der Polizist nüchtern, doch ich sehe ein unzureichend unterdrücktes Lächeln. „Hier sind die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend hoch.“
Ah ja, verstanden …
Komisch ist das schon. Ich hatte im Vorfeld sogar gelesen, dass dieses Gericht sich in der Nähe des Schlosses und des Gartens befände und aus einzelnen Pavillons bestehen würde. Hatte aber nicht daraus geschlossen, dass die Region für mich tabu sei.
Ich schaue noch einmal hinüber zur Baustelle, die dermaßen aktiv und chaotisch aussieht – nicht nur an der Straße, sondern auch auf dem Gelände – dass Sie einfach davon ausgehen müssen, dass dort zurzeit überhaupt keiner arbeitet. Dort findet eine Grundsanierung aus energetischen Gründen statt. Alles wird auf den neuesten Stand gebracht. Der Wärmeschutz, der Brandschutz! Es gibt überall neue Fenster, ein komplett neues Dach und an mehreren Stellen ist die Stahlkonstruktion aus den 60er Jahres freigelegt.
Da soll jemand arbeiten? Mittendrin?
Nachher erfahre ich, dass die meisten Richter und Angestellten während der Umbaumaßnahmen in die Waldstadt gezogen sind, auch, damit es auf der Baustelle schneller weitergehen kann.
Nun erklär mir nur noch einer, warum das alles dann Hochsicherheitsbereich sein muss …
Vielleicht sollte ich noch ein Foto …? Von der Baustelle …?
Was meinen Sie?
Lieber nicht, gell, man darf einen friedlich-netten Polizisten auch nicht überstrapazieren.

Verzückt!

Dem Schloss habe ich mich danach anweisungsgemäß über einen anderen Weg genähert.
Ein schöner Bau!
Das helle, gelbe Mauerwerk lässt es immer so aussehen, als sei freundliches Wetter. Als würde die Sonne zumindest gerade durchkommen. Selbst bei tristem Himmel. Immerhin ist der Mittelteil ohne Gerüst und Verhüllung, so lässt sich die Pracht erkennen.
Ich nähere mich einmal und mauschele am Ende die Baustelle weg. Sie werden sehen.

Karlsruhe - Eindeutig:  Das Schloss wird renoviert ...

Karlsruhe – Eindeutig: Das Schloss wird renoviert …

Karlsruhe - Schloss - Schon weniger zu sehen von den Gerüsten ..... Nur dieser Turm ... Moment noch, bitte!

Karlsruhe – Schloss – Schon weniger zu sehen von den Gerüsten ….. Nur dieser Turm … Moment noch, bitte!

Karlsruhe - Schloss - Na, bitte! Wenn man dicht genug herangeht, verschwindet die Baustelle (zumindest auf Fotos)

Karlsruhe – Schloss – Na, bitte! Wenn man dicht genug herangeht, verschwindet die Baustelle (zumindest auf Fotos)

Direkt hinter dem Flügelbau liegt der Schlossgarten mit daran angrenzendem Wald. Der Garten selbst ist im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet (neu 1967, anlässlich der Bundesgartenschau)

Karlsruhe - Zugang zum Schlossgarten (rechts), im Hintergrund beginnt fast schon der Botanische Garten

Karlsruhe – Zugang zum Schlossgarten (rechts), im Hintergrund beginnt fast schon der Botanische Garten

Karlsruhe - Keine schlechte Wohnadresse: Taubenschlag nicht weit vom Ostflügel des Schlosses.

Karlsruhe – Keine schlechte Wohnadresse: Taubenschlag nicht weit vom Ostflügel des Schlosses.

Karlsruhe - Schlossgarten - Farbkleckse bereits im Januar: Die Schneeheide (Erica carnea) blüht.

Karlsruhe – Schlossgarten – Farbkleckse bereits im Januar: Die Schneeheide (Erica carnea) blüht.

Dieser leicht bläuliche Kachelstreifen quer durch die Wiese existiert seit dem Jahr 2000 und stellt eine ursprüngliche Achse dar. Der Strahl aus insgesamt 1645 Kacheln führt bis zur Schlossparkmauer und weiter zur Majolika-Manufaktur.

Karlsruhe - Schlossgarten - Ein Kachelstreifen quer durch die Wiese ....

Karlsruhe – Schlossgarten – Ein Kachelstreifen quer durch die Wiese ….

Man könnte meinen, der Baum habe Pilzbewuchs …

Karlsruhe - Schlossgarten - Kein Pilzbewuchs, sondern vertrocknete Blätter an Efeuranken

Karlsruhe – Schlossgarten – Kein Pilzbewuchs, sondern vertrocknete Blätter an Efeuranken

Karlsruhe - Schlossgarten - Schmiedeeisernes Tor

Karlsruhe – Schlossgarten – Schmiedeeisernes Tor

Das Schönste in Schlossnähe ist für mich jedoch der Botanische Garten. Selbst im Winter! Ich verkneife mir wieder einmal Daten, die Sie selbst mit einem Klick bei Herrn Gugl ermitteln können und zeige bzw. verrate Ihnen einfach, was dort für mich speziell ist und positiv auffällt.
Die Anlage ist gelungen. Die Formen, die Proportionen, die Wegführung. Obwohl der Garten recht überschaubar ist – was seine tatsächliche Größe betrifft – wirkt er doch enorm großzügig und beinahe weitläufig. Selbst im Winter verleihen ihm einige z. T. immergrüne Bäume und Sträucher in Kombination mit den vorhandenen Gebäuden im Hintergrund ein Gerüst und geben ihm Form. Was ich zudem immer als wohltuend empfinde, ist, wenn es gelingt, Abwechslung hineinzubringen und es trotzdem nicht zerhackt und unstimmig wirken zu lassen.

Karlsruhe - Botanischer Garten - Rechts das Torhaus, links davon die Gewächshäuser

Karlsruhe – Botanischer Garten – Rechts das Torhaus, links davon die Gewächshäuser

Karlsruhe - Orangerie (wird nicht mehr als solche genutzt, gehört zur Kunsthalle), rechts davon liegt der Botanische Garten

Karlsruhe – Orangerie (wird nicht mehr als solche genutzt, gehört zur Kunsthalle), rechts davon liegt der Botanische Garten

Karlsruhe - Botanischer Garten - Die Gewächshäuser mit dem herausragenden Palmenhaus in der Mitte

Karlsruhe – Botanischer Garten – Die Gewächshäuser mit dem herausragenden Palmenhaus in der Mitte

Was Sie gleich auf dem nächsten Foto sehen, sind die lampionartigen Früchte der Blasenesche (Koelreuteria), die im Juli/August lange, gelbe Blütenrispen trägt und im Herbst eine tolle Laubfärbung hat. Sie sehen, sie kann auch im Winter mit etwas aufwarten …

Karlsruhe - Botanischer Garten - Früchte der Blasenesche (Koelreuteria)

Karlsruhe – Botanischer Garten – Früchte der Blasenesche (Koelreuteria)

Schauen Sie bitte einmal, das Folgende ist wieder so etwas, was mich selbst im Nachhinein ein wenig ins Grübeln bringt: Diese Gebäude gehören zum Bundesverfassungsgericht. Ihre Rückseite grenzt an den Botanischen Garten. Sehen Sie hier irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen? Nein? Tja, vorne springende Polizisten, aber hinten …

Karlsruhe - Am Botanischen Garten - Bundesverfassungsgericht

Karlsruhe – Am Botanischen Garten – Bundesverfassungsgericht

Was an diesem Botanischen Garten so besonders ist, sind die alten Backsteinbauten, die Rundtürme und die Tatsache, dass die Gewächshäuser nicht völlig freistehend – also rundherum verglast – erbaut wurden, sondern sich an die Backsteinmauern anlehnen. Ein für mich völlig anderes Gefühl beim Betreten der Schauhäuser!
Die Luft ist anders, wenn sich nicht hohe Luftfeuchtigkeit an Fensterflächen niederschlägt, sondern sich relativ grobporiges Mauerwerk damit „vollsaugt“ und diesen speziellen Geruch wieder ausströmt. Sie kommen sich noch mehr wie im Urwald vor, wenn Sie nicht überall ein Ende in Form einer großen Scheibe mit Durchblick auf die normale, winterliche Landschaft draußen erspähen. Recht natürlich wirkt auch die gesamte Gestaltung im Inneren.
Es gibt Gewächshäuser, in denen entsteht für den Betrachter der Eindruck, es wurden Pflanzen einfach nebeneinandergesetzt. Sie empfinden es als bloße Aufreihung. Und es gibt solche, bei denen Sie vollkommen überzeugt sind, Sie befinden sich mitten im Dschungel und der Natur – bis Sie wieder vor die Tür treten und bibbern.

Karlsruhe - Botanischer Garten - Gewächshäuser - Im etwas offener gestalteten Teil

Karlsruhe – Botanischer Garten – Gewächshäuser – Im etwas offener gestalteten Teil

Karlsruhe - Botanischer Garten - Mitten im Winter .... Farbenrausch in den Gewächshäusern

Karlsruhe – Botanischer Garten – Mitten im Winter …. Farbenrausch in den Gewächshäusern

Es lohnt sich, dort vorbeizuschauen. Ich habe beschlossen, noch einmal wiederzukommen – später im Jahr, denn es muss im Sommer wunderschön sein, wenn die Stauden in den Beeten und die Seerosen im Teich blühen, das Schilf gewachsen ist und die jetzt kahlen Sträucher und Bäume wieder belaubt sind.

Karlsruhe - Botanischer Garten - Rechts vom Torhaus Richtung Schloss (Westflügel) , Wintergarten mit gusseiserner Pergola

Karlsruhe – Botanischer Garten – Rechts vom Torhaus Richtung Schloss (Westflügel) , Wintergarten mit gusseiserner Pergola

Nichtsdestotrotz blüht es auch jetzt im Winter, denn mit der wärmespeichernden und vor kalten Winden schützenden Mauer im Hintergrund, mögen bereits im Januar Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), Winterblüte (chin., Chimonanthus praecox) und Zaubernuss (chin., Hamamelis mollis) ihre Blüten zeigen.

Karlsruhe - Botanischer Garten - Es blüht bereits im Schutz der Mauern. Vorne eine chin. Zaubernuss (Hamamelis mollis), dahinter die Winterblüte (Chimonanthus praecox)

Karlsruhe – Botanischer Garten – Es blüht bereits im Schutz der Mauern. Vorne eine chin. Zaubernuss (Hamamelis mollis), dahinter die Winterblüte (Chimonanthus praecox)

Karlsruhe - Botanischer Garten - Ende Januar - Sie blüht: Die chin. Winterblüte (Chimonanthus praecox) aus der Nähe

Karlsruhe – Botanischer Garten – Ende Januar – Sie blüht: Die chin. Winterblüte (Chimonanthus praecox) aus der Nähe

Wie finden Sie diesen Kumpel hier? Ein immergrünes Gewächs mit lang herabhängenden Zweigen dient als Gerüst und wurde so gebogen, gezogen und dirigiert, dass nun – zumindest schemenhaft – ein Elefant den Rasen bevölkert.

Karlsruhe - Elefant (oder Mammut?) im Botanischen Garten

Karlsruhe – Elefant (oder Mammut?) im Botanischen Garten

Ein schönes Fleckchen mitten in der Stadt, völlig abgeschirmt vom Straßen- und Baulärm. Können Sie sich mittlerweile auch schon ein bisschen für den Botanischen Garten erwärmen?

Für heute endet der Spaziergang, beim nächsten Mal steht ebenfalls in Karlsruhe ein Besuch im Stadtgarten am Hauptbahnhof an, dem der Zoo angegliedert ist.
Vielleicht kommen Sie ja wieder mit.

©Februar 2014 by Michèle Legrand
Michèle Legrand - Michèle. Gedanken(sprünge) @wordpress.com

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