Prärie. Und eine Wüste mit „Kakteenen“ … Unterwegs im Loki-Schmidt-Garten, Hamburg

Als ich vor Jahren das allererste Mal den Botanischen Garten in Klein Flottbek (so hieß er zunächst)
besuchte, war ich reichlich verblüfft – und zwar über meine Reaktion! Enttäuschung! Völlig unerwartet.
Nanu, so soll …? DAS ist …? Dieser erste Eindruck … Soll man etwas darauf geben?
Sofort hurra, für immer klar oder unverzagt abgehakt? Durchgefallen, wird zukünftig links liegengelassen?
Die Frage ist: Woran liegt es? Was stört, was enttäuscht? Damals warf ich prüfende Blicke in alle Richtungen. Eine Art genaue Bestandsaufnahme, die dann die Entscheidung fürs Wiederkommen bewirkte. Mit jedem weiteren Besuch gefiel mir die Gartenanlage besser und besser. Eigenartig? Reine Gewöhnung? Nein!
Ich werde Ihnen die Auslöser für den nicht sehr positiven ersten Eindruck verraten, genauso die für den späteren Sinneswandel.

Das Gartengelände im westlichen Hamburg gibt es seit 1979. Damals wurde der alte Botanische Garten in den Wallanlagen der Stadt (Planten un Blomen) aufgelöst, denn der Platz dort war relativ begrenzt. So zog Garten samt Botanischem Institut mehr an den Stadtrand auf eine 24 ha große Fläche. Loki Schmidt, als erfahrene Hobby-Botanikerin, engagierte Naturschützerin, Expertin besonders der bedrohten Pflanzenarten und obendrein Hamburgerin, hegte zu Lebzeiten engen Kontakt, unterstützte lange Jahre die Botanischen Gärten, zeigte stets großes Interesse und unermüdlichen Einsatz, und so erhielt der Botanische Garten Klein Flottbek – zwar nicht zu ihren Lebzeiten – aber nach ihrem Tod (2010) im späten Oktober 2012 in Gedenken an sie einen neuen Namen: Loki-Schmidt-Garten. Wenn Sie den Park betreten, lächelt sie Sie verhalten an. Die Bronzebüste von Manfred Sihle-Wessel steht bereits seit 2005  inmitten von Blumen. So sieht Frau Schmidt, wer an ihr entlangflaniert, Sie wiederum können ihr einen Moment Gesellschaft leisten.

Natürlich gibt es das alte Planten un Blomen als Parkanlage weiterhin! Ein traumhaftes Gelände mit seinen Wasseranlagen und all der Blumenpracht! Aus der Ära des Alten Botanischen Gartens sind obendrein noch die Tropengewächshäuser erhalten. Als Hamburger oder als Stammleser des Blogs ist Ihnen dies nicht unbekannt. Wenn Sie heute neu hinzustoßen, finden Sie ansonsten über die eigens dafür eingerichtete Kategorie rechts auf der Startseite des Blogs den Weg zu diversen Artikeln mit zahlreichen Fotos.
Dort wo seit dem Jahr 2000 die Bucerius Law School ihren Sitz hat, befand sich vor dem Umzug nach Klein Flottbek das alte Botanische Institut.

Hamburg - Das markante Gebäude der Bucerius Law School am Platz des ehemaligen Botanischen Instituts (Planten un Blomen)

Hamburg – Das markante Gebäude der Bucerius Law School am Platz des ehemaligen Botanischen Instituts (Planten un Blomen)

Neuer Botanischer Garten
Vermeiden Sie es auch, wenn irgend möglich, mit bestimmten Erwartungen an einen noch unbekannten Ort
zu gehen? Mit einem schon vorgefertigten Bild? Man ist allerdings nicht ganz davor gefeit, Vorstellungen zu entwickeln, denn wenn das Gehirn Verbindungen zwischen alt und neu knüpft und Parallelen sieht, dann gaukelt es einem ungefragt etwas vor. Mir schwebte im Falle von Klein Flottbek offenbar ein zweites Planten un Blomen vor, üppiges Wachstum und bei aller Pracht und Anlage gleichzeitig diese Natürlichkeit. Harmonie. Dann kam es etwas anders …

Es war noch vor der Jahrtausendwende, als ich mich das allererste Mal auf den Weg machte. Ich erinnere mich
nicht mehr an das genaue Jahr, jedoch daran, dass es Ende Mai war. Die Kälte in dem vorangegangenen Winter hatte lang getobt, nichtsdestotrotz hatte mein Garten daheim mit Maibeginn lebhaften Austrieb gezeigt. Einige der frühen Zwiebelpflanzen hatten noch geblüht, die Stauden schon kräftig losgelegt, an Sträuchern und Bäumen spross das Laub. Ein frischer Anblick mit vielen Farbtupfern. Vor allem zeigte sich so gut wie keine nackte Erde mehr, welche im Winter gern gähnende Leere im Garten vortäuscht und unweigerlich für eine gewisse Tristesse sorgt.

Wie anders zu der Zeit das Erwachen der Natur in Klein Flottbek! Ganz offensichtlich bot sich den vielen freistehenden Pflanzen auf den großen Flächen relativ wenig Schutz vor Wind und Wetter. Dadurch herrschte dort ein anderes Mikroklima, ein raueres. Die Vegetation war eindeutig zurück, der Austrieb sehr spärlich und mehr zu erahnen als vorhanden.
So trat etwas hervor, was mich massiv störte. Überall eingesteckt, dicht an dicht, ragten weiße Plastikschilder auf halbhohen Plastikspießen aus dem Boden! Sie trugen Namensbezeichnungen, Informationen, über die ich im Prinzip froh bin, aber an dem Tag überkam mich das Gefühl, inmitten eines kahlen Schilderwalds zu stehen. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass die weitläufigen, öde wirkenden Flächen sich ein paar Wochen später in grüne Oasen und ein großes Blütenmeer verwandeln sollten. Damals schaute ich suchend in alle Himmelsrichtungen und dachte, was wirkt es doch noch unharmonisch, unfertig …
Ein ähnlicher Anblick wie der, der einen im Fall von Neubaugrundstücken erwartet. Gerade ist das Haus fertig, der Schutt fort, der Boden planiert. Grob werden erste Wege angelegt, zusätzlicher Mutterboden trifft ein, der Hauseigentümer beginnt mit der Gestaltung der Beete und der Bepflanzung. Drei Halme Rasen sprießen, ein Rankgitter reckt sich traurig allein in die Höhe, noch staksige Stecklinge sollen einmal eine Hecke bilden …
Zur anstehenden Einweihungsparty werden Sie eingeladen und mit stolz geschwellter Brust verkündet der Gastgeber: „Ich habe jetzt einen Garten! Mit Apfelbaum!“
Sie wissen, wie das dann aussieht. Gar nicht anders aussehen kann! So ein Garten entsteht nicht von heute auf morgen. Der Apfelbaum ploppt nicht fertig aus der Erde. Hat nicht sofort die endgültige Höhe, eine schattenspendende Krone und Sie ernten auch nicht gleich einen Zentner Cox Orange. Genauso wenig sieht die frische, zarte Pflanzenreihe wirklich schon nach Hecke oder Sichtschutz aus. Prinzipiell wirkt alles neu Gesetzte zunächst ziemlich verloren.
Ein weiterer Fakt ist, dass – selbst wenn der Gesamtplan für den Garten durchaus von Anfang an fertig ist, d. h. die grundsätzliche Anlage und Aufteilung feststeht – man in der Realität nie alles auf einmal erschafft, sondern sich nach und nach immer einen weiteren Teil der Anlage vornimmt, sich dabei oft erst die weiteren Gestaltungsideen für Detailarbeiten ergeben oder die Mittel dafür da sind.

Ich konnte mir damals im Botanischen Garten gerade so eben einreden, dass dort im angelegten, werdenden „Wald“ die noch zierlichen Sumpfzypressen bald grün werden würden, der Farn demnächst austreiben, in trockenen Bachläufen Wasser fließen würde und sich im aufgetragenen Geröll des Alpinums kleine Staudentriebe zeigen würden. Es half nichts, in dem Moment wirkten die Beete nichtssagend und das Gelände zwar großzügig, aber trotz leichter Höhenunterschiede in Form von Aufschüttungen eher fad. Die größte Aufmerksamkeit erregte damals bei mir neben den weißen Steckschildern das Unkraut im Alpinum. Das Kraut
ist robust und hatte sich breitgemacht. Das Zeug gedeiht bei kalten Temperaturen vielfach schon eher als der gewollte Rest …

So wie Ihnen die Umstände bezüglich Apfelbaum und Warten klar sind, so ließ sich für mich eindeutig festmachen, welche Umstände hinsichtlich Botanischer Garten und Missfallen anlagen. Es war ein rein temporäres Problem. Grund genug, später und vor allem zu einer anderen Jahreszeit wieder herzukommen.

Es hat tatsächlich gut vier Jahre gedauert, ehe ich den nächsten Versuch startete. Im Fall eines noch recht jungen Gartens verändern die zusätzlichen Wachstumsjahre das Gesamtbild merklich. Bäume legen in dieser Zeit nicht nur an Größe, sondern auch an Stammumfang zu, zunächst einzeln stehende Sträucher wachsen zu Gehölzgruppen zusammen, Lücken am Boden schließen sich langsam.
Für ein noch einmal komplett anderes Empfinden sorgt im Botanischen Garten das Einsetzen des Sommers.
Die Kahlheit der kalten Ruhesaison gerät in Vergessenheit. Wenn die Tage länger werden und die Sonne den Boden erwärmt, bricht es aus großen, dunklen Erdschollen unaufhaltsam hervor und plattes Land wird auf einmal zu einem 3D-Erlebnis. Alles drängt ungestüm ans Licht, will hoch hinaus …

Auf einmal lebt der Loki-Schmidt-Garten. Blütenmeer mit Farbenpracht, Blattvariationen, Düfte, Insekten, Wassergemurmel, das Spiel von Licht und Schatten … Futter für alle Sinne!
Und nun nimmt man sie wahr: Die belaubten Bäume, die vereinzelt zu sehr stattlichen Exemplaren heran-
wuchsen! Irgendwann ist es soweit, verstrichene Jahre haben dafür gesorgt, dass sich – besonders in der grünen Jahreszeit –  ein harmonisches Bild, zusammen mit all dem anderen neu Angepflanzten, ergibt. Die Gehölze verbinden, doch genauso gelingt es ihnen zu gliedern, und damit schaffen sie einzelne Bereiche innerhalb des Gartens. Sie lenken damit Ihren Blick! Früher schauten Sie stets ungebremst in die Ferne und hatten damit das meiste auf Anhieb überschaut. Etwas langweilig. Heute entdecken Sie hingegen Meter um Meter, tasten sich voran, das ist entschieden interessanter.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten (Szene am flachen Wasser)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten (Wasser, Moorbereich)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Am See

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Am See

Mittlerweile kann ich der Anlage sogar im Winter viel Positives abgewinnen, denn das, was einem Garten in dieser Zeit Struktur und ein Gerüst verleiht, ist 37 Jahre nach dem Start in Klein Flottbek nun in einem ganz anderen Ausmaß vorhanden als beispielsweise in den ersten beiden Jahrzehnten seiner Existenz. Selbst in der kahlen Saison locken zahlreiche Stellen, denn im Laufe der Jahre sind neue Themen aufgegriffen und umgesetzt worden.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Idyll in der Nachmittagssonne ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Idyll in der Nachmittagssonne …

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten

 

Wenn Sie also in Hamburg einen Spaziergang im Grünen unternehmen möchten, dann sollte der Loki-Schmidt-Garten in Ihre engere Wahl kommen.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Wie ein Gemälde von Monet ...(Teichszene in typischen Farben)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Wie ein Gemälde von Monet …

Übrigens: Es gibt dort zwar keinen Spielplatz, trotz allem ist es gerade für jüngere Kinder ein sehr interessantes Terrain! Ich bitte das nicht so zu verstehen, dass Sie als Eltern auf Biegen und Brechen botanische Früherziehung betreiben sollen, ich erwähne es, weil der  Aufenthalt ein großes Vergnügen und Abenteuer ist, für Bewegung sorgt und Kinder dabei ganz nebenbei etwas lernen können. (Es gibt sogar eigene Veranstaltungen für Kinder!)

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten (violette Bepflanzung)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten

Wieso interessant?
Sie hätten eine völlig falsche Vorstellung vom Botanischen Garten, wenn Sie sich einfach einen Rundweg vorstellten, der irgendwann abgelaufen ist. Einen Weg, an dessen Seiten es keinen Abzweig gibt, wo sich links uns rechts nicht viel hinsichtlich der Art der Bepflanzung ändert. Das wäre ermüdend. Kinder würden mit Recht am Ende drei Kreuze machen, froh, es endlich hinter sich zu haben.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Vielfältige Landschaftsformen ...(Heidebereich)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Vielfältige Landschaftsformen ….

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten- Der kleine Kerl auf dem Topfrand wollte mit aufs Bild ... (junges Rotkehlchen)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten- Der kleine Kerl auf dem Topfrand wollte mit aufs Bild …

Tatsache ist jedoch, dass es unterschiedliche Themenbereiche gibt und dazu existiert ein großzügig angelegtes Areal, welches in seiner Gestaltung verschiedene Regionen der nördlichen Erdhälfte wiedergibt. Somit entsteht während eines Spaziergangs hier ein Moorgefühl, dort eine Vorstellung vom Dünenleben.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten

Auf leichten Erhöhungen bietet das Alpinum einen Eindruck von der Pflanzenwelt im Hochgebirge bevor ein Stückchen weiter die vorderasiatische Steppe wartet. Und von dort geht es nach China und Japan.
Der Japanische Garten entstand gleich zu Beginn der Anlage des Botanischen Gartens und wurde von Yoshikuni Araki kreiert. Das ist der Gartenarchitekt, der danach auch die Japangärten in Planten um Blomen gestaltete.

Der andere sehr interessante Weg führt Richtung Alaska, von dort südwärts durch die Rocky Mountains und die Prärie bis hinunter nach Florida. Thematisch und pflanzlich gesehen.

Wunderschön die Blütenpracht der Prärie im Sommer …

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Der fruchtbaren nordamerikanischen Langgrasprärie (mit Stauden!) nachempfunden ....

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Der fruchtbaren nordamerikanischen Langgrasprärie (mit Stauden!) nachempfunden …

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Auch der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) gehört in die Prärie ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Auch der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) gehört in die Prärie …

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Sommerliche Blütenpracht (Juli-Sept.) in der Prärie ....

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Sommerliche Blütenpracht (Juli-Sept.) in der Prärie ….

Ebenso so reizvoll und dabei einen vollkommen anderen Anblick bieten die Sumpfzypressen am Wasser (Florida, Everglades). Von ihren Zweigen hängt im Sommer häufig das Louisiana-Moos herab.
Araukarien fallen ins Auge, diese bizarr geformten, recht dunklen Koniferen, die typisch für Südamerika
(Chile)
sind und ihr Aussehen im Winter nicht ändern, womit wieder etwas gefunden wäre, wofür sich ein Entdeckungsgang auch in dieser Saison lohnt  …

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Farne und ein Wasserlauf unter den Sumpfzypressen ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Farne und ein Wasserlauf unter den Sumpfzypressen …

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Im Reich der Sumpfzypressen ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Im Reich der Sumpfzypressen …

Die kleinen verschlungenen Wege und Pfade durch das Unterholz, entlang an Bachläufen oder hinauf auf kleine Erhebungen, sie sind es, die besonders Kinder faszinieren und den Besuch spannend machen. Wer Libellen entdeckt, dicke Hummeln auf Präriestauden, Schmetterlinge, Fische im See und Teichhühner am Uferrand oder auch ein Eichhörnchen über sich an einem Zapfen knuspeln hört, der denkt nicht an „Wann
sind wir endlich fertig …?“, sondern ist ständig am Erforschen und Erkunden.

Loki-Schmidt-Garten - Eichhörnchen am knuspeln ... (auf dem Zweig einer Sumpfzypresse)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Eichhörnchen am knuspeln …

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Parkidylle im Botanischen Garten - Wer genau hinschaut, entdeckt das Eichhörnchen wieder ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Parkidylle im Botanischen Garten – Wer genau hinschaut, entdeckt das Eichhörnchen wieder …

Weitere Highlights für Kinder sind der geheimnisvolle Bambusgarten (gleich am Eingang links) und vor allem auch der Nutzpflanzenteil! Nutzpflanzen, das mag sich trocken anhören, ist es jedoch absolut nicht. Der Bereich stellt sich für den Besucher als „Anbaufelder in klein“ mit diversen Gemüse- und Kräuterarten dar. Wer keinen eigenen Garten hat, wessen Kinder bisher vielleicht nur TK-Packungen oder die Gemüseabteilungen im Supermarkt kennen, der kann dort vieles endlich einmal als komplette Pflanze erleben. Mit Grün, mit Blüte, mit Frucht. In luftige Höhe strebend (Dill) oder im Boden steckend (Zwiebeln).

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Nutzpflanzenbereich (hohe blühende Kräuterpflanzen)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Nutzpflanzenbereich

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Nutzgarten mit Zwiebeln und Konsorten ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Nutzgarten mit Zwiebeln und Konsorten …

Dicke Kürbisse in allen Farben und Formen liegen am Boden, räkeln sich, im Blätter- und Rankenwirrwarr halb versteckt.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Nutzpflanzenbereich - Kürbis (gelb)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Nutzpflanzenbereich – Kürbis

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Nutzpflanzenbereich mit Kürbissen und Zucchinis

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Nutzpflanzenbereich mit Kürbissen und Zucchinis

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Kürbis im Nutzgarten (orangerot)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Kürbis im Nutzgarten

Es gedeihen unterschiedlichste Salatpflanzen und zahlreiche Kohlsorten, es gibt diverse Möhrenarten, Würzpflanzen u. v. m.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Kohlsorten,, Salate, Gemüse und Kräuter im Nutzgartenbereich ...

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Kohlsorten,, Salate, Gemüse und Kräuter im Nutzgartenbereich …

 

Die Liebhaber von Mittelmeerpflanzen kommen ebenso auf ihre Kosten, wie Rhododendronanhänger. Stauden-
freunde und Heilpflanzenfans werden fündig, auch diejenigen, die sich speziell für Bibelpflanzen interessieren. Wer Lust hat, kann im Tast- und Duftgarten fühlen und schnuppern. Nicht immer funktioniert jede Duftquelle – oder aber, meine Nase hat zwischendurch schlapp gemacht.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten- (gelb) an den Gewächshäusern

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten

Selbst ein farbenfroher und sehr fröhlich wirkender Bauerngarten inklusive eines kleinen Bauernhauses ist vorhanden. In ihm ein Shop, der hauptsächlich am Wochenende geöffnet wird. Mit Kindern sollte man unbedingt um das Häuschen herum gehen. Dort steht noch allerlei uraltes Gerät, das sicher Gefallen findet!

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Bauerngarten mit kleiner Kate

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Bauerngarten mit kleiner Kate

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Bauerngarten mit typischen Stauden wie Phlox, Cosmea, Schafgarbe (Achillea) etc.

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Bauerngarten mit typischen Stauden wie Phlox, Cosmea, Schafgarbe (Achillea) etc.

In der Wüste …

Ich hatte auf meinem Spaziergang einen Vater mit seinem kleinen Sohn vor mir. Die Mutter samt kleiner Schwester im Tragesack hatten sie zeitweise abgehängt. Der junge Mann hatte ein bestimmtes Ziel: die Wüste. Der Wüstengarten der Loki-Schmidt-Anlage wurde 2005 eingeweiht, hat zwei große, inzwischen schon recht berühmte, leuchtendblaue Glaspyramiden, die der verstorbene Scheich und ehemalige Präsident der Ver-
einigten Arabischen Emirate spendete und erstreckt sich über eine Fläche von immerhin 3.000 m². In den Pyramiden findet sich Lesenswertes zum Thema.
Ein Teil des Wüstenbereichs beschäftigt sich mit der typischen Oasenlandwirtschaft, zeigt, wie der Mensch anbaut und begrünt, stellt jedoch ebenfalls Faktoren dar, die zur Wüstenbildung beitragen. Im restlichen
Bereich sind Pflanzen anzutreffen, die es im extrem Trockenen aushalten. Sukkulenten beispielsweise.
„Papa, wo geht das zur Wüste? Ist es noch weit?“
„Die ist dort drüben.“ Der Vater zeigte voraus und schwenkte die Hand leicht nach rechts. „Siehst du die Pyramiden?“, fragte er.
„Was ist das?“
Der Vater erklärte den Begriff, der Sohn entdeckte die beiden Glasspitzen.
„Neben den Pyramiden auf der rechten Seite. Da ist es.“
„Papa, müssen wir denn auf dem großen Weg gehen?“
„Nein, wir können auch hier den Pfad quer durch die Pflanzen hinauf nehmen und schauen dann vom kleinen Hügel auf die Wüste herunter.“
„Oh ja, so machen wir das!“ Der Nachwuchs war sofort einverstanden. „Papa, und in der Wüste, da sind dann die Kakteenen, nä?“
Ich gebe zu, ich horchte auf. Sind Sie auch so begeistert? Da kennt ein kleines Kind altersbedingt noch nicht die Bedeutung des Worts Pyramide, aber es weiß schon, dass das Wort Kaktus einen besonderen Plural hat. Weiß, das sind keine Kaktüsse oder Kaktüsser. Kann sich nur nicht mehr ganz entsinnen, wo das aufgeschnappte Wort genau endete. Ich finde, ein im Ansatz richtiger, nur noch einmal verlängerter Plural, ist gefühlt doch um Klassen besser als ein komplett falscher.

Die beiden pirschten sich durch die teilweise hohen Stauden eines großen Beets. Sie nahmen flott die leichte Steigung und warteten oben auf einer Bank auf die Restfamilie.
Als Mutter und Babyschwester die beiden erreicht hatten, fragte die Frau ihren Mann:
„Warum musstet ihr denn ausgerechnet hier entlang gehen?“
„Wieso?“, kam es erstaunt zurück.
„Na, ist seid mitten durch die Giftpflanzen …!“
„Echt? Hab ich gar nicht mitbekommen“, wand sich der Gemahl etwas unwohl heraus.
Bei Giftpflanzen wurde Sohnemann prompt hellhörig und ließ Kakteenen vorerst Kakteenen sein. Gift klang plötzlich interessanter.
So kam es, dass sich die Familie stattdessen das Beet erneut vornahm und diesmal ganz gezielt auf giftige Pflanzen aufmerksam machte und vor attraktiv aussehenden Früchten und Beeren warnte.

Es gibt so einige Pflanzen, die enorm verlockend aussehen!

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Giftpflanzen - Ital. Aronstab (Arum italicum)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Giftpflanzen – Ital. Aronstab (Arum italicum)

 

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Herbstanemonen (zählen ebenfalls zu den Giftpflanzen, ihr Pflanzensaft ist schwach giftig)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Herbstanemonen (zählen ebenfalls zu den Giftpflanzen, ihr Pflanzensaft ist schwach giftig)

Kakteenen. Ich habe sie gerade immer noch im Kopf … Pluralformen sind schon ulkig, oder? Wie war das gleich beim Kürbis? Nach dem Kaktusprinzip hieße der Plural Kürben bzw. Kürbenen. Und die Giftpflanze von eben? Mehrere davon? Aronstabse – oder lieber Aronstäber? Was halten Sie von Eisenhütern, die im Garten sprießen? Man könnte im Edelrestaurant einmal unschuldig nach Artischöckern fragen und als Nachtisch für alle Ananässer und Papayen bestellen …

Besondere Pflanzen …

Apropos Artischocke! Ich habe mir beim Herumspazieren im Loki-Schmidt-Garten noch etwas für Sie herausgepickt, was mir diesmal – in der zweiten Augusthälfte –  besonders gefiel.
Kennen Sie diese Pflanze?
Das ist eine Wilde Artischocke, auch Karde genannt (Cynara cardunculus), die ursprüngliche Form der Gemüseartischocke. Hat sie nicht traumhafte Blüten? Mir gefallen sie in jedem Stadium.

Ob noch als Knospe …

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Sich entwickelnde Blüte einer Wilden Artischocke (Cynara cardunculus)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Sich entwickelnde Blüte einer Wilden Artischocke (Cynara cardunculus)

… voll erblüht ….

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Wilde Artischocke, Karde (Cynara cardunculus) in Blüte

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Wilde Artischocke, Karde (Cynara cardunculus)

 

… oder während des Welkens und Vertrocknens.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Auch beim Verblühen schön: Wilde Artischocke, Karde (Cynara cardunculus)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Auch beim Verblühen schön: Wilde Artischocke, Karde (Cynara cardunculus)

Die Früchte sind auch bei dieser Wildart essbar. Es heißt, unsere Geschmacksnerven werden von der Artischocke in einer Weise beeinflusst, dass danach getrunkenes Mineralwasser plötzlich süß schmeckt.
Schon ausprobiert? Tun Sie es ruhig, sie hat nur 17 Kalorien pro 100 g. Ihr Saft soll sich positiv auf die Cholesterinwerte auswirken und liefert einen kleinen Nachschub an Mineralien und Ballaststoffen sowie Eisen, Protein, Vitamin C und B6.

Wenn Sie Enzian und sein leuchtendes Blau mögen, werfen Sie einen Blick auf diese Variante. Es ist ein Schwalbenwurz-Enzian oder auch Schwalbenschwanz-Enzian (Gentiana asclepiadea), der auf engen Raum eine sehr ansehnliche Blütenanzahl produziert.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Enorm blau und voller Blüten: Der Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Enorm blau und voller Blüten: Der Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)

 

Während bei einigen Blüten dieses besondere Blau bekannt ist, hatte ich es noch nie bei Beeren oder Früchten einer Pflanze gesehen. Hier entdeckte ich die perlenartigen blauen Schönheiten an der Tasmanischen Flachslilie (Dianella tasmanica).

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Blaue Perlen an der Tasmanischen Flachslilie (Dianella tasmanica)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Blaue Perlen an der Tasmanischen Flachslilie (Dianella tasmanica)

Die zierlichen Blüten, die früher im Jahr in Rispen angeordnet erscheinen, sind eher blau-violett.
Was mich interessieren würde, ist, wie die Staude aus „Down Under“ im Botanischen Garten die hiesigen Winter übersteht, denn offiziell kann sie Frost nur bis zu -7 °C vertragen. Sie schien neu gepflanzt. Ob Winterschutz an Ort und Stelle reicht – oder wird sie wieder hereingenommen bis zum Frühjahr?

Noch ein blauer Vertreter, der im Sommer lange blüht:

Eryngium amethystinum, der Stahlblaue Mannstreu …

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Eine weitere blaue Zierde im Garten: Eryngium amethystinum, der Stahlblaue Mannstreu

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Eine weitere blaue Zierde im Garten: Eryngium amethystinum, der Stahlblaue Mannstreu

 

Diese Lilie zeigt ihre verführerische Pracht zurzeit gleich im Eingangsbereich des Botanischen Gartens:

Lilium-Orienpet-Hybride „Scheherazade

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Blüht gleich am Eingang in voller Pracht: Lilium-Orienpet-Hybride "Scheherazade" (rot-weiß-gelbe Lilienart)

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Lilium-Orienpet-Hybride „Scheherazade“

 

Man könnte noch so viel zeigen, doch für heute soll es genug sein. Vielleicht führt Ihr Weg Sie einmal dorthin. Es ist eine sehr schöne und entspannende Art, sich Luft, Bewegung und etwas für die Sinne zu gönnen.

Hamburg - Loki-Schmidt-Garten - Blumenrabatte mit Dahlia-Hybride "Bednall-Beauty*

Hamburg – Loki-Schmidt-Garten – Blumenrabatte mit Dahlia-Hybride „Bednall-Beauty*

 

Sie können Ihr Ziel per Auto ansteuern, es gibt einen Parkplatz. Ein Bus hält vor dem Eingang. Doch wenn Sie mit der S-Bahn hinfahren, werden Sie schon am Bahnhof Klein Flottbek auf den Garten eingestimmt …

Hamburg - Der Zugang zur S-Bahn-Station Klein Flottbek mit Pflanzenmotiven an den Wänden ...

Hamburg – Der Zugang zur S-Bahn-Station Klein Flottbek mit Pflanzenmotiven an den Wänden …

 

Der Loki-Schmidt-Garten hat sich ansprechend entwickelt. Die natürliche Veränderung durch Wachstum, die Erlangung einer gewissen Reife, das ist ein Punkt, doch dank der vielen Menschen, die im Botanischen Garten wirken, die forschen, die Ideen umsetzen, die ständig Hand anlegen (und hier gibt es zu den Hauptamtlichen eine große Anzahl an ehrenamtlichen Helfern), dank ihnen ist es möglich, einer solchen Anlage wirklich Gestalt zu geben, ihr Leben einzuhauchen und sie vor allem auch am Leben zu erhalten!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie finanziell alles bewerkstelligt wird, ohne dass bisher Eintritt verlangt wird …
So ist er der Botanische Garten allen zugänglich, und das ist eine feine Sache.

Damit möchte ich mich für heute verabschieden. Ich hoffe, Sie haben sich ein Bild vom Garten in Klein Flottbek machen können und würde mich freuen, Sie bald wieder hier zu treffen.

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© by Michèle Legrand, Sept. 2016
Michèle Legrand - freie Autorin

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  1. #1 von leonieloewin am 07/09/2016 - 07:26

    Ein toller grüner Streifzug durch einen sehr beeindruckenden Park. Vielen lieben Dank fürs Mitnehmen liebe Michèle. Ein sehr grünes Fleckchen Hamburg. Liebe Grüße aus Bonn, Leonie

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    • #2 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 14:58

      Ich danke fürs Mitstreifen, Leonie. Es hat sich dort mächtig herausgemacht!
      Ich schicke aus dem sonnigen Hamburg liebe Grüße auch zurück!
      Michèle

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  2. #3 von Meine Art am 07/09/2016 - 08:16

    Schöner Rundgang! Natur und Pflanzen sind immer ein Thema für mich. :)

    LG
    Astrid

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    • #4 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 14:59

      Freut mich, Astrid, dass es dich heute thematisch besonders anspricht. Danke für deine positive Reaktion und fürs Hereinschauen in den neuen Blogpost!
      LG auch zurück!
      Michèle

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  3. #5 von Silberdistel am 07/09/2016 - 09:59

    Das war genau die richtige Einstimmung auf meinen heutigen Gartentag. Der Loki-Schmidt-Garten muss sehr sehenswert sein. Deine Bilder und der interessante Bericht machen richtig Lust darauf. Du hast mich auch wieder an die Anfangszeit unseres Gartens erinnert. Wie mickrig sah er zu Beginn aus und wie schön ist er inzwischen geworden. Ich weiß noch, wie sehr ich in den ersten beiden Jahren den Vogelgesang vermisste. Inzwischen ist aus der einstigen Wüste ein kleines Paradies voller Leben geworden.
    Danke für diesen wieder sehr interessanten und anregenden Beitrag. Ich finde fast jedes Mal auch eine neue Idee für mein kleines grünes Reich hier bei mir. Dieses Mal ist es der Stahlblaue Mannstreu.
    Liebe Grüße von der Silberdistel

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    • #6 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 15:09

      Liebe Silberdistel, welch netter Besuch, obwohl doch noch ein bisschen Gartenzeit und Blogpause bei dir angesagt ist! Es freut mich, dass du für dich heute hier sogar einen eventuellen neuen Pflanzenzugang entdeckt hast! Distelarten generell sind ja äußerst blühfreudig und vor allem auch lange in dieser Blühphase präsent – und das ohne große Pflegeansprüche. Selbst wenn die Farbe allmählich verblasst, sehen sie vielfach noch sehr schick und dekorativ aus.
      Ich kann mir gut vorstellen, wie auch aus eurem Grundstück erst einmal ein Garten und ebenso eine Oase für tierische Besucher werden musste. Doch das, was ich auf Fotos bei dir entdecke, sieht immer sehr schön eingewachsen, bunt und dabei natürlich aus. Es könnte jetzt allerdings sein, dass deine drei Katzen diesen Stahlblauen Mannstreu nicht ganz so toll finden wie du. Der ist ja doch ein bisschen piksig. Vielleicht als (natürlich völlig unbeabsichtigte ^^) Barriere für etwas dahinter, an das sie auf keinen Fall herangehen sollen? :-)
      Ich danke dir für deinen Kommentar und wünsche den Silberdistels noch sonnige Gartentage jetzt im September!

      LG Michèle

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  4. #7 von finbarsgift am 07/09/2016 - 10:36

    Ein herrlicher Spaziergang an deiner Seite durch den relativ neuen Loki-Park…

    …es kommt mir so vor, liebe Michèle, als hätten wir dabei zusammen in jede Ecke davon geschaut…*lächel*

    …und wunderfeines auch erblickt, so wie diese blauen Pflanzen-Perlen, wunderschön! :-)

    Herzlichen Dank dafür und liebe Septembergrüße vom Lu

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    • #8 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 15:22

      Hallo Lu, vielen Dank für dein sozusagen gefühltes Mitspazieren im Botanischen Garten. Ich las gerade deine Kurzbezeichnung Loki-Park und hatte prompt ein völlig neues Bild vor Augen. Auf den Kanarischen Inseln war ich einmal in einem Loro-Park mit Papageien, an die musste ich in dem Moment denken … ^^
      Diese blauen Perlen der Tasmanischen Flachslilie sehen auf den ersten Blick beinahe unecht aus. Man glaubt kaum, dass die Natur in solch einem Blau Früchte oder Samenkapseln parathält. Sie sind aber wirklich nicht nachträglich angebastelt worden.

      Noch einmal ein Dankeschön für deine Zeilen und einen sonnigen Spätsommergruß aus der Hansestadt!
      Michèle

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      • #9 von finbarsgift am 08/09/2016 - 09:38

        Interessant, das mit dem Loro-Park auf den kanarischen Inseln, schon vorgemerkt *g*

        Dir einen schönen Tag wünsche, liebe Septembergrüße vom Lu

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  5. #10 von Zeitreisender am 07/09/2016 - 10:41

    Ein wunderbarer spätsommerlicher und ausführlicher Rundgang durch den Loki-Schmidt-Garten. Ich wusste nicht, dass Hamburg solch schöne Parkanlagen hat. Über „Planten un Blomen“ habe ich hier ja auch schon mehrfach gelesen.
    Sonnige Grüße aus Brühl! Volker.

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    • #11 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 15:16

      Volker, es gibt eine ganze Reihe schöner Garten- oder Parkanlagen. Dies heute (Loki-Schmidt-Garten) ist sehr speziell, denn ein Botanischer Garten hat ja den wissenschaftlichen Aspekt mit dabei und ist nicht nur reine Grünanlage und Oase in der Stadt.
      Ich hoffe sehr, dass diese „normalen“ Parks und Grünzonen in Hamburg nicht mit der Zeit doch sehr schrumpfen und speziell kleine grüne Zonen in Wohngebieten jetzt dem Neubauwunsch (Wohnungsmangel) zum Opfer fallen.
      Hier scheint auch die Sonne! Also auch dir einen herzlichen Spätsommergruß aus Hamburg!
      Michèle

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  6. #12 von absengeralois am 07/09/2016 - 11:41

    Herrlich! Natur Pur LG.Grüße Alois

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    • #13 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 15:18

      Ich find es da im Grünen auch herrlich! ^^ Danke für deine Reaktion hier, Alois!
      LG Michèle

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  7. #14 von kowkla123 am 07/09/2016 - 13:33

    unglaublich wie schön das ist in Text und Bild, ein hoher Aufwand, echt stark, wünsche einen guten Tag in der Hoffnung, alles kommt gut bei dir an

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    • #15 von ladyfromhamburg am 11/09/2016 - 21:13

      Danke schön, Klaus. Dein Kommentar ist mir irgendwie durchgerutscht, den habe ich jetzt gerade wiedergefunden. Freut mich, wenn es dir gefiel!

      LG Michèle

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      • #16 von kowkla123 am 13/09/2016 - 11:19

        vielen Dank, alles Gute und eine gute Zeit wünsche ich

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  8. #17 von marliesgierls am 07/09/2016 - 19:03

    Liebe Michèle, ich war ja vor 2 Jahren das erste Mal dort und es hat es mir wirklich gut gefallen. Durch Deinen Bericht habe ich nun Verständnis für die doch relativ junge Anlage bekommen, denn ich gestehe, durch meine England-Gartenbesuche bin ich etwas verwöhnt, und ich glaube ein ganz großen Vorsprung haben diese Gärten eben auch durch die Zeit, auch wenn es da noch viele andere Komponenten gibt. Aber auch die recht kleine „Größe“ präsentiert ein tolles Spektrum und ich bin immer wieder dankbar, wenn ich auf gut beschilderte Gärten stoße, vereinfacht dies doch meinen Wissensdrang ungemein, denn sonst bleibt mir nur fotografieren und hinterher stundenlang recherchieren, was nicht immer klappt.
    Eigentlich schade, dass ich schon letztes Wochenende in Hamburg war – wir sind mit dem Radl von DB um die Außenalster, was sehr schön war – so dass jetzt erst einmal kein weiterer Besuch in Aussicht steht, gerade den Spätsommer mag ich gerne gärtnerisch begutachten.
    Lieben Gruß ans hoffentlich noch recht lange sonnige Hamburg,
    Marlies

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    • #18 von ladyfromhamburg am 07/09/2016 - 21:15

      Eine Runde um die Außenalster ist als Alternativprogramm aber auch eine sehr schöne Tour! Marlies, ich hoffe, du findest dennoch bald wieder einmal Gelegenheit für einen Trip nach Hamburg und dann vielleicht in Kombination mit dem Besuch des Loki-Schmidt-Gartens.
      Von den Gärten in England gibt es einige, die einfach grandios sind. Atemberaubend! Schon wenn ich Fotos in Büchern sehe und darüber lese, bleibt mir die Spucke weg. Aber ich überlege gerade … Die, die ich speziell in Erinnerung habe, sind mehrheitlich keine Botanischen Gärten (der Universitäten) sondern oft solche, die als Park- und Gartenanlagen gestaltet wurden, dabei sowohl in privater als auch in öffentlicher Hand sind und/oder die Royal Horticultural Society engagiert sich (Garden Wisley beispielsweise).

      Die Ausschilderung in Klein Flottbek ist recht gut. Manchmal muss man tatsächlich etwas suchen, weil die Schilder während der Wachstumsphase im Frühjahr/Sommer schnell eingewachsen werden oder bei mehreren Exemplaren einer Staudenart innerhalb eines großen Beets oft nur einmal irgendwo eine Namensbezeichnung angebracht ist. Wie du freue ich mich auch, wenn ich bei einem interessanten Gewächs nicht erst daheim mühsam selbst recherchieren muss, um welche Pflanze es sich handeln könnte.

      Schön, dass du vorbeigeschaut hast und vielen Dank für deine Zeilen! Einen schönen Abend noch, Marlies!
      LG Michèle

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      • #19 von marliesgierls am 08/09/2016 - 11:20

        Du hast Recht, das vergesse ich leicht, es sind keine Botanischen Gärten, außer Kew, was natürlich bombastisch ist, sowohl in London als auch Außerhalb.
        Lieben Gruß Marlies

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  9. #20 von Heartafire am 07/09/2016 - 22:40

    Such a delightful and natural garden of beauty, greenery, lush woods and flowers of all kinds, wild and awesome. I love the little stream, as though stepping into A Monet painting as you have pointed out. I would love to walk the grounds of the amazing and ethereal place! Thank you Mchele.

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    • #21 von ladyfromhamburg am 08/09/2016 - 11:12

      It’s beautiful to spend time there! Nice to hear that you enjoyed the place as much as I did. I hope the series of photographs could give an impression of the botanical garden and its variety. Thank you very much for visiting the new post and for commenting, Holly!

      Best regards from a presently rather sunny Hamburg to you!
      Michèle

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      • #22 von Heartafire am 08/09/2016 - 14:10

        I enjoyed the virtual tour tof the gardens very much. Thank you for the tour Michele. Hamburg is lovely!

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  10. #23 von kowkla123 am 09/09/2016 - 13:11

    Liebe Michelle, schönes Wochenende wünsche ich dir

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  11. #24 von ernstblumenstein am 10/09/2016 - 22:51

    Ein wunderbarer Streifzug durch diesen herrlichen Naturgarten, ich bin begeistert, Michèle. Vielen Dank für deinen informativen Bericht und die schönen Fotos. Jetzt bin ich mir sicher, dass ich eine Zuchtform einer wilden Karde in der Wiese habe. Sie wird etwa 35-45 cm hoch und macht schöne rote „Blütenköpfe“. Eine weitere Karde oder Distel heftet ihre Blätter am Boden an, bevor ihr Stängel bis gegen 2 Meter in die Höhe wächst. Ihre Blüte aus einer rauen Kapsel ist schwach blaurosa. Ich vermute eine Karde, habe mich aber noch zu wenig „schlau“ über die genaue Art gemacht.

    Danke für deine tolle Führung durch dieses Paradies. Mir gefallen Naturgärten mehr als reine Blumengärten mit gezüchteten und kultivierten Pflanzen.
    Einen lieben Gruss nach Hamburg aus dem hochsommerlichen Kanton Aargau.

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    • #25 von ladyfromhamburg am 11/09/2016 - 21:34

      Mir scheint, du hast sehr interessante Distelarten bzw. Karden bei dir im Garten! Ich bin auch noch nicht ganz schlau daraus geworden, was zu welcher Familie gehört. Ich fand es bereits irritierend, dass die Wilde Artischocke auch Karde genannt wird, die aber etwas anderes ist als die Wilde Karde. Egal, wozu sie jetzt jeweils gehören, sie sind einfach bezaubernd – trotz aller „Piksigkeit“. Deine hohe Art finde ich sehr imposant! Zwei Meter! Alle Achtung. Und die Kollegen sind dabei ziemlich anspruchslos.

      Ernst, es freut mich, dass die der Loki-Schmidt-Garten gefallen hat. Es ist dort eine Kombination aus Bereichen, die sehr natürlich wirken und einigen Beeten und Abschnitten, die als Blumenrabatten gestaltet sind. Dort ist eine Mischung aus Stauden und zusätzlichen Sommerblumen. Als Anziehungspunkt (Blick) ist das von Zeit zu Zeit sehr schön und in Ordnung. Wäre die ganze Anlage tatsächlich nur in dieser Art, so durchgestylt, so würde es einen erschlagen. Farblich und auch was die Fülle auf engen Raum angeht.

      Vielen Dank fürs Hereinschauen und für deine Reaktion. Hier ist es bisher noch warm, der Spätsommer soll jetzt jedoch ein bisscchen schwächeln.
      Einen lieben Gruß auch aus der Stadt an der Elbe in die Schweiz!
      Michèle

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      • #26 von ernstblumenstein am 14/09/2016 - 22:33

        vielen Dank Michèle für deine Beobachtungen. Dass die wilde Artischocke zur Kardenfamilie gehört, hat mich auch etwas irritiert. Aber wie gesagt, ich sollte mich mal etwas mehr um diese Pflanzenart kümmern.
        Der Sommer hat immer noch nicht genug, es waren heute etwa 30 Grad. Doch die Sonne hat ihre Laufbahn schon sehr stark geändert und schon einiges an Hitze verloren. Noch gibt es also immer noch schöne Herbsttage zu geniessen, es wird aber morgen kühler werden.
        In diesem Sinne einen lieben Gruss. Ernst

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  12. #27 von Garden Walk Garden Talk am 11/09/2016 - 00:36

    The Loki-Schmidt-Garden in Hamburg is very beautiful. I can imagine dedicating space in such a crowded area for a botanical garden would create some resistance. So the old botanical garden was absorbed into the city?

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    • #28 von ladyfromhamburg am 11/09/2016 - 22:00

      At that time when they started to work on the new botanical garden (opening was in 1979) they neither did have to defend their decision nor was there any need to „fight“ against resistance at the new place. It fits, so to say. And as they did not destroy or remove all plants or really let a nice green recreational area disappear but only withdraw the real botanical garden to create a larger one elsewhere, the Hamburg people could accept this change easily. The palm houses are still there and the former park area became even larger, as they included new parts to it, but they could not extend the specific area of the old botanical garden. Also the former necessary buildings (botanical Institute) were too small at the old place and could no longer accommodate all departments. The move was unavoidable.
      Donna, nice that you had a look at this post and thanks a lot for your comment!
      Michèle

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  13. #29 von Garden Walk Garden Talk am 11/09/2016 - 00:41

    My comment would not let me add that I also liked the S-Bahn station too. The painted walls are so inviting and special at that particular stop.

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    • #30 von ladyfromhamburg am 11/09/2016 - 21:44

      It’s rather new, Donna. They painted the walls only this year and I like it a lot! (As many others, too.)

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  14. #31 von Hilfe für Miranda am 13/09/2016 - 09:58

    Ich habe Dich für den Liebster Award nominiert:
    https://hilfefuermiranda.wordpress.com/2016/09/13/liebster-award-5/
    Würde mich freuen, wenn Du mit machst! :-D
    LG Susanne

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    • #32 von ladyfromhamburg am 14/09/2016 - 13:56

      Liebe Susanne,
      gerade habe ich deine Nominierung entdeckt und bitte die Verspätung beim Reagieren zu entschuldigen. WP hat dich leider diesmal in den SPAM-Ordner einquartiert (warum auch immer), wo ich dich eben herausfischte.
      Herzlichen Dank! Vielleicht hast du gesehen, dass ich dir dazu direkt unter deinem entsprechenden Blogpost geantwortet habe.
      Ich sende sehr liebe Grüße hinüber und wünsche noch einen schönen Spätsommertag!
      Michèle

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  15. #33 von Sartenada am 15/09/2016 - 12:09

    What a wonderful walking tour thru Loki Schmidt garden. I enjoyed Your beautiful photos by full heart. Thank Your presenting this gorgeous garden. Have a good day!

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    • #34 von ladyfromhamburg am 15/09/2016 - 17:16

      Nice to hear that you liked the „new“ botanical garden (called Loki-Schmidt-Garten since 2012). Thank you for participating in this recent virtual walk and for your positive reaction, Matti!
      Have a nice evening and best regards also to Anja!
      Michèle

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  16. #35 von San-Day am 17/09/2016 - 19:16

    Ich habe Dich bei Susanne und auf meinem Blog gesehen und mich über Deinen Besuch sehr gefreut.
    Neugierig habe ich mal geschaut, was Du so auf Deinem Blog servierst und habe hier den Einstieg gefunden. Danke. dass Du auch mich mit genommen hast. Komme sicher wieder und schaue mal bei Dir in die Tiefen.

    Liebe Grüße
    San

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    • #36 von ladyfromhamburg am 18/09/2016 - 22:54

      Das würde mich wiederum sehr freuen! Vielen Dank für dein Interesse. Stimmt, im Zuge des Awards, den Susanne bei sich in einem Beitrag aufgegriffen hatte, sah ich den Link zu deinem Blog und wanderte hinüber. ^^ Auch ich schaue gern wieder vorbei!

      LG Michèle

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  17. #37 von kowkla123 am 21/09/2016 - 13:36

    Liebe Michelle, eine schöne Zeit wünsche ich dir

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  18. #39 von wholelottarosie am 06/10/2016 - 16:30

    Ein wunderschöner Garten….den werde ich mir auf jeden Fall auch anschauen, wenn ich in Hamburg bin!
    Ein toller Tipp, vielen Dank!

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    • #40 von ladyfromhamburg am 06/10/2016 - 18:02

      Es lohnt sich, Rosie. Bis in den Herbst hinein gibt es Ecken, in denen es üppig treibt und blüht. Doch auch das Grundgerüst für die kalte Jahreszeit ist mittlerweile da und schön anzusehen.
      Freut mich, dass dir die Eindrücke aus dem Loki-Schmidt-Garten via Text und Bild gefielen!

      LG Michèle

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  19. #41 von Madddin am 20/06/2018 - 10:41

    Liebe Michele, das ist ja ein traumhaft schöner Garten! Aber ich kann mir auch gut vorstellen, wie er im ersten Jahr ausgesehen hat, du hast es ja auch eindringlich beschrieben. Wenn ich durch botanische Gärten spaziere, muss ich mir immer vorher beide Hände hinter dem Rücken fesseln lassen, damit ich nicht so viele Ableger beiseitefinde. Aber irgendwie schaffen sie es doch immer wieder in meine Jackentasche. 🙂
    LG Martin

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    • #42 von ladyfromhamburg am 20/06/2018 - 21:26

      Hallo Martin,
      es freut mich, dass du dir den Loki-Schmidt-Garten via Blog hier näher angesehen hast. Danke für deine Zeilen! Ist es nicht eine Erleichterung, dass man hier völlig ungefesselt mitlesen kann? Keine Gefahr, dass eventuell Ableger … :-)
      Ich trau‘ mich nicht, was mitzunehmen – selbst wenn es schon halb lose auf den Weg hängt. Aber ich schau mir immer sehr genau an, wenn etwas dort ganz besonders gut zu gedeihen scheint. Wie ist die Erdbeschaffenheit, wie die Lage, das Licht … Dann weiß ich schon mal, wie die Chancen für diese Pflanzenart bei mir im Garten wären. Genauso umgekehrt. Ich kenne natürlich meine Erde hier und das Mikroklima in meinem Garten. Wenn etwas im Botanischen Garten mickert, aber auch an einem ganz anderen Standort steht, hat es bei mir eben vielleicht gerade deshalb gute Wachsbedingungen.
      Ich grüße auch zurück, und nochmals vielen Dank für dein Interesse!
      Michèle

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