Der Verband …

Sind Sie eigentlich mehr ein mitfühlender Mensch oder eher der etwas schadenfrohe Typ?
Tatsächlich? Immer lieb und verständnisvoll?
Wie sieht es aus mit gelegentlich nur schwer unterdrücktem Grinsen?
So ein klein wenig? Nein? Nie …?
Falls Sie sich und Ihr Verhalten nicht genau einschätzen können und Unsicherheit bezüglich des Typs
herrscht, dürfen Sie Ihre spontane Reaktion auf eine Begebenheit gleich hier testen.

Sie saßen gestern mit mir in der U-Bahn. Eine jüngere Mutter neben mir auf der Zweiersitzbank,
gegenüber auf den beiden Plätzen hatten die Tochter und der Vater des Kindes Platz genommen.

„Kann ich mal die Tüte haben?“, fragte die ca. Sechsjährige.
„Welche denn?“, wollte meine Sitznachbarin wissen.
Die, wo die Pferde drin sind“, sagte die Kleine.
Ihre Mutter suchte in den diversen Taschen, nahm schließlich aus einem der Beutel eine noch original
verpackte Bettwäschegarnitur und reichte sie hinüber. Leuchtende Augen! Pferdebettwäsche! Der Traum
vieler weiblicher Wesen – zumindest in einem bestimmten Alter. Sie strich liebevoll mit den Fingern über
die durchsichtige Plastikfolie und schmachtete den darunter zu sehenden Pferdekopf an. Rundlich und freundlich wirkte er. Ein sehr sanfter Blick gehörte dazu. Die wuschelige Mähne hing in langen Fransen bis
über die dunklen Kulleraugen. Ein Pferdefan findet das ja ungemein attraktiv.
„Mama, kann ich das aufmachen?“
„Warte doch bis wir zu Hause sind, Jasmin.“
„Och, nöö … Kann ich nicht ein bisschen …? Ich will nur das Pferd fühlen.“
Das Pferd? Nun, ein Pferd auf Stoff schien auf jeden Fall „echter“ und somit fühlbarer zu sein als eines unter Plastikfolie.
„Also gut“, gab ihre Mutter nach, „du kannst zum Reingreifen die Packung oben öffnen. Siehst du, hier …
Aber nichts rausziehen!“

„Okay.“
Das Kind war beschäftigt, die Eltern bald in eine rege Unterhaltung verwickelt. Die Packung hatte oben als Verschluss eine überlappende und an der Packungsrückseite anhaftende Plastiklasche, die zusätzlich über die gesamte Breite noch mit einem Tesafilmstreifen gesichert war. Die Kleine hielt das nicht auf. Sie pulte geduldig den Anfang des Streifens los und zog ihn danach komplett ab, ohne dass sich das Ding verzwirbelte oder an ihr haften blieb. Sie nahm rechtzeitig die zweite Hand zur Hilfe und hielt den Streifen nun – straff gespannt – links und rechts jeweils an den Enden fest.
„Mama …?“
Loswerden wollte sie den Klebestreifen natürlich schon irgendwie. So konnte sie ihr Pferd nämlich nicht befühlen. Mama war jedoch in ihr eigenes Gespräch vertieft und bekam nichts mit. Hörte der Vater vielleicht besser?
„Papa, du …?“
Der war offensichtlich ebenso gefangen von der gemeinsamen Unterhaltung mit seiner Frau.
„Papa …, soll ich dir einen Verband machen?“
Es schien sich mehr um einen Automatismus zu handeln, dass sein Kopf sich bewegte und er zustimmend nickte. Seine Tochter wickelte daraufhin das klebrige Ding mit Geschick und Hingabe rund um seinen Arm, irgendwo auf halber Höhe zwischen Ellenbogen und der Armbanduhr. Der neue Verband lag eng an. Sie
drückte den Streifen ringsherum noch zusätzlich ein bisschen fest. Bildschön war es geworden …
„Mama, Papa, guckt mal …!“
„Toll, Jasmin“, erwiderte Mama. Nur schaute sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst hin.

Die Kleine widmete sich nun zufrieden dem Pferd auf dem Stoff und wieherte ab und zu fröhlich vor sich hin.
Drei Stationen später ging es für die Familie ans Aussteigen.
„Jasmin, gibst du mir bitte die Bettwäsche wieder. Ich muss sie jetzt wegstecken.“
Beim Versuch, die Verpackung zu verschließen, fluppte die Lasche prompt wieder hoch.
„War da nicht noch etwas zum Zukleben?“, erkundigte sich Jasmins Mama.
„Das hat Papa doch jetzt als Verband!“, meinte Töchterlein daraufhin sehr stolz.
Zwei Elternaugenpaare richteten sich auf besagten Verband.

Und dann hätten Sie das Entsetzen sehen sollen, als der Vater bemerkte, dass sein stark behaarter Unterarm äußerst sorgsam umklebt worden war! Offenbar kamen alte Erinnerungen an schmerzvolle Pflasterent-
fernungen oder eventuell sogar an tatsächlich erlittene Enthaarungsdramen unvermittelt wieder hoch …
Er fluchte los, bekam sich wieder unter Kontrolle und zupfte schließlich äußerst zaghaft an einem Ende des Klebestreifens. Ihm fehlte der Mut, diese Fummelaktion fortzusetzen – ganz zu schweigen vom Mumm, den Streifen einfach beherzt herunterzureißen!
Jasmin verstand die ganze Aufregung natürlich überhaupt nicht, die Mutter wiederum verkniff sich krampfhaft ein Lachen. Sie kämpfte vorbildlich um ihre Beherrschung, was ihr auch auf bewundernswerte Weise bereits nach Sekunden gelang.  Sie schaffte es daraufhin sogar, ihren Mann mit der Aussicht auf ein daheim durch vorheriges Einweichen schmerzfreies Abnehmen seines Verbandes“ zu beruhigen.
Ja, ja, die kleine Dramen des Alltags …

Wie fiel denn nun Ihre spontane Reaktion aus? Kam Mitleid mit dem Manne auf? Nein, oder? Mitleid bringt auch nichts. Aber vielleicht ein Quäntchen Mitgefühl? Und trotzdem dieser Anflug eines leichten Grinsens? Nebst einer Prise Erleichterung, dass es jemand anderen traf? Na, nun rücken Sie schon damit heraus …

Was der Test bei mir ergab? In dieser Situation zumindest war ich eindeutig ein Mischtyp …

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© by Michèle Legrand, August 2016
Michèle Legrand - Michèle. Gedanken(sprünge) @wordpress.com

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  1. #1 von juckplotz am 05/08/2016 - 08:24

    Toll beschrieben. Da ich solche Situationen, zumindest ähnlicher Form, kenne und auch mitgemacht habe, würde ich sagen: Mitleid? Nein
    Mitgefühl? Ja
    Schadenfreude? Es gab ja keinen wirklichen Schaden (ok eventuelle Zwangsenthaarung)… also Freude über die Situation, die einfach “Leben“ ist.
    Und abends hat Papa bestimmt auch drüber geschmunzelt.
    Man sollte viel mehr mit Bus und Tram fahren

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    • #2 von ladyfromhamburg am 05/08/2016 - 14:25

      Es ging wirklich um keinen großen Schaden. Die kurzzeitige Unaufmerksamkeit löste sein kleines Dilemma aus. Das war zu Hause mit Sicherheit schnell Schnee von gestern, und ich bezweifle, dass er dafür (nach Einweichen oder Einsatz anderer Hilfsmittel) überhaupt Haare lassen musste.
      Ich bin tatsächlich zwischendurch gern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, denn irgendwas tut sich dort immer … ^^ Und die negativen Ereignisse waren bisher jedenfalls eindeutig in der Minderheit.
      Ich danke dir für deinen Kommentar! Ein schönes Wochenende!

      LG Michèle

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  2. #3 von leonieloewin am 05/08/2016 - 10:38

    Schön beobachtet und spannend aufgeschrieben. So kann es im Alltag gehen. Wahrscheinlich mir auch schon in der Art passiert als die Kinder noch klein waren :-). Liebe Grüße nach Hamburg, Leonie

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    • #4 von ladyfromhamburg am 05/08/2016 - 14:29

      Bestimmt! Ich erinnere mich auch noch an einige überraschende Vorfälle mit meinen beiden! :-)
      Ich grüße herzlich zurück und wünsche dir noch ein paar möglichst regenfreie Tage in DK, Leonie.

      LG Michèle

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  3. #6 von measententia am 05/08/2016 - 12:12

    Spontan und kurz: Weder noch. Eher ein Stirnrunzeln darüber, dass Eltern so dermassen tief in einer Unterhaltung versinken können, dass sie absolut nichts davon, was ihr Kind direkt nebenan tut und erlebt, mehr bewusst mitbekommen.

    Da könnte man jetzt, natürlich, ausführlicher und stundenlang darüber diskutieren. Aber mein warmes, leckeres Mittagessen wartet ;-)

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    • #7 von ladyfromhamburg am 05/08/2016 - 15:10

      Dein Einwand ist prinzipiell absolut berechtigt! So wie du es beschreibst, ist das Verhalten gegenüber dem Kind ganz eindeutig kritikwürdig. Ich habe auch schon Eltern gesehen und Situationen erlebt, wo deine Beschreibung 100 %ig zutraf. Dort war man generell mit sich beschäftigt, fand das Handy bei weitem interessanter als sein Kind, ignorierte die Anwesenheit kategorisch und blaffte nur gelegentlich wütend in die Gegend.

      In der U-Bahn hatte ich hingegen ein völlig anderes Gefühl. Vor der Frage des Kindes nach der Bettwäsche, hatten sich alle drei unterhalten, das Kind stand für beide im Mittelpunkt. Erst als die Tochter anderweitig beschäfigt war, entwickelte sich das Elterngespräch und handelte von etwas komplizierter Terminkoordination. Eine Abstimmung untereinander, wer wann und wie für die Kleine da ist, sie holt, bringt, versorgt … Dass man dabei darauf konzentriert ist und nicht sofort unterbricht, kann ich mir noch vorstellen. Hinzu kommt, so friedlich und auch zufrieden wie das Mädchen wirkte, kann sie eigentlich nur sein, wenn sie ansonsten Aufmerksamkeit erhält. Auch ihre Geschicklichkeit sprach für Fürsorge, Anleitung etc.
      Ich habe aber deine Anmerkung schon richtig verstanden und gebe dir darin recht, dass man als Eltern schon noch soweit „da“ (anwesend) sein sollte, dass man die Aktivitäten des Kindes weiter wahrnimmt und das Kind sich ebenfalls nicht völlig abgemeldet vorkommt. Es ist nur andererseits auch die Frage, inwieweit Eltern immer sofort alles abbrechen müssen, sobald das Kind ungestüm in die eigene Unterhaltung hineinspringt. Bei ähnlichen Situationen (wirklich wichtigen Gesprächen) bei uns daheim, lief es meist so, dass ich die Kinder nicht überging, aber dann z. B. sagte: „Einen kleinen Moment, ich bespreche gerade etwas mit Papa. Wir klären das eben noch zu Ende und dann habe ich ganz viel Zeit für dich.

      Es habe mich über deine interessante Anmerkung gefreut, sage vielen Dank und schönes Wochenende!
      LG Michèle

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      • #8 von measententia am 06/08/2016 - 14:10

        Ich habe anhand Deiner Antworten schnell gemerkt, dass es sich hier um eine kurze Momentaufnahme handelte und nicht, wie von mir angenommen, um eine länger dauernde Geschichte.

        Nachdem ich noch ein Weilchen darüber sowie über Deine liebe Rückmeldung (ach ja, vielen Dank dafür :-) ) nachdenken konnte, fiel mir dann auch auf, dass ich mich eigentlich vor allem darüber wunderte, dass der Vater von dem Verband so gar nichts mitbekommen hatte. Ich glaube, das war der „Initialgedanke“ und erst darauf folgte dann die Frage, wieviel Aufmerksamkeit dem Kind geschenkt wurde.

        Vielleicht kommt meine Verwunderung daher, dass ich von kindesbeinen an an einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung leide, welche mit permanenter Hypervigilanz einhergeht. Mir ist bewusst, dass die meisten Menschen ganz anders funktionieren, sich normalerweise ein Stück weit gehen lassen können und sich nicht für jeden und alles um sie herum zu interessieren brauchen. Da lässt man sich wohl–zumindest von bekannten Menschen–auch mal berühren, ohne es bewusst wahrzunehmen. Ich kenne das so gar nicht und finde mich immer wieder mal staunend wie ein Kind, wenn ich erlebe, wie unbelastet sich Menschen geben können.

        Hmm, ja, ich glaube, darüber habe ich mich am meisten gewundert.

        Vielen Dank für die interessante Anekdote. Ich finde, Du schreibst immer ganz spannend und unterhaltsam :-)

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      • #9 von ladyfromhamburg am 06/08/2016 - 18:12

        Ich danke dir sehr herzlich für die ausführliche Rückmeldung! So also kam dein Bild von der Situation zunächst zustande. Hier sieht man ganz prima, wie doch ein (von mir) herausgepickter Teil eines Vorgangs den Gesamteindruck (für einen Unbeteiligten) recht schnell verändern kann. Gut, auch wieder einmal auf diese Tatsache gestoßen zu werden!

        Deine Beschreibung, wie sich manche Bilder, Situationen und besonders Empfindungen speziell unter dem Einfluss von ständiger Hypervigilanz zeigen, ist gut nachvollziehbar und für Außenstehende hilfreich zu wissen! Ich bin froh, dass du es erwähnst, denn wie sonst könnte ich besser verstehen, was deine erhöhte Aufmerksamkeit erweckt, dich vielleicht auch vorsichtig/skeptisch macht oder welches Verhalten für dich einfach sehr suspekt erscheinen muss. Ich stelle aber fest, dass deine Sichtweise gar nicht unbedingt abweicht, nur läuten deine – ich nenne es einmal Alarmglocken – natürlich wesentlich eher. Du erkennst jedoch ebenso, dass unbelastete bzw. nicht vorbelastete Menschen ein Stück weit lockerer agieren können.

        Ich picke mir einmal den Punkt heraus, in dem du deine Annahme beschreibst, dass man „sich wohl – zumindest von bekannten Menschen – auch mal berühren lässt“. Das hast du – bezogen auf die Situation in der U-Bahn und ich glaube auch ganz generell – genau getroffen. Wenn gefühlt von jemandem keine Gefahr ausgeht, die anwesende Person nach innerer Überzeugung absolut nichts Böses will, dass lässt man nicht nur die Berührung zu, dann kommt es auch vor, dass sie so selbstverständlich passiert, dass sie zwar wahrgenommen, aber nicht bis ins Detail registriert wird. Gerade ein Kind „hängt“ ja gern in allen möglichen Positionen an Mutter oder Vater. Schlingt sich um Arm oder Bein, wickelt Stoffgürtelenden des Kleids verträumt um Mamas Finger, spielt an den Haaren, malt mit dem Finger auf der Haut lange Straßen etc. Wenn das (in dem Fall) ein Elternteil so gewohnt ist, dann merkt es nicht plötzlich, dass Töchterlein heute den Klebestreifen zur Verbandkonstruktion einsetzt. Es ist keine Alarmstimmung, es ist keine Grund für erhöhte Wachsamkeit.

        PS:
        Mich hat natürlich auch sehr gefreut zu lesen, dass du das hier im Blog von mir Hinterlassene als spannend und unterhaltsam empfindest. Vielen Dank!

        LG Michèle

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  4. #10 von kowkla123 am 05/08/2016 - 13:31

    ich habe mir gedacht, man sollte dem Kind doch mehr Aufmerksamkeit schenken, dann kann man es überleben, wünsche ein erholsames Wochenende

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    • #11 von ladyfromhamburg am 05/08/2016 - 14:33

      Hallo Klaus, danke fürs Hereinschauen! Die Eltern waren nicht generell bzw. die ganze Zeit gegenüber ihrem Kind unaufmerksam. Aber die kurze Zeit während der intensiven Unterhaltung hatte schon ausgereicht, um unbemerkt einen Spezialverband verpasst zu bekommen … ^^

      Ich wünsche ein schönes Wochenende!
      LG Michèle

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      • #12 von kowkla123 am 06/08/2016 - 13:01

        es sind eben die Momente, wünsche einen schönen Sonnabend

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  5. #13 von marliesgierls am 05/08/2016 - 14:10

    Ja ich schmunzel und denke: typisch! so hätte meiner auch reagiert und ich hätte es rasant abgezogen, wohl ein recht geschlechtsspezifisches Handeln?
    Lieben Gruß Marlies

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    • #14 von ladyfromhamburg am 05/08/2016 - 14:44

      Hm, hm … ^^ Ist das womöglich so zu verstehen, dass sich unsere Mannsleut‘ manchmal ein bisschen anstellen? :-) Ich glaube, auch da lässt sich nichts verallgemeinern, selbst wenn persönlich Beispiele bekannt sind. Es gibt definitiv bei beiden Geschlechtern die kleinen Empfindsamen, die Mimöschen. Aber ist dir vielleicht schon aufgefallen, Marlies, dass es bei Zaghaftigkeit und gewisser Anstellerei dann meist wirklich um Situationen geht, in denen der eigene (männliche) Körper betroffen ist? Infekte, Hautverletzungen, Magenprobleme … Alles was, woran man(n) kurzzeitig meint, sterben zu können. Aber! (Jetzt kommt’s.) Genau die sind dann wiederum in anderen Situationen die Helden. Traummänner! Furchtlose Spinnenjäger, Retter aus diversen (fraulichen) Alltagsnöten etc. :-))

      Ich schicke dir einen lieben Wochenendgruß hinüber und sage danke für deine Zeilen!
      Michèle

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      • #15 von marliesgierls am 05/08/2016 - 15:13

        Das stimmt 100%,was Du da so treffend schreibst, nein ich möchte nicht verallgemeinern und kenne bestimmt einige Männer, die auch reißen würden, nur meiner nicht, aber wie Du erkannt hast, hat er andere Qualitäten und so soll er auch sein, wir sind alle verschieden und das ist gut so.
        Lieben Gruß zum Wochenende zurück, hier hat es gerade angefangen zu regnen…..
        Marlies

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  6. #16 von entdeckeengland am 05/08/2016 - 19:22

    Also, liebe Michèle, toll beobachtet und in Worte gefasst. Ich gebe zu, ich habe ganz herzhaft in mich hineingeschmunzelt und das hatte gar nichts mit Schadenfreude zu tun, sondern eher mit Wiedererkennungswert. Uns passiert es auch, dass wir uns mal konzentriert über eine Sache unterhalten und während dessen kommt der Kleine Entdecker auf lustige Gedanken. Schön, dass es nicht nur uns so geht… Liebe Grüße und einen schönen Start ins Wochenende, Peggy

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    • #17 von ladyfromhamburg am 05/08/2016 - 20:57

      Hallo Peggy, unsere Reaktion war offenbar recht ähnlich. Erinnerungsfetzen kamen auch bei mir hoch. Wiedererkannt? Die Art und Weise der Entwicklung auf jeden Fall! Ich erinnere mich jedenfalls an Situationen, in denen unsere beiden prompt die Minimomente der Abgelenktheit nutzten, um fröhlich ein paar eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Ich vermute, man kann sich noch so um den Nachwuchs kümmern, bei 24 Stunden, die der Tag hat, gibt es dieses kurzzeitig anderweitig beschäftigt sein, das Konzentrieren auf etwas, was erledigt werden muss oder bei Abgespanntheit auch das für einen Moment nicht richtig zuhören. Besonders, wenn alles mit dem Kind gerade offenbar entspannt läuft! Wenne es (vermeintlich) noch länger beschäftigt ist. Der Irrtum aller Irrtümer. Zack! Malen wird beendet. Neue Idee in Angriff genommen …

      Ich sende liebe Grüße zurück und wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende!
      Michèle

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  7. #18 von Plietsche Jung am 06/08/2016 - 00:36

    Ich hätte amüsiert zugeschaut !

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    • #19 von ladyfromhamburg am 06/08/2016 - 17:28

      Angesichts des Ablaufs und der doch Harmlosigkeit des Vorgangs (es stellte nun wirklich keine extreme Gefahr für den Vater dar), ist das nicht nur verständlich, sondern (für mich) auch voll akzeptabel. :-)

      LG Michèle

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  8. #20 von Heartafire am 07/08/2016 - 23:19

    I would probably find this both amusing and a little frustrating. :) Thank you for the fine article.

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    • #21 von ladyfromhamburg am 08/08/2016 - 21:47

      Me, too. ;-) And I have to thank YOU for visiting and reading although it’s written in German! Glad that you liked the post.
      Have a nice week, Holly.
      Michèle

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      • #22 von Heartafire am 08/08/2016 - 22:04

        Thank you Michele, always a pleasure!

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  9. #23 von ernstblumenstein am 10/08/2016 - 11:06

    Tja Michèle, bei euch in Hamburg scheinen die Menschen auch in öffentlichen Verkehrsmitteln gesprächiger zu sein als hier in der Schweiz. Deine spannend geschriebene Geschichte habe ich deshalb in ‚einem Zuge‘ gelesen. Mitleid? Nein. Mitgefühl? Jein. Grinsen? Ja. Schadenfreude? Jein. Im geschilderten Fall also ein grinsender Zeitgenosse ohne Mitleid mit wenig Mitgefühl und viel Häme.
    Ich grüsse dich und wünsche eine gute Zeit. Ernst

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    • #24 von ladyfromhamburg am 10/08/2016 - 22:58

      Hallo Ernst, es sei dir gegönnt. Das Grinsen etc. ^^ Ich glaube, man kann auch hier mal wieder gar nicht allgemein sagen, dass bei uns in den öffentlichen Verkehrsmitteln viel geschnattert wird. Ich habe gerade darüber nachdenken müssen, als ich deine Vermutung las. Wenn es in Bus oder Bahn relativ leer ist, redet nämlich kaum jemand. Selbst in Gesellschaft ( man fährt zu zweit, zu dritt) nicht. Je voller es jedoch ist, desto häufiger entwickeln sich Unterhaltungen. Aber nicht, weil sich mehr Möglichkeiten durch mehr Leute ergeben, sondern weil der Lärmpegel generell höher ausfällt und dadurch keiner das Gefühl hat, das jeder jedem zuhört oder sich gestört fühlen könnte. Und es besteht ein Unterschied zwischen Bus und Bahn. In der U- und S-Bahn gibt es mehr Gespräche – vielleicht aufgrund der Anordnung der Sitze. Im Bus – hintereinander sitzend – kommt einfach weniger Austausch zustande. Meine Theorie … ^^

      Danke für deine Zeilen und für den Besuch hier! Ich wünsche dir auch eine gute Zeit.
      LG Michèle

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  10. #25 von alesiablogs am 11/08/2016 - 16:03

    what a lovely photo of you. I so wish I could speak the language and understand fluently. : ( Hope you are having a great day!

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    • #26 von ladyfromhamburg am 12/08/2016 - 16:36

      Thanks a lot! I had a fine day although our weather is extremely rainy and the temperature reminds me of late autumn instead of summer time.
      Nice to hear that you like the photo at the end!That’s very kind of you!

      Alesia, I always wish I could furnish a translation as well, but I’m sorry, it’s a matter of time (or missing time I should say). Let me tell you the chief contents of the recent post. I met a family (mother, father and child) in the subway. The little girl who was about six years old tried to remove part of the plastic wrap around her new bed-set. A bed-set with horses on it! You know, by all means she wanted to „touch“ the horse directly but not only under a film of plastic. She had to peel off a long cellotape to open the outer packing. But what to do with the tape? Her daddy was distracted by a conversation with his wife, she was distracted as well and so they both didn’t notice that his daughter used the tape to apply it as a dressing around his lower arm. Fixed it very well.
      When they had to leave the train, the girl was asked to return the bed-set to her mom to put it in the bag again. Her mother couldn’t close the flap on the top of the packing safely. She remembered a tape … Very proud the little girl pointed to the „bandage“. Her father nearly got a heart attack. He had a rather, rather hairy arm and perhaps he already had some former painful experiences when someone tried to remove plasters and adhesive bandages. Who knows … ^^ His wife could comfort him. She told him they would soak arm and bandage at home.
      I asked my readers how they react on such an occasion. Do they grin, do they feel bad for the poor daddy? Do they show naked spite or feel sympathy? Obviously it’s often a kind of mixed emotions.

      Have a nice weekend and my very best wishes!
      Michèle

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      • #27 von alesiablogs am 12/08/2016 - 16:40

        That was so sweet sharing your post with me. And thank you for the best wishes! By the way- I so loved being in Germany. I hope to go back next year!

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      • #28 von ladyfromhamburg am 12/08/2016 - 16:43

        My pleasure, Alesia. And I’ll keep my fingers crossed for you regarding your plans (new visit) for next year!

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  11. #29 von kowkla123 am 12/08/2016 - 13:13

    liebe MIchelle , möchte mich mal wieder melden, wünsche ein gutes Wochenende

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  12. #30 von Sartenada am 15/08/2016 - 12:48

    I had problems with translations, so I cannot answer. Sorry. Have a great start of new week!

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    • #31 von ladyfromhamburg am 15/08/2016 - 13:08

      Same to you, Matti! There’s an English comment to Alesia which can tell you a bit more about the story. But there is absolutely no duty or any rule that you have to answer. ^^ It’s only for your information.
      Best wishes from here and thanks for visiting the blog again.
      Michèle

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  13. #32 von Sartenada am 15/08/2016 - 13:17

    Thank You. It helped very much. :)

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