90 Jahre später …

Heute geht es um Kacheln. Sie kamen mir vor zwei Stunden über einen kleinen gedanklichen Umweg in den Sinn. Erwähnenswerte Kacheln und Fliesen. Und sonderbare Umstände. Das ganze Drumherum ist jedenfalls bemerkenswert.
Erstaunlich finde ich auch, wie so ein gedanklicher Umweg einen gelegentlich ganz schön weit außen herum leitet, bevor er urplötzlich das Ziel anzeigt. Ehe jedenfalls das Blinkzeichen „Kacheln!“ im Kopf auftauchte, floh ich vorhin zunächst vor sintflutartigen Regengüssen. Sonst säße ich jetzt gar nicht seelenruhig am Laptop, sondern würde weiter den sich entwickelnden Gartendschungel bändigen.
Was hier zwischendurch immer wieder in allerkürzester Zeit an Wassermassen herunterrauscht, ist schier unglaublich! Alles wächst, doch ganz gleich ob eher hoch oder niedrig, ob Baum, Strauch oder Staude –
Zweige und vor allem frische Triebe werden von diesen Niederschlägen komplett zu Boden gedrückt. Sind platt angesichts des Gewichts, das auf ihnen lastet. Man glaubt kaum, dass sich zarte Pflänzchen und Blüten davon erholen. Blumenstängel überhaupt noch einmal aufrichten! Doch erstaunlicherweise ist oft genau das der Fall. Hartgesotten, diese Blumen.

Blumen! Das Stichwort! Der Gedankenauslöser in der Kachelsache! Warum?
Blumen Petzoldt! Sie werden das gleich verstehen …

Hamburg - Wandelhalle Hauptbahnhof - Blumen Petzoldt (Ansicht von außen)

Hamburg – Wandelhalle Hauptbahnhof – Blumen Petzoldt

Nur einmal angenommen, Ihre (Ur-)Großeltern Lene und Paul wären im Jahr 1926 per Zug nach Hamburg gereist, um dort an der Hochzeit der Patentante Ihrer Oma teilzunehmen. Nach der Ankunft hätten Sie vermutlich beim Verlassen des Hauptbahnhofs schnell noch am Ausgang die gute Gelegenheit genutzt, einen aparten Gratulationsstrauß bei Blumen Petzoldt zu erstehen, denn ein direkt von daheim mitgebrachtes Blumengebinde hätte die lange Fahrt ohne Wasserversorgung mit Sicherheit nicht überstanden.
Wahrscheinlich entschieden sie sich für zart duftende Rosen mit Schleierkraut.
So wie sie sich daran später hätten erinnern können, so hätten Ihre Großeltern garantiert in einer Ecke ihres Gedächtnisses auch die Ladeneinrichtung abgespeichert, weil ihnen die Fliesen- und Kachelkombination auffiel, das gesamte Interieur sehr heimelig und besonders wirkte und daher spontan ihr Gefallen fand.
Besonders die Wand- und Deckendekoration. Diese ins Türkis gehenden, farblich changierenden, an vielen Stellen eher grünlich schimmernden, quadratischen Wandkacheln. Nicht versetzt gefliest, sondern gerade,
die Fugen exakt über- und nebeneinander angepasst. Immer wieder kleine Kachelkunstwerke mit expressio-
nistischen Ornamenten, mit einem etwas abgesetzten, farblich passenden Zierfries mit einer Art Zackenmuster als oberen Abschluss. Die türkisfarbenen Fliesen kommen auch für die Gestaltung der Einrichtung selbst zur Verwendung. Podeste für Vasen, Tresen etc. sind ebenfalls damit verkleidet.
Dazu finden sich auf einigen kleineren Wandstücken in Nischen sowie knapp unter der Decke und schließlich als gesamte Deckenverkleidung im Format etwas kleinere, ebenfalls quadratische, nicht völlig glatte, sondern leicht strukturierte Kacheln. Sie leuchten in verschiedenen braun-gold-ocker Tönen, vom dezenten und indirekten Licht mehrerer walzenförmiger Deckenlampen aus mattem, weißem Glas und mit feinen, gleich-
mäßigen, dunklen Streben in Längsrichtung verziert, zusätzlich effektvoll in Szene gesetzt. Solche Röhren finden sich nicht nur unter der Decke, sondern auch senkrecht ausgerichtet an den Wänden.
Keine strohhalmdünnen, kalt leuchtenden Neonröhren! Denken Sie eher an Bananen ohne Schale, dann stimmen die Proportionen und die Farbe besser. Auch bei diesen braun-goldenen Kacheln finden sich wieder farblich passende Zierelemente, die einzelne Stellen hervorheben, kleine Absätze betonen und ebenfalls einen Abschluss bilden. Die Decke ist nicht eine langweilige Fläche ohne Unterbrechungen, sie hat Versatz, hat kasettenähnliche Aussparungen und Vertiefungen.
Im Raum verteilt an den Wänden tauchen nahezu edel wirkend und geschickt platziert Spiegel auf, die den Raumeindruck bestimmen, ihn beeinflussen und obendrein grandios die üppige, bunte Blütenpracht in den Vasen optisch vervielfachen …

Hamburg - Wandelhalle Hauptbahnhof - Blumen Petzoldt - Kacheln aus den 20er Jahren ...

Hamburg – Wandelhalle Hauptbahnhof – Blumen Petzoldt – Kacheln aus den 20er Jahren …

Sie merken, ich bin ein wenig am schwelgen, obwohl dies in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ein nicht unbedingt sensationell außergewöhnlicher Stil war. Dennoch stand für diese Ladengestaltung ganz augenfällig ein aufwändigeres Konzept an, als es im Durchschnitt üblich war.
Die Einrichtung ist eine Sache, doch passen Sie auf, jetzt kommt das etwas Sonderbare:

Nehmen wir nun an, nach der ersten gemeinsamen Tour im Sommer 1926, fährt Ihr Großvater anno 1942 wegen einer ominösen Vorladung alleine nach Hamburg, kommt an der bekannten Stelle im Hauptbahnhof vorbei und erzählt Oma Lene später bei der Heimkehr, er hätte entdeckt, dass der Blumenladen so nicht mehr existiert. Die Kacheln sind nicht mehr da. Lampen weg, alles weg. Ihre Großmutter ist darüber sehr betrübt.

Die Jahre vergehen, mittlerweile haben wir 1960. Nun reist wiederum Oma Lene per Zug zum 70. Geburtstag der Patentante Richtung Norden. Sie entdeckt völlig verblüfft, dass es das schöne Blumengeschäft sehr wohl gibt! Im Hauptbahnhof und ganz so, wie sie es in Erinnerung hat. Mit seinen schönen Kacheln und der gesamten Einrichtung!
Wieder daheim stutzt sie daraufhin Opa Paul ein wenig zurecht, meint, er könne wohl nicht richtig gucken …
Ihr Großvater weist einen Irrtum weit von sich und so hängt der Haussegen kurzzeitig etwas schief.
Auch als Lene in den 70er Jahren nach Hamburg, diesmal leider zu einer Beerdigung, anreist, findet sie das Geschäft wie gewohnt vor. Sehr vorsichtig hat der Paul nachgefragt, als sie zurückkehrte.
„Und …, Lene?“
„Wenn ich’s dir doch sage, Paul! Der Laden ist da!“, erwiderte Lene recht energisch.

Die nächste Fahrt unternimmt daraufhin Ihr Großvater Paul. Ihn führt es im Jahr 1989 erneut in die Hansestadt, da sein Männergesangsverein Gründungsjubiläum hat und dies gebührend mit einem Hamburg-Besuch feiert. Selbstverständlich muss er sich am Hauptbahnhof vergewissern, dass das stimmt, was Lene felsenfest behauptet hat. So, und wo ist nun …? Von wegen, der Laden ist da!
Die Wandelhallenbrücke, an der sich das Geschäft von Blumen Petzoldt befand, ist abgerissen! Kein Laden, keine Kacheln! Brühwarm berichtet er zu Hause den Stand der Dinge und mit einem Hauch von Triumph in der Stimme beharrt er erneut auf einer Nichtexistenz von Kacheln und Co.  Lene tendiert sogar dazu, ihm zu glauben. Wenn da schließlich alles abgerissen wurde …

Ihre Großeltern, mittlerweile hochbetagt  – wundern Sie sich nicht, beide sind sehr alt geworden, sie gehören entfernt zum Clan der  Heesters’ aus den Niederlanden und habe gute Gene – fahren 1992 gemeinsam zur Taufe der Urgroßnichte nach Hamburg. Und nun raten Sie einmal, was sie vorfinden …
Genau, Blumen Petzoldt! Samt der für sie gewohnten Einrichtung und der typischen Verkachelung! Verdutzt geblinzelt, zweimal hingeschaut, doch der Laden ist immer noch da …

Eigenartig, oder? Wie passt das zusammen?
Es ist grundsätzlich vorstellbar, dass ein Geschäft irgendwo in einer kleinen Nebenstraße in einem Altstadtviertel oder vielleicht noch eher auf dem Land in einem Dorf durchgehend seit 1926 besteht und nie etwas an dessen Einrichtung verändert wurde. Aber hier? War der Laden samt ganz spezifischer Kacheln nun immer da oder nicht?
Wer von beiden hat  nach seiner jeweiligen Einzelreise Tüdelkram von sich gegeben. Wer hat nicht richtig hingesehen oder leidet unter Halluzinationen. Oder haben am Ende doch beide recht?

Des Rätsels Lösung sieht so aus:
Blumen Petzoldt eröffnete 1925/1926. Eindeutiges Erkennungsmerkmal und Besonderheit waren damals die farblich lasierten Tonwaren und die spezielle Nutzung und Verarbeitung der Kacheln an Wänden sowie Decke. Und natürlich die darauf abgestimmte Einrichtung mit ihren stilvollen Lampen etc.

Während der Zweite Weltkrieg tobte, musste in Hamburg immer mit der Bombardierung gerade des strategisch wichtigen Hauptbahnhofs gerechnet werden. Es wäre immer schlimm gewesen, doch es hätte auch leidgetan um die Kachelschönheiten … Also nahm man sie in dieser Zeit ab und lagerte sie während der Kriegsjahre außerhalb der Stadt. Wobei ich mir als Laie vorstelle, dass man nicht jede Kachel herunter-
klopfte, sondern dass ganze Wandteile, also inklusive Mauerwerk, herausgenommen wurden. Paul konnte
somit 1942 nichts vorfinden.
Später kam alles wieder an seinen Platz, der Laden erstrahlte im alten Glanz. Lene erwischte folglich in
den 60er und 70er Jahren stets Phasen, in denen alles bildschön hergerichtet war.

Mit der stetigen Zunahme des Zugverkehrs standen bauliche Veränderungen des Hauptbahnhofs an. Unter anderem wurde 1985 die Wandelhallenbrücke abgerissen. Und erneut traf man Vorsorge, dass die Ladeneinrichtung nicht etwa beim Bauschutt landete. Insgesamt 4500 einzelne Einrichtungsteile wurden abermals vorsichtig abgenommen und diesmal im Museum für Kunst und Gewerbe aufbewahrt. Das
war sicher und praktisch zugleich; das Museum befindet sich nämlich in Sichtweite des Hauptbahnhofs.
Der Weg war also denkbar kurz. Paul, der genau in diesen Umbauzeiten eintraf, konnte natürlich wieder
einmal keinen Laden entdecken.

Die Bauarbeiten im Bahnhof und am Südsteg nahmen geraume Zeit in Anspruch. Die neue Wandelhalle mit der Ladenzeile, wie sie in der heutigen Form existiert, feierte erst im Jahre 1991 Eröffnung. Ein weiteres – und vorläufig letztes – Mal fanden Kacheln und Einrichtung ihren Weg zurück an den alten Ort. Das Blumengeschäft feierte erneut seine Auferstehung.

Sie merken, die Großeltern Lene und Paul befanden sich bei ihren Alleinreisen jeweils in ganz unterschiedlichen Zustandsphasen in Hamburg. Beide konnten also ihren Augen durchaus trauen und erzählten stets absolut die Wahrheit.

Hamburg - Wandelhalle Hauptbahnhof - Blumen Petzoldt und eine der über 100 Hummel-Figuren von 2003

Hamburg – Wandelhalle Hauptbahnhof – Blumen Petzoldt und eine der über 100 Hummel-Figuren von 2003

Nun können Sie sich bestimmt vorstellen, dass diese Prozedur des Entfernens und neu Anbringens nicht gerade eine Kur für die Kacheln ist, dass es im Hauptbahnhof durch die Züge Erschütterungen gibt und dass
an ihnen ganz generell der Zahn der Zeit nagt, wie an allem und jedem. So ist es nicht verwunderlich, dass gebranntes Material porös wird, Risse bildet, bricht und irgendwann ein Austausch von Teilen nicht mehr zu vermeiden ist.
Nur das ist nicht so ohne!
Eben weil es eine der ganz wenigen noch erhaltenen Ladeneinrichtungen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ist, steht das Interieur unter Denkmalschutz und das heißt, man kann nicht in den Baumarkt gehen und kurzerhand irgendwelche Ersatzfliesen anschleppen. Es werden originalgetreue, passende Kacheln benötigt, ein Ersatz, der dem alten Material entspricht und ebenfalls die besonderen Farben und Ornamente aufweist.
Es muss ein Profi für das Fehlende heran, der durch sein Fachwissen und Können in der Lage ist, derartige Keramiken nachzubilden und nachzubrennen. Vor etwa zwei Jahren war von 70 Fliesen die Rede, die auf Austausch warteten und von Kosten, die sich ganz schnell im Bereich hoher, fünfstelliger Beträge bewegten.

Gibt es so einen Fliesenkünstler? Falls Sie Stammleser hier sind, erinnern Sie sich möglicherweise noch an Hans Kuretzky. Das war jener Möllner Baukeramiker, der damals für die Restaurierung der Fassade des Kontorhauses Pinçon im Neuen Wall in Hamburg meisterhaft neue Fliesen im alten Stil herstellte. Ihn beauftragte man auch hier mit den Arbeiten. Bei ihm kann man absolut sicher sein, dass er es nicht nur kann, sondern obendrein so gut hinbekommt, dass später keinem der Unterschied zwischen alten und ergänzten, nachgebrannten Kacheln auffällt.

So würden Großmama Lene und Großpapa Paul (wären Sie nicht inzwischen doch aus Altersgründen verschieden) auch heute, 90 Jahre später, bei einer Anreise zur Verlobung der Urenkelin und anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Wandelhalle, wie 1926 wieder inmitten der altvertrauten Einrichtung ihre Blumen aussuchen. Zart duftende Rosen mit Schleierkraut …

Schauen Sie doch einmal herein, wenn Sie am Hamburger Hauptbahnhof vorbeikommen! Die Fotos zeigen lediglich den Eindruck von außen. Erst wenn Sie eintreten, sehen Sie natürlich alles richtig!
Denken Sie daran, eine Garantie dafür, dass die alte Einrichtung noch weitere 90 Jahre in dieser Form gehegt und gepflegt wird, gibt es trotz Denkmalschutz nicht. Lieber rechtzeitig schauen …
(Dabei könnten Sie natürlich auch gleich ein paar Blumen erstehen – das wird hin und wieder durch die ganze Kachelattraktion am Ende komplett vergessen.)
Es ist übrigens nicht die kleine Petzoldt-Dependance am Bahnhofsausgang zum Glockengießerwall und zur Spitaler Straße, sondern es handelt sich um das Geschäft auf der entgegengesetzen Seite Richtung Kirchenallee.

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© by Michèle Legrand, Juni 2016
Michèle Legrand - Freie Autorin

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  1. #1 von wolfgangpowerpoint.wordpress.com/ am 17/06/2016 - 21:36

    Das ist gut geschrieben. L.G. Wolfgang

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    • #2 von ladyfromhamburg am 18/06/2016 - 17:05

      Freut mich, dass es gefiel! Auch für die Wochenendgrüße ein herzliches Dankeschön, Wolfgang!

      LG Michèle

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  2. #3 von Heartafire am 17/06/2016 - 22:13

    a beautiful story, and photographs.

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    • #4 von ladyfromhamburg am 18/06/2016 - 17:06

      Pleased to hear that you liked it, Holly. Thanks for visiting and commenting!

      Have a nice weekend!
      Michèle

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      • #5 von Heartafire am 18/06/2016 - 19:00

        my pleasure! Have a lovely week end Michele.

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  3. #6 von FOTOGRAFIKUM® am 17/06/2016 - 22:39

    Was du alles weißt….
    Bewundernswert! Das muss ich mir auf jeden Fall einmal ansehen. Da ich nicht der Blumenfreak bin, habe ich diesen Laden noch nie aufgesucht.
    Beste Grüße
    Ernst

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    • #7 von ladyfromhamburg am 18/06/2016 - 17:08

      In dem Gewühl am Hauptbahnhof läuft man auch leicht daran vorbei, und wenn man nur zu den Zügen möchte und von Norden kommt, liegt die Wandelhalle ja gar nicht auf dem Weg. Doch nun weißt du ja, wo du suchen musst … ^^ Mal schauen, welchen Eindruck es bei dir hinterlässt, Ernst.

      Beste Grüße auch zurück und ein schönes Wochenende!
      Michèle

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  4. #8 von leonieloewin am 18/06/2016 - 07:10

    Das ist ja eine tolle Geschichte. Falls ich mal nach Hamburg kommen sollte, werde ich die Augen nach dem Geschäft offen halten. Liebe Grüße und ein schönes Wochenend, Leonie

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  5. #9 von Hinnerk und Henrikje am 18/06/2016 - 10:33

    Eine wunderbare Geschichte:-), hab ein schönes Wochenende liebe Michèle

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  6. #12 von kowkla123 am 18/06/2016 - 13:09

    deine Berichte sind einmalig, liebe MIchelle, einen guten Tag wünsche ich

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    • #13 von ladyfromhamburg am 18/06/2016 - 17:10

      Freut mich, deine positive Reaktion zu lesen, Klaus! Vielen Dank!

      Ein schönes Wochenenende und liebe Grüße!
      Michèle

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  7. #14 von Dina am 18/06/2016 - 13:56

    Ein schöner Beitrag und eine tolle Geschichte.
    Liebe Grüße zu dir aus Norfolk,
    Dina & co

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    • #15 von ladyfromhamburg am 18/06/2016 - 17:11

      Danke, Dina, das ist ja eine sehr nette Rückmeldung! Danke fürs Hereinschauen und deine Zeilen!
      Gruß an euch alle aus Hamburg Richtung Norfolk!
      Michèle

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  8. #16 von marliesgierls am 19/06/2016 - 15:56

    Wieder ein wach gerufene Erinnerung, liebe Michèle! Ich war nämlich auch schon in diesem Blumengeschäft , und als ganz großer Fliesen und Kachel-Fan war ich absolut entzückt. Doch da ich diese Seite des Bahnhofs eigentlich fast nie frequentiere, ist es mir wieder aus dem Sinn gekommen, sonst hätte ich da längst mal wieder reingeschaut, was ich aber jetzt bald machen werde, da mein nächster Zahnarzt-Termin in HH demnächst ansteht und da bin ich immer am Bahnhof, da freue ich mich schon. Wir wohne ja auch in einem Denkmal geschütztem Haus, was in der Diele und Küche auch herrlich alte Zementfliesen hat, die leider mit der Zeit auch den Spuren der Zeit nicht entgehen, die ich aber mit Hilfe einer Freundin bisher immer fein säuberlich restauriere.
    Einen schönen, leicht verregneten Sonntags-Gruß, Marlies

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    • #17 von ladyfromhamburg am 19/06/2016 - 20:14

      Hallo Marlies, das kenne ich sehr gut, dass der Weg selten durch die Wandelhalle selbst führt. Ich gehe meist beim Durchqueren auf der anderen Seite lang, wenn ich von der U1 aus eintreffe und in die City möchte. Nur wenn eine (Fern-)Zugfahrt ab Hauptbahnhof ansteht und ich zu früh dran bin bzw. jemanden abholen möchte, dessen Zug sich auf einmal massiv verspätet, dann lande ich in der Wandelhalle zum Überbrücken der Zeit und zum Aufwärmen bei einem Kaffee. Wenn du nun bald wieder in HH bist, dann lässt sich dein kleiner erneuter Besuch im Blumengeschäft ja vielleicht realisieren.
      Ich find’s schön, wenn man in einem alten Haus von vielen alten Baumaterialien und baulichen Besonderheiten umgeben ist – nur, einfach ist das natürlich nicht! Speziell, sobald es um Erhaltung, Ersatz oder auch manchmal um die Funktionalität nach heutigen Vorstellungen geht. Nur jede Menge Leben steckt in ihnen und eindeutig mehr Flair!
      Lieben Gruß auch zurück!
      Michèle

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      • #18 von marliesgierls am 19/06/2016 - 20:23

        Ich werde den Besuch in der Wandelhalle auf keinen Fall verpassen.
        Ja Leben und Atmosphäre hat so ein Haus, darum haben wir uns dafür entschieden, aber….. manchmal ist ist es ein bisschen viel, was man an zeit investieren müsste.
        Lieben Gruß Marlies

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  9. #19 von ernstblumenstein am 21/06/2016 - 10:06

    Ein interessante Geschichte über den Lauf der Zeit, der Jahre, die Veränderungen und Umstände, die nötig waren, um den Blumen-Laden im HH am Leben zu erhalten.

    Ich schreibe im Moment über eine Zugsreise nach Schweden, die ich 1989 mit der Familie unternahm. Ich kenne den HH also nur so, wie er sich am 1.8.1989 zeigte, als wir um 08.00 Uhr mit dem TEN ankamen, um im Gewimmel der Menschen zum Perron Nr. 6 zu gelangen, wo der EC nach Kopenhagen glaub um 08.40 Uhr abfuhr. Schmunzel…
    Hab eine gute Woche, Michèle und geniesse den Sommer!
    Er ist endlich wirklich im Anzug. Ernst

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    • #20 von ladyfromhamburg am 21/06/2016 - 15:55

      Lieber Ernst, dann habt ihr damals nicht so übermäßig viel Umsteigzeit gehabt und mit dem Gepäck auch noch herumspazieren müssen. Da seid ihr in den Baustellenbereich, in dem die heutige Wandelhalle mit der Ladenzeile zu der Zeit entstand, gar nicht hereingeraten bzw. habt den Blumenladen in diesem Sinne auch nicht verpasst. ^^
      Schön, dass du über eure Schwedenreise berichten wirst! Darauf freue ich mich schon und schaue herein, wenn es soweit ist. Mein Mann und ich waren vor ein paar Jahren in Stockholm, allerdings mit per Flugzeug und der Zuganteil bestand dann nur aus der Fahrt mit dem Arlanda-Express vom Flughafen in die Stadt hinein.
      Ich freue mich, dass du hier wieder mit von der Partie warst – und danke schön fürs deinen Kommentar!

      LG Michèle

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  10. #21 von Sartenada am 21/06/2016 - 12:51

    How beautiful story You told. I have always admired Your ability to write in so wonderful way.

    Happy week. Matti.

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    • #22 von ladyfromhamburg am 21/06/2016 - 15:56

      Thanks for this very kind comment! So pleased that you enjoyed the story, Matti!
      Have a nice week, too and my best regards also to Anja!
      Michèle

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  11. #23 von wolfgangpowerpoint.wordpress.com/ am 22/06/2016 - 11:10

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  12. #25 von gartenkuss am 03/07/2016 - 09:51

    Wunderschön erzählte Geschichte 💚. LG zum Sonntag von gartenkuss 🙋🐝

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  13. #27 von Zeitreisender am 12/07/2016 - 11:50

    Das ist mal eine interessante Zeitreise! Du weißt ja liebe Michèle, ich liebe Zeitreisen :-)
    Urlaubsbedingt kam ich erst heute dazu, deinen tollen Beitrag zu lesen.
    Das Geschäft könnte eigentlich deinen Bericht auf die eigene Homepage setzen, super Werbung!
    Liebe Grüße!
    Volker

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    • #28 von ladyfromhamburg am 12/07/2016 - 23:48

      Hallo Volker, es freut mich a) dass du Urlaub hattest und b) nun den Blogbesuch nachholst! :-) Danke für deinen netten Kommentar!
      Du, ich weiß gar nicht, ob speziell diese Filiale von Petzoldt Werbung benötigt, denn die Lage ist natürlich ideal und hat viel Zulauf. Leider hat vor einiger Zeit eine Filiale hier in meiner Region von Hamburg geschlossen.
      Werbung für die Homepage? Oh, so manches hat schon den Weg auf Websites gefunden. Ich schreibe ja vorrangig dann über etwas, wenn es mir positiv auffällt (Örtlichkeiten, Veranstaltungen, evtl. ein Produkt, ein besonderer Service). Wohlgemerkt immer aus eigenem Antrieb, weil es mir auf- und gefällt. Quasi durchaus mit einem gewissen rein persönlichen Werbewunsch, aber unterhaltund und ohne jeglichen Werbeauftrag, ohne Vorgaben, ohne irgendwelche Einnahmen/Sponsoren. Diese Unabhängigkeit lässt mir freie Hand bei der Auswahl, erhält mir die Schreiblaune und garantiert mir weiterhin freie, unbeeinflusste Meinungsäußerung.
      Das hat mir bisher schon einige oft freudig-überraschte und durchweg sehr nette Reaktionen von Seiten der Betroffenen (Erwähnten) eingebracht. Also, wer sich bei Nutzungswunsch offiziell zur Klärung der Rechte/Bedingungen für Text oder Foto(s) an mich wendet, hat bisher immer Einigung mit mir erzielt. Ich reagiere allerdings unwirsch sobald ungefragt verwendet wird und sich etwas einfach dreist zu eigen gemacht wird.

      Liebe Grüße Richtung Brühl!
      Michèle

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  14. #29 von juckplotz am 31/07/2016 - 07:53

    Vielen Dank. Wieder ein total interessant geschriebener, lebendiger Bericht über ein Hamburger Detail. Vor meinem nächsten Besuch in Hamburg werde ich den Blog sicher nochmals durchlesen und mir vornehmen, die beschriebenen Stationen zu besuchen.
    Viele Grüße
    Jörg

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    • #30 von ladyfromhamburg am 31/07/2016 - 14:22

      Wenn du dir neben den allgemein recht bekannten und durchaus schönen Stellen zwei zusätzliche kleine Besonderheiten vornimmst, Jörg, die deinen Interessen entgegenkommen, ist das nie verkehrt. Und dazu findest du hier im Blog womöglich tatsächlich den ein oder anderen Anstoß, um dann beim Hansestadt-Besuch durch günstige Wegplanung ohne großen Mehraufwand zu einem noch etwas umfassenderen Eindruck von Hamburg zu kommen.
      Ich gehe gern zu Fuß auf Entdeckung und daher empfinde ich immer, es macht die Wegstrecke von A nach B interessanter und kurzweiliger, wenn auf der Strecke noch ein kleines Extrahighlight anzutreffen ist, zu dem andere außerdem nicht unbedingt alle hinpilgern.

      Danke fürs Hereinschauen! Beste Grüße auch zurück!
      Michèle

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      • #31 von juckplotz am 31/07/2016 - 14:36

        Gebe dir absolur Recht. Auf jeden Fall freue ich mich das nächste Mal auf ein Hamburg mit dem „Sahnehäubchen“ aus Ladyfromhamburg

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  15. #32 von kowkla123 am 27/08/2016 - 13:14

    schönes Wochenende ohne Stress

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