Sonne! Auf zu neuen Erkundungen / Flucht vor den Kettensägen

Mein interner Kippschalter hat sich am letzten Dienstag wieder einmal spontan umgelegt. Von OFF auf ON. Sonnenschein! Endlich! Sobald sich der Schalter in dieser ON-Position befindet, wird offensichtlich draußen automatisch ein Supermagnet aktiv, der mich unaufhaltsam hinauszieht. Sie auch?
Sie können gern mitkommen, es geht heute in Hamburgs nördlichen Bereich nach Poppenbüttel an den Alsterlauf. Zum Henneberg– und Hohenbuchenpark, die dort direkt aneinandergrenzen und durch die sowohl die Alster als auch der Alsterwanderweg verlaufen.
Sie wissen ja inzwischen selbst als Auswärtiger oder weit entfernt Lebender durch ihre wiederholten Blogbesuche hier, dass mit Alster nicht immer nur die großen Seen Binnen- und Außenalster direkt in der Stadtmitte gemeint sind, sondern der gesamte Fluss, der immerhin eine Länge von 56 km aufweist. Davon verläuft ein sehr großer Teil auf Hamburger Stadtgebiet, denn die Alster erreicht von Henstedt-Rhen (südl. Schleswig-Holstein) im leichten Bogen eintreffend bereits oben im Nordosten bei Duvenstedt die Stadtgrenze.

Für den Weg Richtung Norden eignet sich prima die S-Bahn (S1). Man fährt bis zur Endstation Poppenbüttel und steuert zum Start der Erkundung die alte Poppenbüttler Schleuse an. Oder wer das erste Stück entlang der vielbefahrenen Straße meiden möchte, kann sich per Bus (276) ab Bahnhof zunächst noch etwas näher an den Wanderweg heranbringen lassen.

Wissen Sie, wie der Ortteil, der früher ein eigenständiges Dorf war, ursprünglich einmal hieß?
Er wurde Poppelenbotle genannt.
Klingt merkwürdig, oder? Nach Hoppelpoppel, nach popeln; botle nach dem englischen Begriff für Flasche.
Doch wenn Sie sich die Einzelteile ernsthaft vorknöpfen, wird es klarer. Tatsächlich ist „Botle“ die Bezeichnung für Dörfer oder Hausgruppen, und der sich fast etwas unanständig anhörende erste Wortteil, lehnt sich an das Wort Poppilo an. Das wiederum ist eine Verkleinerungsform von Poppe, und so wurden damals Priester genannt. Hier schließt sich der Kreis. Da im Jahr 1336 ein Knappe das Land einem Priester verkaufte, nannte der es eben Poppelenbotle. Später, im 18. Jahrhundert, gab es immerhin schon 234 Einwohner.
Und heutzutage?
Fast das Hundertfache! Etwa 22.500 Menschen leben nun hier. Gerade hörte ich als Begriff der Neuzeit das Wort „Popptown“ für Poppenbüttel. Das Einkaufszentrum (AEZ) direkt am Poppenbüttler Bahnhof lockt jährlich 11 Millionen Besucher an. Aus –botle wurde -town.

Vor dem Spaziergang wartet die Bahnfahrt, und als Zeitvertreib böte sich an, sich ein wenig über die letzten Tage zu unterhalten. Diesmal haben wir uns etwas länger nicht gelesen, ich war beschäftigt.
Wie ist es Ihnen derweil ergangen? Besondere Vorkommnisse? Hatten Sie einen netten Valentinstag?
Ich muss gestehen, mir ist das ausufernde Beschenken nicht ganz geheuer. Ich bin schon zum Geburtstag
gar nicht wild auf Riesensachen, was soll man folglich davon halten, wenn am Valentinstag bereits ein Diamantdiadem präsentiert wird? Oder laut Handel mindestens ein Fass Parfum abfallen soll. Oder ein Zentner Pralinen. Als Zeichen der Liebe und Freundschaft ist all dem keine Grenze gesetzt. Je mehr, je besser – meint der Handel.
Ein paar Blumen wären in Ordnung, aber nicht so aus Pflichtgefühl, nur weil dieser Tag gekommen ist. Einen kleinen, netten, persönlichen Dreizeiler, dafür hätte ich schwer etwas übrig. Dergleichen wird nur nicht verkauft, und daran hapert es vermutlich. Man (der Schenker) müsste sich ja selbst etwas ausdenken …
Vor langer Zeit einmal, als das Projekt Valentinstag und seine Vermarktung noch in den Kinderschuhen steckten, verschenkten manche Läden an diesem Tag eine einzelne Blume oder es wurden Minischokoladenherzen verteilt. Aufgegeben – zumindest in meiner Region. Daran verdient man ja auch nichts.

Wissen Sie, was ich in diesem Jahr als Valentinstagaktion entdeckt habe? Einen Luftballonkünstler im glänzenden, leuchtendroten Anzug mit langem Sakko samt entsprechendem Zylinder. Er besaß Aussehen und Aura eines Zirkusdirektors und schritt in Begleitung einer jungen Dame durchs Einkaufszentrum. Er zwirbelte und verknautschte für die Kinder lange, dünne Luftballonwürste zu Tieren, Ringen und anderen Kunstwerken. Seine Assistentin war farblich passend und recht originell gekleidet; zu ihrem leuchtend roten Oberteil trug sie über schwarzen Leggins einen Luftballonrock. Zwischen 40 und 50 knallrote Ballons der runden Sorte, miteinander zu vertikalen Ballonketten verknotet, hingen von der Taille gleichmäßig verteilt um sie herum und reichten bis zum Boden hinab. Es erinnerte an ein Kleid der Rokokozeit, als die Röcke auch seitlich enorm ausgestellt waren. Beim Laufen wippten die roten Ballons stets ein wenig auf und ab. Doch auch wenn sie in Bewegung waren, enthielten sie offenbar normale Luft, kein Helium, denn das Wesen, das den Rock trug, wäre bei der Menge an Ballons sonst nicht am Boden geblieben.
Ich habe sie nicht weiter verfolgt, hoffe jedoch, sie ist bis zum Ende ihrer Tour heil durch die Gänge gekommen. Es wäre zu schade, wenn Teilen des Kleides nach und nach die Luft ausgegangen wäre oder Madame Rokoko alle zehn Schritte geknallt hätte, weil ein weiteres Vierzigstel oder Fünfzigstel der Bekleidung platzte.

Wo sind wir eigentlich inzwischen? Ah, Ohlsdorf. Es sind noch ein paar Stationen, also bleibt noch Zeit. Worauf Sie allerdings tunlichst achten sollten, ist, dass Sie in der S1 in den letzten drei Waggons sitzen und nicht in den vorderen. Denn in Ohlsdorf wird der Zug getrennt. Der abgekuppelte vordere Teil biegt danach ab Richtung Flughafen und nur die hintere Hälfte hat Poppenbüttel als Ziel.
Bei dieser Strecke fahren Sie stets oberirdisch und Lärmschutzwände, die die Sicht versperren, gibt es nicht. Hier grenzen viele Gärten rückwärtig an die Bahnstrecke. Was sieht man? Ganz viele der gern leicht rumpelig wirkenden Holzgartenhütten, die jeder ganz hinten auf seinem Grund angesiedelt hat. Dort landet alles, was man selbst außer Sichtweite haben möchte. Holzreste, Geräte, Plastikplanen, ausrangierte Gartenzwerge, Blumentöpfe, Säcke … Je nördlicher man fährt, desto öfter tauchen übrigens die grünen Plastikgießkannen in unterschiedlichen Größen auf, die winters plötzlich auf Stäbe und Pfosten gestülpt sind. Kopfüber. Es fiel mir jedenfalls auf.

Poppenbüttel! Ende der Zugfahrt. Da wären wir. Nach Verlassen der Station gehen Sie in Fahrtrichtung weiter bis sie auf den Saseler Damm stoßen, halten sich dann links und biegen nach ein paar Minuten rechts auf den Alsterwanderweg ab. Im Nu gelangen Sie zur alten Poppenbüttler Schleuse.
Hier gibt es noch einen Rollsteg mit einer Rutsche für die Boote.

Hamburg - (aufgestaute) Alster bei Poppenbüttel im Hennbergpark

Hamburg – (aufgestaute) Alster bei Poppenbüttel im Hennbergpark

 

Hamburg - Alsterlauf (Poppenbüttler Schleuse) - Bootsrutsche

Hamburg – Alsterlauf (Poppenbüttler Schleuse) – Bootsrutsche

Wenn Sie durch die Bäume schauen, entdecken Sie Burg Henneberg.

Hamburg - Alster bei Poppenbüttel - Burg derer von Henneberg ...

Hamburg – Alster bei Poppenbüttel – Burg derer von Henneberg …

Den Hennebergs gehörte einst ein Großteil des Ortes, zwei Cousins dieser Familie zogen Mitte des 19. Jahrhunderts hierher. Der eine (Bruno) kümmerte sich hauptsächlich um die Landwirtschaft, der andere (Albert Caesar) legte den Park, der heute noch den Namen der Familie trägt, an und gestaltete ihn.

Hamburg - Alsterlauf bei Poppenbüttel - Hennebergpark

Hamburg – Alsterlauf bei Poppenbüttel – Hennebergpark

Die Burg erbaute Cousin Bruno, ein Großgrundbesitzer. Sie entstand auf einem extra dafür aufgeschütteten Hügel, und wenn sie auf Sie eher klein bemessen, aber irgendwie auch bekannt wirkt, dann liegt es vielleicht daran, dass es ein Abbild der Burg von Meiningen (Thüringen) ist, die auch einem Grafen von Henneberg gehörte, jedoch aus Platzgründen steht in Poppenbüttel ein Abbild im Maßstab 1:4!

Hamburg - Alster bei Poppenbüttel - Sonnenschein und das Wasser glitzert ...

Hamburg – Alster bei Poppenbüttel – Sonnenschein und das Wasser glitzert …

Ich wurde am Dienstag ja nicht nur vom Sonnenschein allein hinausgezogen, sondern ich bin auch geflüchtet vor dem Lärm der Kettensägen, die hier bei mir den angekündigten Kahlschlag am Bahndamm anrichteten. So ein Radau und obendrein ein fürchterlicher Anblick! Ich peilte also ein Ziel möglichst entfernt an, doch was soll ich Ihnen sagen, es hat mich verfolgt! Unterhalb der Burg Henneberg erklangen ebenfalls durchdringend Sägegeräusche, und so bin ich flott weiterspaziert, um in ruhigere Bereiche zu gelangen.
Wo die Sonne es noch nicht hingeschafft hatte, waren die Wasserflächen noch von der Nacht übereist. Auf der Alster, in Pfützen …

Hamburg - Hennebergpark - Wo am morgen noch keine Sonne hinschien, ist die Alster vereist ...

Hamburg – Hennebergpark – Wo am morgen noch keine Sonne hinschien, ist die Alster vereist …

 

 Hamburg - Hennebergpark - "Materialmix" (Wasser, Eisreste, Moos, Äste und Spiegelungen))

Hamburg – Hennebergpark – „Materialmix“

Dort, wo die Mellingbek als Zufluss zur Alster auftaucht, befindet sich ein weiterer Park, der direkt an den Hennebergpark anschließt: der Hohenbuchenpark. Er reicht im Norden hinauf bis zur Mellingburger Schleuse.
Sein ursprünglicher Erschaffer war Zuckerbäcker Hinrich Christian Olde, der zwei Mühlen in der Nähe besaß und in einer von ihnen auch wohnte. Seine Betriebe liefen, ihm ging es finanziell gut. Unter anderem prägte er Münzen für den dänischen König. So entwickelte er ein Faible für den aristokratischen Lebensstil, kaufte Grund hinzu und legte einen Park nach englischem Vorbild hat. Sein Landschaftspark ist der heutige Hohenbuchenpark.
In einem Teil dieses Parks staut sich der Bach Mellingbek zu den Hohenbuchenteichen auf und diese erfüllen gleich die Funktion von Regenrückhaltebecken.

Hamburg - Am Alsterlauf bei Poppenbüttel - Hohenbuchenpark

Hamburg – Am Alsterlauf bei Poppenbüttel – Hohenbuchenpark

Ansonsten ist dieser Park – wie der Name es bereits vermuten lässt – von alten Buchen geprägt. Nicht ausschließlich! Es ist ein Mischwald, der auch als solcher erhalten wird. Sein Eichenanteil ist für die Natur und speziell für die Tierwelt wertvoll. Außerdem begegnen Ihnen Eschen, Birken, Linden und – ganz ungewöhnlich – eine einzelne Japanische Hemlocktanne! Wer wohl einst darauf gedrängt hat, dass gerade sie dazugepflanzt wurde? Oder hat man sie heimlich dazwischen geschummelt? War jemand nächtens mit dem Spaten unterwegs?

Hier gibt es mehr Freiflächen, als im Park davor, und mich faszinieren stets die alten Baumriesen, ihr Wuchs, die Krone, ihre Stammformen. Als Mittelpunkt auf einer Lichtung treten sie besonders hervor.
Interessant, dieser Baum blieb unten erstaunlich schlank und gleichmäßig und legte erst ab einer bestimmten Höhe rundherum zu.

Hamburg - Alsterlauf - Hohenbuchenpark - Ein alter Bewohner des Parks ...

Hamburg – Alsterlauf – Hohenbuchenpark – Ein alter Bewohner des Parks …

Jeder Park, jeder Platz überhaupt, hat irgendwo auch ein schwarzes Geheimnis. Ein Geschehnis in der Vergangenheit, auf das man gern verzichtet hätte.
Hier im Park, ziemlich genau an dieser Lichtung, wurde im März 1942 ein auf dem Gut Hohenbuchen beschäftigter Zwangsarbeiter von der Gestapo gehenkt. Andrezej Szablewski, einem 29jährigen Polen, wurde unterstellt, eine Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau aus Poppenbüttel gehabt zu haben. Die Frau verbüßte dafür eine dreijährige Haftstrafe im KZ Ravensbrück. Wie gesagt, Beweise gab es überhaupt nicht! Abgesehen davon – wie unmenschlich ist überhaupt ein solches Verbot …!

Hamburg - Hennebergpark - Partielle Wildnis

Hamburg – Hennebergpark – Partielle Wildnis

Es gibt im Park der Sonne sehr zugewandte und offenbar recht geschützte Stellen, an denen es schon blüht oder bereits kräftig sprießt!

Hamburg - Hennebergpark - Hier blüht's schon ....

Hamburg – Hennebergpark – Hier blüht’s schon ….

 

Hamburg - Hohenbuchenpark - Es sprießt bereits mächtig ...

Hamburg – Hohenbuchenpark – … und hier sprießt es bereits mächtig!

 

Hamburg - Hohenbuchenpark - Farbe im Winter (auch ohne Laub)

Hamburg – Hohenbuchenpark – Farbe im Winter (auch ohne Laub)

Die beiden Parks und der Alsterwanderweg sind ideal zum Wandern und Frischluft tanken, doch so allmählich sollten wir zurück zur S-Bahn. Wenn die Sonne erst einmal verschwunden ist, wird es schnell wieder bitterkalt.

Hamburg - Hennebergpark (Alster) - Schnitzwerk ... (Gesichter im Baumstumpf)

Hamburg – Hennebergpark (Alster) – Schnitzwerk …

Noch einmal vorbei an der Burg Henneberg, nun vom gegenüberliegenden Ufer aus gesehen.

Hamburg - Hennebergpark - Burg Henneberg am anderen Ufer

Hamburg – Hennebergpark – Burg Henneberg am anderen Ufer

In der Burg konnten übrigens bis vor ein paar Jahren Brautleute ihre Hochzeitsnacht in einem der beiden Turmzimmer verbringen.
Apropos Hochzeit! Dazu fällt mir gerade etwas ein! Ich erzähle es Ihnen am besten auf der Rückfahrt …

Ich steuerte vor einer Woche einen großen gepflasterten Platz hier in meinem Viertel an, den ich jedes Mal überquere, wenn ich auf dem Heimweg bin. Von weitem bemerkte ich bereits einen Mann mit Warnweste, der dort arbeitete. Er lief unnatürlich gebückt.
Einen Moment später und einige Meter näher, wunderte ich mich, dass es an seinen Oberarmen links und rechts leuchtete. In Warnorange. Dann entdeckte ich, er trug zierliche Schwimmflügel. Dazu sehr große Taucherflossen. Und er kehrte den Boden mit einem extrem kleinen Kinderbesen. Nanu?
Sie werden es ahnen. Spätestens nachdem Sie die feixenden Herren auf der Bank daneben entdeckt hätten, die ihn entweder anspornten oder aber mit Hingabe triezten. Ein Junggesellenabschieds-Ulk seiner Freunde. Seiner sogenannten Freunde! Ha!
Die Kumpel hatten ungefähr zwei volle Eimerladungen Kronkorken großflächig auf dem Platz verschüttet, die der arme Kerl nun – so ausgestattet und von Passanten belächelt –aufsammeln musste. Der wird noch eine Weile zu tun gehabt haben!
Ich habe eine Theorie. Keine Ahnung, ob Sie dem so zustimmen würden, aber ich behaupte, dass die Zahl der Ehen auch deshalb kontinuierlich abnimmt, weil nicht jedermann diese peinlichen Junggesellenabschieds-
zeremonien durchmachen will. Ritual hin oder her. Ich behaupte, dafür muss man geschaffen sein!
Hätte meinem werten Gemahl nämlich damals so etwas gedroht, wäre er vermutlich heute noch unverheiratet. Nachdem wir bei zwei Hochzeitsfeiern im Bekanntenkreis obendrein mittlere Dramen durch die Entführung der Braut erlebten, hat er diesen Brauch vorsichtshalber auch gleich strikt untersagt, als die eigene Hochzeit anstand. (Ich war darüber mehr als froh.)

Wo sind wir nur thematisch wieder gelandet! Genug für heute. Sie haben es lange ausgehalten. Ich hoffe, die Parkwanderung war kurzweilig und Ihnen wurde durch die virtuelle Teilnahme nicht so kalt.

Schauen Sie nur noch kurz, wer mich zu Hause erwartet hat! In der Stadt, direkt am Bahndamm, nicht etwa im Park an der Alster!

Bussard am Bahndamm

Bussard am Bahndamm

Bis zum nächsten Mal!

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© by Michèle Legrand, Februar 2016
Michèle Legrand - freie Autorin - ©Fotograf Andreas Grav

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  1. #1 von mannigfaltiges am 19/02/2016 - 07:48

    Wieder ein schöner und interessanter Ausflug!

    Nur am Rande: Rolf Hochhuth hat in seinem Buch „Eine Liebe in Deutschland“ ein ähnliches Zwangsarbeiterschicksal geschildert. Keine große Literatur, aber es sorgte Ende der 1970iger für einen kleinen Skandal. Die Verfilmung kann man allerdings vergessen.

    Beste Grüße
    Erich.

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    • #2 von ladyfromhamburg am 20/02/2016 - 18:47

      Danke für deinen Hinweis auf Hochhuths Buch, Erich! Schon unmenschlich und brutal, was damals lief … Ich hoffe, solche Zeiten drohen nicht wieder.
      Wo du erwähnst, dass man die Buchverfilmung vergessen kann … Ich muss gestehen, dass es nur ganz wenige Ausnahmen gibt, wo ich denke, dass auch die filmische Umsetzung gelungen ist. Auf andere Art, aber im Kern gelungen, und die Rollen gut besetzt. Meist sind aber das Straffen auf 90 min. Filmlänge, das Verändern der Ausdrucksweise, das Herausnehmen oder aber Einfügen von im Buch nicht vorkommenden Szenen, Details oder Dialoge, eine gefühlte Fehlbesetzung etc. absolute Killer und rauben gerade das, was das „gute Buch“ ausmachte.

      Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
      LG Michèle

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      • #3 von mannigfaltiges am 20/02/2016 - 19:31

        Gerne.
        Ich hoffe auch, dass Deine Hoffnung in Erfüllung geht.
        Und was das Thema Literaturverfilmung angeht, kann ich nur zustimmend nicken. Ich war jetzt verzweifelt auf der Suche nach einigen Ausnahmen, aber mein Gehirn gibt nix her. Aber ich weiß, dass es sie gibt. Wobei ich den Film unbedingt als eigenständiges Medium ansehe. Die Literatur dient m. E. oft nur als Ideengeber:
        Jetzt ist mir auch etwas eingefallen: „Was vom Tage übrig blieb“ mit A. Hopkins und Emma Thompson nach Kazuo Ishiguros Buch. Beides – Buch und Film -gnadenlos gut.
        Ebenso einen schönen Sonntag!
        Beste Grüße, Erich

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      • #4 von ladyfromhamburg am 21/02/2016 - 14:11

        Ich sehe es auch lieber als zwei eigenständige Dinge. – Deinen Tipp merke ich mir, zumal ich Emma Thompson auch sehr gern spielen sehe.

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  2. #5 von leonieloewin am 19/02/2016 - 09:18

    Danke für den interesanten Ausflug nach Poppenbüttel, das ich bislang nur vom Namen her kannte. Liebe Grüße aus Teneriffa, Leonie

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    • #6 von ladyfromhamburg am 20/02/2016 - 18:50

      Hallo Leonie! Danke schön fürs erneue Hereinschauen! Nun sagt dir Poppelenbotle ein bisschen mehr. ^^
      Ich grüße auch herzlich zurück auf die Insel! Schönen Sonntag!
      Michèle

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  3. #7 von Hinnerk und Henrikje am 19/02/2016 - 11:55

    Viel Dank für den interessanten und sonnigen Ausflug 😊, bin sehr gerne mitgekommen, liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Andrea

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  4. #10 von Plietsche Jung am 19/02/2016 - 14:03

    Dann warst du hoffentlich auch im Stocks eine Kleinigkeit essen …
    http://www.stocks.de/

    Die Natur ist noch ein wenig trostlos. Aber das wird.

    Schöner Bericht über meine Heimat.

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    • #11 von ladyfromhamburg am 20/02/2016 - 18:55

      Du, das sieht aber sehr einladend aus! So ein schönes, reetgedecktes Fachwerkhaus und dann mit altem Baumbestand drumherum! Das hast was! Danke für deinen Tipp! Bisher war ich noch nicht dort, aber das soll sich nun ändern. Ich kann ja evtl. noch warten, bis die Bäume wieder etwas Grün zeigen. ^^

      Es freut mich, dass es dir gefiel und muss sagen, du hast eine sehr schöne Heimat dort!
      LG Michèle

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      • #12 von Plietsche Jung am 21/02/2016 - 17:31

        Meine ursprüngliche Heimat ist Bergstedt, ein wenig westlich, aber mit dem Rad prima über einen kleine Weg vorbei an „Der alten Mühle“ http://alte-muehle-hamburg.de/ (superschön im Sommer) zu erreichen. Meine Sturm- und Drangzeit verbrachte ich in Sasel und Poppenbüttel. wo ich später auch noch ein paar Jahre wohnte.

        Die Alte Mühle musst du dir ansehen, nicht zu verwechseln mit der Poppenbüttler oder Mellingburger Schleuse.

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      • #13 von ladyfromhamburg am 22/02/2016 - 19:45

        Ich dank dir sehr für deinen weiteren exzellenten Tipp! Es ist generell dort oben im Nordosten Hamburgs landschaftlich reizvoll und lohnt einen Ausflug, aber so ein schöner Ort zum Einkehren – den muss man erst einmal kennen! Ich habe eben auf der Seite der Alten Mühle die Räumlichkeiten angeklickt. Wirkt sehr ansprechend! Ich muss mir deine Links separat sammeln, damit ich es stets parat habe.
        Die Mellingburger Schleuse (mit der ich es nicht verwechseln soll ^^) kenne ich, dort hatte ein Familienmitglied vor Jahren seine Hochzeit und später auch einen runden Geburtstag gefeiert. Doch das Hotel/Restaurant existiert ja mittlerweile nicht mehr.

        Nochmals vielen Dank für deinen Hinweis!
        LG Michèle

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  5. #14 von kowkla123 am 19/02/2016 - 14:08

    ich wäre gerne dabei gewesen, wünsche guten Einstieg ins Wochenende

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    • #15 von ladyfromhamburg am 20/02/2016 - 18:57

      Klaus, nun warst du ja immerhin virtuell wieder mit von der Partie. Das ist ja schon mal ein Anfang. ^^
      Danke für deine Zeilen und noch einen schönen Sonntag!

      LG Michèle

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      • #16 von kowkla123 am 21/02/2016 - 13:36

        einen guten Sonntag wünsche ich

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  6. #17 von gsharald am 20/02/2016 - 10:17

    Danke für’s Mitnehmen liebe Michelle. Es war bestimmt ein schöner Ausflug, was ja auch die Bilder zeigen. Bei uns ist, was die Sonne angeht, immer noch Fehlanzeige.
    Liebe Grüße
    Harald

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    • #18 von ladyfromhamburg am 20/02/2016 - 19:01

      Harald, danke schön fürs Hereinschauen! Schade, dass die Sonne es bei euch nicht geschafft hat. Ich hoffe sehr, auch deine Region bekommt demnächst etwas blauen Himmel und ein paar wärmende Strahlen ab. Man muss hier allerdings auch immer sofort die Gelegenheit beim Schopfe packen, denn es war nur Dienstag und einen Teil des Mittwochs so herrlich, danach ging es mit grauer Suppe weiter und heute ist Regen.
      Ich sende liebe Grüße zurück und wünsche dir – ungeachtet des momentan herrschenden Wetters – einen schönen Sonntag.
      Michèle

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  7. #19 von Hamburger Innenansichten am 21/02/2016 - 00:36

    Au weia, da habe ich jahrelang ungefähr zwei Minuten Fußweg entfernt vom „Hennebergpark“ gewohnt und der Name ist mir doch tatsächlich vollkommen ungeläufig. Und die kleine Burg kannte ich auch nur als „Poppenbüttler Schloß“….
    Heute wieder etwas gelernt, danke. :-)
    LG!

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    • #20 von ladyfromhamburg am 21/02/2016 - 14:07

      Ich persönlich finde ja den Begriff „Poppenbüttler Schloss“ sehr charmant. Und wie so oft, wenn man etwas direkt vor der Nase bzw. in der unmittelbaren Umgebung lebt, gehört oft alles einfach dazu, ohne dass man groß nachforscht, ob es noch einen speziellen, einen offiziellen Namen hat. Wenn zu Beginn vielleicht noch jemand den anderen Namen verwendet, schon gar nicht.
      Freut mich aber, dass es dir behagt, nun beide Varianten zu kennen. ^^

      LG Michèle

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  8. #21 von Silberdistel am 21/02/2016 - 17:17

    Dieser Wanderweg macht mit Sicherheit auch sehr viel Spaß, wenn dort noch ein wenig mehr Grünes und Buntes gesprossen ist oder im Herbst zur Zeit der Laubfärbung. Stelle ich mir sehr schön und erholsam vor. Oder hat man dann nur damit zu tun, den Radlern aus dem Weg zu springen? ;-)
    Dankeschön fürs Mitnehmen und auch für den Zeitvertreib während der Bahnfahrt. Die Luftballondame hat mir sehr gefallen. Ich hatte ob Deiner bildlichen Beschreibung so gar keine Mühe, sie mir knallend vorzustellen :-D
    Liebe Sonntagsgrüße von der Silberdistel

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    • #22 von ladyfromhamburg am 22/02/2016 - 19:36

      Jetzt im Winter gab es es nur wenige, die mit Rad unterwegs waren. Einmal jemand auf einem dieser Räder, auf denen man fast in einer liegenden Position unterwegs ist. Der war so flach und windschnittig, dass sein nebenher laufender Hund merklich höher war und drüber wegschaute. ^^
      In dem Park ist ein Nordic Walking Rundkurs (oder etwas in der Art). Aber und zu sind Markierungssteine zu sehen mit entsprechenden Zahlen zur Orientierung. Ein paar Walker sind mir auch begegnet. Doch sonst mehr Passanten, die den Park als Alternativweg zur Straße wählen und eben überhaupt alle Arten von Spaziergängern; mal allein, mal mit Kindern (Spielplatz gibt es auch) und natürlich mit Hunden.
      Im Sommer wird sicher mehr Andrang herrschen, dann paddeln obendrein viele noch mit ihren Kanus die Alster entlang.
      Liebe Silberdistel, mir schwant, du hast ein sehr gutes Vorstellungsvermögen bezüglich des Luftballonkleids und möglicher Geschehnisse. ^^ Ich würde ja schon gern wissen, ob es bis zum Ende der Aktion Materialermüdung oder Schwund gab …

      Liebe Grüße!
      Michèle

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  9. #23 von khecke am 22/02/2016 - 05:32

    Es war ein unterhalsamer Spaziergang mit Dir durch den Henneberg- und Hohenbuchen-park und habe dabei wieder etwas dazu gelernt. Obwohl ich 11 Jahre in Wandsbek gewhnt habe, habe ich es nie in diese Gegend geschafft. Die Burg Henneberg allein wäre ein guter Grund gewesen. Nun werde ich meinen Freunden in Hamburg darüber eine Email schreiben. Vielleicht wollen sie sich das mal ansehen, wenn jetzt das Wetter langsam wärmer wird.
    Alles Gute aus Nordwest Arkansas,
    Karl-Heinz

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    • #24 von ladyfromhamburg am 22/02/2016 - 19:59

      Die kleine Burg steht unter Denkmalschutz und gehört seit 2014 einer Stiftung. Wenn sich deine Freunde dafür interessieren, sollten sie sich nach Veranstaltungen erkundigen, denn das Gelände ist nicht immer frei zugänglich. Kultur und Kunst sind Themen, und man kann dort Feiern und Feste abhalten. Wahrscheinlich noch viel mehr. ^^ Vom Wanderweg aus lässt sich natürlich beim Spaziergang jederzeit ein Blick auf die Burg erhaschen.

      Danke schön fürs Hereinschauen, Karl-Heinz! Liebe Grüße!
      Michèle

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  10. #25 von marliesgierls am 22/02/2016 - 11:58

    Endlich komme ich dazu, Dir für den Beitrag zu danken, Michèle. Wir haben ja einige Zeit in Ohlstedt gelebt, so dass ich Poppenbüttel und den Alsterlauf gut kenne. Allerdings sind wir meist in nördliche Richtung mit den Hunden gewandert. Nun habe ich nachträglich noch einmal einen wunderbaren Eindruck von der südlichen Richtung bekommen und bin so komplett.
    Liebe Grüße, einen schönen, nassen Wochenstart.
    Marlies

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    • #26 von ladyfromhamburg am 22/02/2016 - 20:03

      Dort oben am Alsterlauf hat man ja auch die freie Auswahl was die Richtung betrifft. Es ist zu beiden Seiten schön, wird stadtauswärts wahrscheinlich noch ländlicher und ruhiger.
      Freut mich, dass dir der südliche Blick als Ergänzung gefallen hat, Marlies.

      Ich sende liebe Grüße zurück! Das mit dem nass-schönen Wochenstart hat perfekt geklappt. :-) Ach ja, aber irgendwann wird das auch mal wieder freundlicher draußen …
      Dir auch eine gute Woche!
      Michèle

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  11. #27 von ernstblumenstein am 23/02/2016 - 13:39

    Ganz herzlichen Dank liebe Michèle für diesen interessanten Ausflug nach Poppenbüttel, Henneberg- und Hohenbuchenpark und die wunderschönen inspirierenden Naturbildern. Herrlich und treffend finde ich auch, wie Du uns den Namen Poppelenbotle erklärt und näher gebracht hast. Schade, dass es mir vergönnt ist, bei einem deiner Ausflüge mitzukommen. Nun ja, es ist ok; man kann und muss im Leben nicht alles haben können. Jeder muss sein Leben selber gestalten, um zu seiner eigenen Zufrieden- und Gelassenheit zu kommen. Denn das Glück ist verschwenderisch und flüchtig, sagt man.
    Hab eine frohe Vorfrühlingszeit. Ernst

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    • #28 von ladyfromhamburg am 23/02/2016 - 19:38

      Ich danke dir für deine netten Zeilen, die mir zeigen, dass dir der Ausflug zusagte, Ernst. Ja, leider lässt sich das nicht arrangieren, dass ein gemeinsamer Erkundungsgang zustande kommt, aber du bist ja stets hier via Blog mit dabei. Immerhin …
      Du hast recht, mann muss sein Leben selbst gestalten und ein gehöriges Quantum Gelassenheit ist Gold wert! Sie bringt einem Ruhe und hilft enorm, auch zufrieden zu sein. Aus dem, was man hat oder irgendwie erreichen bzw. umsetzen kann, daraus etwas Befriedigendes und Glücksbringendes zu ziehen, ist jedenfalls wesentlich ergiebiger, als stets nach etwas zu schielen, was sich für einen nun mal nicht realisieren lässt. Die Lebensplanung eines jeden hat für jeden genug, sieht aber nicht immer alles vor.

      Ich wünsche dir auch schöne Tage mit Sonnenschein dabei und einigen weiteren netten Boten, die den Frühling ankündigen!
      LG Michèle

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  12. #29 von finbarsgift am 24/02/2016 - 05:04

    Da bin ich doch nächtens zusammen mit Michèle den Alsterwanderweg zusammen gegangen…
    Wunderbar war’s!
    Herzlichen Dank dafür :-)
    Liebe Grüße zur Nacht vom Lu

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  13. #32 von Zeitreisender am 26/02/2016 - 11:39

    Ein schöner Ausflug mit tollen Fotos! Die beiden Fotos mit Schnitzwerk und Bussard gefallen mir besonders gut!
    Liebe Grüße und ein relaxtes Wochenende!
    Volker

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    • #33 von ladyfromhamburg am 27/02/2016 - 19:00

      Wünsche ich dir auch, Volker! Freut mich ja, dass wieder etwas für dich dabei war. Gerade kommt die Frage auf, ob es nicht vielleicht eher ein Falke ist, aber ich hoffe, das Foto gefällt dir auch dann noch. ^^

      LG Michèle

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  14. #34 von Garden Walk Garden Talk am 27/02/2016 - 03:25

    It does look like you had a beautiful sunny day. The name Poppenbüttel is quite funny sounding, but it did make more sense the way you explained it. Is that a buzzard? It looks like a hawk.

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    • #35 von ladyfromhamburg am 27/02/2016 - 19:13

      Hi Donna! A hawk? Really? I feel I should rely on your opinion. I don’t see raptors rather often – here in a city. I tried to find out as I really was doubtful about it. So I posted a photo of it on Facebook to clarify the whole matter. I mentioned a buzzard and all confirmed. But now, having a look on buzzard as well as hawk … Don’t you think the hawk is a bit thinner, more slim? And the tail a bit longer? But you’re right about the head … How do you identify the hawk or recognize the difference between the hawk and the buzzard? I’m really curious.

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  15. #36 von Sartenada am 04/03/2016 - 13:28

    Thank you for this interesting trip. My favorite photo is the woodcarving. :) I love it.

    Happy weekend!

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    • #37 von ladyfromhamburg am 06/03/2016 - 02:24

      Thank you for visiting the blog again, Matti! Glad that you discovered your favourite photo!
      Have a nice weekend, too!
      Michèle

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