Relaxmodus, Radbruch und ein Chamäleon

Viel habe ich mir für heute nicht vorgenommen. Ich bin nämlich im Entspannungsmodus. Relaxen nach den
Feiertagen. Wenigstens ein Weilchen.
Sie auch? Oder arbeiten Sie bereits wieder?
So schön Weihnachten ist, es ist etwas anstrengend. Ich spreche von davor und danach. In jener längeren Vorbereitungsphase und komischerweise hinterher, sobald alle gegangen sind und das Abschlaffen einsetzt.
Mir geht es jedenfalls so.
Der Mensch tickt schon eigenartig. Alles verläuft schön und harmonisch an sämtlichen Festtagen inklusive der diesjährigen Extraverlängerung durch das Wochenende – trotzdem ist danach die Luft raus. Kurzzeitig.

Es mag daran liegen, dass ich definitiv mehr Merkmale des Typs introvertiert als solche der Gattung extrovertiert aufweise. Das bedeutet, mir ist es zwar möglich, chamäleongleich über gewisse Zeit eine nahezu preisverdächtige Anpassung an beinahe jegliche Situation und das entsprechende Umfeld zu vollbringen, alle Aktivitäten über einen überschaubaren Zeitraum je nach Zu- oder Abneigung auch richtig genießen bzw. zumindest ertragen zu können, doch dieses Anpassen und der Umgang mit vielen Menschen gleichzeitig, beides kostet Kraft, zapft ordentlich den internen Akku an und fordert seinen Tribut.
Wohlgemerkt, verursacht wird es nicht durch das passive Beobachten von Menschenmassen oder deren bloßes Vorhandensein, sondern tritt ein, sobald der direkte Kontakt inbegriffen ist. Das auf viele eingehen, mit allen interagieren.
Ein extrovertierter Mensch läuft bei solchen Anlässen und mitten im Gewühl zu seiner Höchstform auf und lädt dabei seine Energiereserven sogar noch auf! Er hält am Ende eines Veranstaltungsmarathons eigentlich schon Ausschau nach der nächsten großen Sache. Beneidenswert – was diese Power angeht!
Ansonsten muss ich nicht unbedingt tauschen.

Es kann – rein von der Logik her – gar nicht anders sein.
Wenn Sie mehr der Zuhörer sind, haben Sie eine Menge an Input zu verarbeiten, rufen bereits früher Gespeichertes dazu ab, damit Sie gezielt auf etwas eingehen oder zu etwas beitragen können und somit mit dem Gegenüber ein möglichst intensives, tiefergehendes Gespräch führen können. Das mit den stundenlangen, eher an der Oberfläche bleibenden und sich nicht groß unterscheidenden Gesprächsfetzen, ausgetauscht mit einer Unmenge von Personen, ist nicht so Ihr Ding. Vielleicht mögen Sie es auch insgesamt leiser.
Andere hingegen lieben genau das Gegenteil. Sie blühen im großen Kreis auf und sind die Sprecher. Es sprudelt nur so aus ihnen heraus. Gern auch lauter.

Introvertiert ist womöglich gar nicht immer und automatisch extrem nach innen gewandt, nimmt jedoch verstärkt auf (und zwar mit allen Sinnen) und muss somit reichlich verdauen.
Introvertiert löst seltener aus, sondern reagiert.
Introvertiert schweigt meist beim Denken.
Extrovertiert lässt hingegen zunächst (manchmal auch generell) Inhalt seines Speichers frei und ist entlastet. So wie ich es erlebt habe, besitzen extrovertierte Menschen hin und wieder sogar die Angewohnheit, „sprechzudenken“. Jede einzelne Überlegung wird laut ausgesprochen.
Extrovertiert übernimmt den aktiven Part. Hat dadurch oft auch das Drehbuch in der Hand und weiß, wie es weitergeht. Was denjenigen sicher entspannt.
Extrovertiert inhaliert Aufmerksamkeit und Beifall in tiefen Lungenzügen. Das wirkt wie der Anschluss an die Steckdose! Eine Person dieses Typs kann bei einer derartigen Wirkweise natürlich lange durchhalten.
Extrovertiert heißt nicht automatisch Rampensau oder stets narzisstisch veranlagt. Menschen dieses Typs kommen oft sehr gut in Gruppen und Teams klar!
Schon interessant …
Mich beeindruckt stets am meisten, aus welch unterschiedlichen Quellen Introvertierte und Extrovertierte Ihre Energie schöpfen.

Ich fühle mich grundsätzlich wohl, so wie es ist. Ich leide partout nicht, vermisse nichts, sondern genieße tatsächlich das Wirken im Hintergrund, auch das Alleinsein und die an rege Betriebsamkeit anschließende Ruhe, die einem Extrovertierten schon wieder kolossal auf die Nerven geht.
Ich brauche diese Ruhephase allerdings auch.

Nein, so wie es ist, ist alles gut. Es ist sogar bestens, solange nicht permanent Chamäleonfähigkeiten nötig sind und solange nach Unruhe Ruhe und nach Lärm Stille folgt.

Die kleine Lady, meine Enkelin, war dieses Jahr beim Weihnachten feiern neu mit von der Partie. Premiere!
Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Extrovertiert, introvertiert, irgendetwas in der Mitte … Wer weiß das schon nach sieben Wochen mitmischen auf dieser Welt.
Ich weiß, dass sie bisher vom Arm aus lieber konzentriert zur Gardinenstange an die Zimmerdecke schaut, als zum beleuchteten Tannenbaum vor ihrer Nase. Sagt das etwas aus? Tendenz introvertiert?
Zeigt die Vorliebe für eine unspektakuläre Zimmerdecke eine Sehnsucht nach einem ruhigeren Plätzchen.
Kein Verlangen nach Glitzerwelt?
Wenn sie lächelt, schmelzen Sie. Ratzfatz. Da geht nämlich die Sonne auf. Sie können gar nicht länger ernst oder grummelig schauen. Absolut keine Chance. Ein erstes Zeichen für eine gewisse Extraversion?
So ein Anlächeln ist doch eindeutig kontaktfreudig, aktiv, zieht  Aufmerksamkeit auf die eigene Person …

Papperlapapp! Spekulation! An den Haaren herbeigezogen!
Das lässt alles keine Rückschlüsse bezüglich der weiteren Entwicklung zu. Es ist viel zu früh für irgendeine verlässliche Aussage. Ich beobachte es weiter, und wir sprechen uns in ein paar Jahren wieder zu diesem Thema. Oder sie schreibt Ihnen später dazu in ihrem eigenen Blog, so um das Jahr 2035.

Beim Gedanken an die ganz junge Generation fällt mir der Vater mit dem Kleinkind ein, den ich unterwegs gesehen habe. Ein Stofftier war dabei, das der Steppke unter seinen Arm geklemmt hatte. Eines von diesen in natura einige Meter aufragenden Steppenbewohnern auf dünnen, hohen Beinen. Die mit dem ewig langen Hals und der blauen Zunge. Bei seinem tierischen Gefährten schlackerten allerdings die Beine wie Sülze, und der Hals kippte ziemlich lasch zur Seite. Ich horchte auf, als der Name des Stofffreundes fiel:
„Pass auf, dass die Beine von Schlaraffe nicht in der Rolltreppe einklemmen!“, sagte sein Vater.
Schlaraffe! Sehr passend. (Falls Sie jetzt immer noch nicht wissen, von welchem Tier die Rede ist, kann ich Ihnen auch nicht helfen …)

Apropos schlaff. Sie kennen die hier gelegentlich auftauchenden Gedankensprünge. Das Wort schlaff löst gerade einen neuen Hüpfer aus.

Lüneburg - "Am Sande" am Abend

Lüneburg – „Am Sande“ am Abend

Etwas schlaff fühlte ich mich kürzlich in Lüneburg und zwar nach einem Aufenthalt mit ausgedehntem Spaziergang. Der Abend nahte, ich freute mich auf daheim und genoss ermattet das Sinken in die Sitzpolster des Zuges, der mich von Lüneburg zurück nach Hamburg bringen sollte. Die Reise sollte noch ein bisschen dauern, denn das Fahrtempo ging hin und wieder herunter, und der Zug hielt sogar einige Zeit auf der Strecke.
Grund dafür ist meist, dass der Metronom, der hier verkehrt, schnellere Züge der DB (z. B. den ICE) vorbeilassen muss. Aufgrund der Gleissituation können ICE und Metronom nicht immer parallel und zeitgleich fahren. Einer muss zwangsläufig ausweichen.

Lüneburg - "Am Sande" mit Gebäude der Landeszeitung

Lüneburg – „Am Sande“

 

Kaum wieder angefahren, ruckelte es fünf Minuten später erneut, die Geschwindigkeit wurde abrupt gedrosselt, und beim Hochsehen fiel mein Blick auf das schmale Display am Wagenende. Hier werden Informationen jeglicher Art einblendet.

Radbruch

Ach, herrje! Deshalb wurde abgebremst? Ein technischer Ausfall? Musste das gerade jetzt sein? Ewiger Aufenthalt im Waggon, keine Aussicht auf baldiges Eintreffen im Hamburger Hauptbahnhof? Reparatur oder Abschleppmanöver? Wenn das nicht ging, blühte vielleicht sogar ein Aussteigen auf freier Strecke?

Radbruch im Metronom? (Display zeigt dieses Wort)

Radbruch im Metronom?

Ich hatte noch gar nicht zu Ende gestöhnt, da folgte eine freundlich klingende Durchsage:
„Verehrte Fahrgäste, wir erreichen in Kürze Radbruch. Nächster Halt in Radbruch.“

Jetzt mal ehrlich! Wer denkt sich denn solche Ortsnamen aus!
Fand sich nichts Aparteres und vor allem etwas weniger Verwirrendes? Ich fürchte, wenn man hier nichts unternimmt und gegensteuert, gibt es demnächst Orte, die Motorschaden, Reifenpanne oder Druckluftverlust heißen. (Alles Nachbarorte des Dorfes Schrottplatz …)

Verwunderung und leichtes inneres Aufmucken hielten jedoch nicht lange an. Die Erleichterung überwog, dass es keine Materialermüdung an den Rädern war und die Fahrt weiterging. Ausgedehnter als die Hinfahrt war sie trotzdem.
Es gibt zwei zeitlich unterschiedliche Touren des Metronoms. Die Strecke bleibt dieselbe, aber die Zahl der Stopps variiert. Bei der Hinfahrt hatte ich die Kurzvariante, den Sprinter, erwischt und die flotte Durchfahrt durch Radbruch überhaupt nicht registriert. Nun hielt der Zug an jeder Milchkanne. So lernt man auch seine Umgebung kennen.
Und glauben Sie mir, einen unschlagbaren Vorteil hat ein verquerer Name! Während alle anderen Haltepunkte schon wieder namentlich aus meinem Gedächtnis gelöscht sind, haftet Radbruch bis in alle Ewigkeit.

Und vielleicht auch die Erinnerung an eine Frau! Die mysteriöse, weißhaarige Dame, die mehrmals durch den Zugwagen strich. Von der äußeren Erscheinung her jemand, der gut den Namen Ruth tragen könnte. Sie beklagte die verbrauchte Luft und konnte sich irgendwie nicht entscheiden, wo sie sich endgültig niederlassen sollte. Sie hoffte vermutlich, irgendwo ein Quäntchen mehr Sauerstoff zu erhaschen. Immer wieder tauchte sie merkwürdigerweise wie ein Gespenst aus dem Nichts auf, stand mit einem Mal direkt neben mir und war genauso urplötzlich wieder spurlos verschwunden. Magie? Gerade eben war sie doch noch hier … Wo …?
Ruth Copperfield.

Frisch ist’s geworden! Der Dezemberfrühling scheint zu Ende zu gehen. Frost kündigt sich an. Ich muss mir meine Strickjacke holen und überhaupt, Sie haben doch sicher auch noch etwas anderes vor.
Treffen wir uns im nächsten Jahr wieder. Es ist nicht mehr lang hin.
Ein bisschen bleibe ich noch in dem Relaxmodus, der fühlt sich gut an …

Ich wünsche Ihnen allen einen recht schönen Übergang in das schon vor der Tür stehende neue Jahr!
Alles erdenklich Gute für 2016! Bleiben Sie gesund und weiterhin positiv gestimmt!
Und schauen Sie gern wieder vorbei.

.

© by Michèle Legrand, Dezember 2015
Andreas Grav (Ausschnitt)

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  1. #1 von mannigfaltiges am 30/12/2015 - 07:02

    Wieder mal sehr interessante Ausführungen.
    Zum Nachdenken und zum Schmunzeln.
    (Wünsche tauschten wir ja bereits :-) )
    LG Erich (ich hatte gerade Elch geschrieben….mann!…)

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    • #2 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 20:41

      Hallo Erich, es freut mich, dass es heute auch wieder Anklang bei dir fand. Ich find’s immer wieder schön, wenn ich einen Elch-Besuch hier registriere. ^^ Danke schön für deine Zeilen!
      Und da wir ja bereits miteinander „fertig sind“ (Wünsche), war’s das auch schon für den Moment. :-)

      Bis zum nächsten Jahr!
      LG Michèle

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  2. #3 von leonieloewin am 30/12/2015 - 09:26

    Auch Dir ein angenehmes Hineinkommen ins Neue Jahr und einen guten Start in 2016. Liebe Grüße Leonie

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    • #4 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 20:42

      Danke schön, Leonie! Ebenso! Ich wünsche dir (und Lasko) alles erdenklich Gute für 2016!

      Liebe Grüße auch zurück!
      Michèle

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  3. #5 von Plietsche Jung am 30/12/2015 - 10:01

    Guten Rutsch !

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  4. #8 von Silberdistel am 30/12/2015 - 12:19

    Bei uns Silberdistels herrscht auch noch ein wenig der Ruhemodus vor. Dazu gehörte auch, ganz entspannt beim letzten Schlückchen Frühstückstee Deinen Beitrag zu lesen. Deinen Gedankensprüngen zu folgen, hat wieder viel Spaß gemacht und irgendwie passten sie gut in die gegenwärtige Nachweihnachtenentspannungsphase. Unsere kleinen Weihnachtsgäste waren schon etwas älter und größer als Dein kleiner Gast, aber die Freude und der Spaß miteinander waren sicher nicht weniger schön.
    Dir und Deinen Lieben einen guten Rutsch nach 2016 und einen guten Start für das neue Jahr wünscht die Silberdistel

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    • #9 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 20:46

      Danke schön für deine netten Zeilen und Wünsche! Ich habe gerade vorhin bei dir drüben gestöbert und dir dort etwas hinterlassen.
      Kommt alle gesund und munter hinein in das Neue Jahr! Alles Gute!

      Liebe Grüße auch zurück!
      Michèle

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  5. #10 von einfachtilda am 30/12/2015 - 12:39

    Wünsche dir viel Glück und Zufriedenheit für das neue Jahr 2016 
    LG Mathilda ❤

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    • #11 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 20:49

      Danke, Mathilda, das ist sehr nett! Ich wünsche auch dir ein frohes und gesundes Neues Jahr mit vielen positiven Momenten!
      Bis bald!
      Und Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis, dass ich bei dir im „Annual Report“ entdeckte! Es sind aber auch immer einmalig schöne Fotos bei dir!

      Liebe Grüße
      Michèle

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  6. #12 von Hinnerk und Henrikje am 30/12/2015 - 14:00

    Liebe Michèle, ich wünsche dir einen guten start in das neue Jahr, bleibe gesund und geniesse die Zeit als Oma;-). Liebe Grüße Andrea

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  7. #13 von Stefan am 30/12/2015 - 15:19

    Den besten Wünschen schließe ich sehr gern an. Liebe Michèle, hab‘ einfach einen angenehmen Übergang ins neue Jahr. Und auf ein gutes neues Jahr mit vielen inspirierenden Momenten und weiteren Geschichten mit Wink :)
    Liebe Grüße,
    Stefan

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    • #14 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 20:53

      Ich danke dir für die guten Wünsche, Stefan. Wenn das mit der Inspiration jetzt entsprechend klappt, fließt natürlich eine ordentliche Portion in zukünftige Blogeinträge mit ein. ^^
      Ich wünsche auch dir ein entspanntes Hinübergleiten ins Neue Jahr und alles erdenklich Gute für 2016!

      Liebe Grüße!
      Michèle

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  8. #15 von kowkla123 am 30/12/2015 - 17:28

    guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich dir, liebe Michele

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    • #16 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 20:54

      Dir auch, Klaus! Die besten Wünsche für ein gutes 2016!

      Liebe Grüße!
      Michèle

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  9. #17 von Zeitreisender am 30/12/2015 - 17:57

    Nach diesem entspannenden Blogpost bin ich auch im Relaxmodus :-) Ich wünsche dir einen guten Übergang ins neue Jahr und auch in 2016 viele entspannte Stunden und gute Blogideen!
    Liebe Grüße Volker!

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    • #18 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 21:00

      Das ist nett – vielen Dank! Ich hoffe auch, dass immer wieder Zeit bleibt und Muße zum Bloggen da ist. Aber da ich schreiben als sehr entspannend empfinde, stehen die Chancen recht gut. Nun bin ich bereits im sechsten Bloggerjahr, kaum zu glauben …
      Volker, es freut mich, dass die Entspannung auch bei dir eingesetzt hat, hoffe, es „treibt“ dich dadurch vielleicht zufällig an die Fortsetzung deiner Curaçao-Reihe (^^), und wünsche auch dir alles Gute für das kommende Jahr!

      Liebe Grüße!
      Michèle

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  10. #19 von Rainer Franke am 30/12/2015 - 20:15

    Alles Gute für 2016! Ich wünsche mir viele schöne Texte und hoffe auf solche Situationen, wie die mit dem Radbruch im Zug – köstlich!

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    • #20 von ladyfromhamburg am 30/12/2015 - 21:05

      Danke, Rainer! Ich habe wirklich sehr gestutzt, als dieses Radbruch im Display auftauchte …
      Wer weiß, was dir noch alles so auf einer deiner Straßenbahnfahrten widerfährt! ;-) Gerade, weil ihr ja „keine Freunde werdet“.

      Ich werde mich natürlich bemühen, deinem Wunsch nach schönen Texten nachzukommen und freue mich immer, wenn ich dich hier entdecke!

      Auch dir ein frohes und gesundes Neues Jahr! Komm gut hinein!

      LG Michèle

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  11. #21 von Ulrike Sokul am 30/12/2015 - 22:48

    Liebe Michèle,

    das war wieder ein facettenreicher Leseausflug mit Dir und die Schlaraffe finde ich genial benamst!

    Zum Thema „Radbruch“ kann ich noch ergänzen, daß der Roman „Ein Buchladen zum Verlieben“ von Katarina Bivald in einer Kleinstadt namens „Broken Wheel“ spielt. Es scheint also ein internationales Phänomen zu sein ;-)

    Falls Du Lust auf die Buchbesprechung hast, folgt gleich der Wink mit dem Link:

    Ein Buchladen zum Verlieben

    Nachtaktive Grüße mit Vorfreude auf genüßliches Wiederlesen im neuen Jahr!

    Ulrike :-)

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    • #22 von ladyfromhamburg am 31/12/2015 - 18:00

      Liebe Ulrike, vielen Dank für deinen Kommentar und auch für den Link zu deiner Rezension!
      Zunächst einmal freut es mich, wenn es dir gefiel, und ich wiederum bin verblüfft, dass auch in Iowa ein Kleinstädtchen namens Broken Wheel existiert. Ich las gerade deine Rezension und irgendwie scheint der Name durchaus treffend zu sein für einen Ort, der „durch Wirtschaftskrise, fehlende Arbeitsplätze und dementsprechend schrumpfende Einwohnerzahlen“ zur „verarmten, zukunftsmüden Kleinstadt“ wurde. Was sich hier gerade recht desolat anhört, ist in der Geschichte offenbar trotzallem ein höchst lebendiger Platz mit äußerst herzlichen und agilen Einwohnern! ^^ (Ich habe dir drüben bei deinem Eintrag auch ein paar Zeilen hinterlassen.)
      „Mein“ Radbruch, das zur Samtgemeinde Bardowick gehört (in der Nähe von Lüneburg), scheint vor ein paar Jahrhunderten mehr durch den Namen einer ansässigen Familie zu dieser Ortsbezeichnung gekommen zu sein. Der Begriff könnte auch mit der Rodung von Wald zusammenhängen, und es gibt noch ein paar weitere Theorien. Aber rein gar nichts, was mit einem tatsächlichen Schaden an welchem Rad auch immer zusammenhinge. Selbst meine Vermutung, die zunächst von einem eventuell früher vorhandenen Steinbruch ausging, scheint überhaupt nicht zuzutreffen.
      Über „dein“ Broken Wheel, was ja tatsächlich existiert und nicht nur fiktiv im Roman genannt ist, konnte ich bezüglich der Namensherkunft auch nichts Genaues entdecken. Es bleiben also kleine Rätsel. ^^

      Ich sende liebe Grüße zurück und wünsche alles Gute für das in ein paar Stunden anbrechende Neue Jahr!
      Michèle

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  12. #23 von ernstblumenstein am 31/12/2015 - 12:58

    Radbruch – einfach herrlich. Ja, ich dachte schon oha….
    Ich bin hin- und hergerissen, bin ich jetzt eher der intro oder extrovertierte Typ. Ehrlich, ich bin wahrscheinlich je nach Situation beides, finde manchmal schon die Höchstform in Gesellschaft, mag aber auch wieder das beobachten, zuhören, ruhig sein. Grössere Massen vertrage ich schlecht, bin kein Rudeltier.
    Übrigens hab vielen Dank liebe Michèle für deine reichen, amüsanten und anregenden Gedankensprünge, sprich Texte, die ich das Jahr hindurch bei Dir lesen kann. So gesehen und in diesem Sinne bleibt mir nur mit Dir auf ein “ GUETS NÖIS “ anzustossen.
    Alles Liebe und Gute Ernst

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    • #24 von ladyfromhamburg am 31/12/2015 - 18:15

      Lieber Ernst, vielen Dank für deine Reaktion zum aktuellen Post! Deine „Typbeschreibung“ kommt mir sehr vertraut vor. So ähnlich geht es mir auch. Es kommt ein wenig auf den Anlass und die Menschen an, die einen umgeben.
      Wenn die Atmosphäre stimmt und es irgendwie überschaubar (persönlicher) bleibt, dann kommt auch ein eher introvertierter Mensch recht weit aus sich heraus. Genauso reicht es – wenn ihm die Stimmung gefällt – einem Extrovertierten dann auch weniger „groß und betriebsam“.
      Ich vermute, es ist – ganz grundsätzlich – sehr viel häufiger der Fall, dass sich Eigenheiten beider Typvarianten in einem Menschen vereinen, als dass jemand ein eindeutiger Nur-Introvertierter oder ein Rein-Extrovertrierter ist. Es macht es zumindest leichter, wenn sich ein paar Grundzüge dieser unterschiedlichen Charaktere mischen und alles ein wenig „verwäscht“. ^^

      Ich freue mich auch sehr auf neue Einträge bei dir! Nun bleibt mir nur, Dir und deiner Familie auch herzlich ein „Guets Nöis“ zu wünschen. Auf dass es ein angenehmes, ein frohes und gesundes neues Jahr werde.

      LG Michèle

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  13. #25 von kowkla123 am 01/01/2016 - 14:21

    liebe Michelle, ich wünsche uns ein friedliches Jahr 2016

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  14. #26 von Garden Walk Garden Talk am 01/01/2016 - 22:04

    Happy and SAFE New Year, Michèle. I too like to relax for the holidays, but it has been a trying time of year because of all the crazy folks trying to ruin it worldwide. We got the news about your train stations closing in Munich. I pray those responsible for the threat get caught and punished.

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    • #27 von ladyfromhamburg am 02/01/2016 - 21:24

      Thank you, Donna! Same to you! – Well, the recent alarm and warnings as well as the closure of two trains stations (Munich Central station and Pasing) fortunately could prevent any terror attack. They talk about one or even more planned detonations at different stations. Obviously two suicide assassins should have been involved …
      Many traces during the last two days, but not yet any real idea or any responsible who could be caught. I hope the (international) criminal investigation will produce results …
      Thanks for visiting and commenting! Have a nice sunday!
      Michèle

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      • #28 von Garden Walk Garden Talk am 02/01/2016 - 21:42

        I have been following that story. Supposedly, intelligence sources in France and the United States found a tip that militants from Iraq and Syria were planning to carry out attacks. It is so great the countries are now cooperating for the welfare of each other.It is about time. We as citizens are alarmed when we hear of these attacks abroad. It only reinforces how we all share in finding a solution. I hope your government finds the terrorists. One day the world will be as one, I just hope it is the free world. You too have a great weekend and here’s to a great and safe coming year!

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  15. #29 von juergen61 am 02/01/2016 - 19:34

    Hallo Michele,
    auch von mir kommen beste Wünsche für das Jahr 2016, hoffe ich lese noch viele deiner amüsant nachdenklichen Geschichten !
    LG Jürgen

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    • #30 von ladyfromhamburg am 02/01/2016 - 21:09

      Hallo und danke, Jürgen! Auch für dich alles Gute!
      Vor habe ich es auf jeden Fall, das Posten weiterer Geschichten. Also schau nur vorbei, könnte sein, dass wieder etwas für dich dabei ist.

      LG Michèle

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  16. #31 von gabrielecampbell am 02/01/2016 - 20:58

    Ich habe mich während meines Studiums mit Orts- und Gewässernamen beschäftigt und noch ein paar von Prof. Udolphs Listen. Radbruch ist demnach das Sumpfland am Roten Fluss (Bruch = Sumpfland, Erlenwald / das Gewässer in der Nähe heisst Roddau = Rot + Aha, ein altes Wassersuffix).

    Irgendwann bin ich da auch mal durchgefahren.

    Ich wünsche dir ein gutes neues Jahr. (Und falls du dich wunderst, wo ich herkomme: ich habe mal wieder bei Silberdistel auf ein paar Kommentarlinks geklickt :-) )

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    • #32 von ladyfromhamburg am 02/01/2016 - 21:33

      Hallo Gabriele! Vielen Dank für deine Erläuterung zu diesem ungewöhnlichen Ortsnamen! Das ist ja hochinteressant! Ich bin begeistert, dass du mir dazu etwas sagen konntest!
      Es freut mich sehr, dass du über die Lektüre im „Bücherstaub“ der Silberdistel hierhergelangt bist. Willkommen!
      Ich wünsche dir ebenso ein recht frohes und gesundes Neues Jahr!

      Liebe Grüße
      Michèle

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  17. #33 von finbarsgift am 03/01/2016 - 09:35

    Dir ein schönes neues Jahr wünsche, liebe Michèle!

    Herzliche Neujahrsgrüße vom Lu

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    • #34 von ladyfromhamburg am 03/01/2016 - 21:55

      Danke schön, Lu! Dir auch! Alles erdenklich Gute!
      Ich sende sehr liebe Grüße zurück aus dem (echt eisigen) Norden!
      Michèle

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      • #35 von finbarsgift am 04/01/2016 - 04:05

        Ja, habe es vorhin durch die Nachrichten erfahren: wieder mal krasse Wetterunterschiede zwischen Nord und Süd…
        Liebe Grüße zur Nacht vom Lu

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  18. #36 von kowkla123 am 05/01/2016 - 15:13

    Liebe Grüße aus dem kalten Norden auf der anderen Seite, wünsche einen guten Tag

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  19. #37 von Sartenada am 06/01/2016 - 12:40

    I am introvert. :)

    We have visited Lüneburg town in 2003. I do not know what it happened on our road trip, but we could not find Lüneburg Heath, but it happened. :) Thank You for this post.

    All the best for 2016.

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