Hamburg: Treff an der Lombardsbrücke …

Brücke, Boot, Binnenalster, Badeanstalt, Baustelle, beschlagene Brille …
Haben Sie eine Idee, was all diese Dinge gemeinsam haben? Außer dem B am Wortanfang?
Sie hängen allesamt mit Hamburg zusammen, und sie kommen heute alle vor.
Lediglich die Hauptsache, um die es in dieser Woche geht, die lässt sich nur etwas widerwillig, mit einem eher konstruierten Begriff, in dieses B-Schema einfügen. Nennen wir es „Brückensondereinbau“. Sie werden ziemlich schnell mitbekommen, um was es sich dabei genau handelt.

Wenn es Ihnen nichts ausmacht, stupse ich Sie heute mitten in der Stadt an der Binnenalster an und schiebe Sie während eines Spaziergangs am Wasser vom Jungfernstieg entlang des Ballindamms zur Lombardsbrücke. Das ist nicht weit. Falls Ihnen der Weg dennoch so vorkommt, können wir auf diesem Stückchen etwas plaudern.

Hamburg - Blick vom Ballindamm über die Binnenalster zur Lombardsbrücke

Hamburg – Blick vom Ballindamm über die Binnenalster zur Lombardsbrücke

Heute, am 26.04.2015, ist Extremlauftag in Hamburg. Der mittlerweile 30. HASPA Marathon findet statt. Ich war vor ein paar Tagen bereits hier und sah schon überall die Hinweisschilder für die Autofahrer. Angekündigte Sperrungen, Umleitungen, Parkverbote etc.
Wenn Sie vorhaben, Hamburgs Innenstadt zu besuchen, sollten Sie momentan auf das Auto verzichten. Sie brauchen nicht nur wegen des Marathons, sondern hauptsächlich aufgrund der zahlreichen – auch längerfristig und großflächig eingerichteten – Baustellen enorm Geduld und viel Zeit, um innerhalb der Stadt von A nach B zu gelangen.
Auch die Lombardsbrücke, die – zusammen mit der daneben befindlichen Kennedybrücke – als Überquerungsmöglichkeit für die relativ schmale Wasserverbindung zwischen Binnen- und Außenalster dient, ist davon betroffen. Dahinter in Richtung Hauptbahnhof sind Fahrbahn bzw. Kreuzungsbereiche aufgerissen, überall stehen weiße Absperrzäune, Notampeln regeln, was zu regeln möglich ist. Der Verkehr wird teilweise nur noch einspurig geleitet, und das wirkt angesichts des Verkehrsaufkommens so, als quetschten sich Kamele durchs Nadelöhr. Eine Karawane höchstwahrscheinlich naserümpfender Kamele. Denn hier herrschen zurzeit ständig Auspuffmuffluft, Lärm und Dauerstau.
Inmitten der Baustelle, inmitten dieses Tohuwabohus, befindet sich an einem Pfahl ein Hinweis, dass hier während der Sportveranstaltung das Parken strikt verboten ist.
Als würde irgendjemand mit seinem Fahrzeug diese Stelle überhaupt erreichen! So löchrig, wie die Straße ist und so umzingelt von Gittern!
Aber sicher ist sicher, gell? Möglicherweise wird ja alles komplett umgestellt für die Läufer. Wer weiß das schon? Anstatt irgendwelche Extraabsperrbügel neu heranzutragen, verschiebt man diesmal wahrscheinlich lediglich die Baustellenzäune. Wo sie schon mal da sind. Oder sämtliche Baustelleneinfriedungen werden für die paar Stunden komplett abgeräumt!
Bitte? Es wird gefährlich?
Ach was, da fällt schon kein Läufer ins Loch! Mit Crosslauf-Marathon kommen die klar.
Angenommen also, die Zäune werden weggezogen. Na? Was dann?
Dann erscheinen prompt die bösen Autofahrer und parken dort. Die, die sich vorher schon durch all die anderen weiträumig abgesperrten Zonen und Polizeibarrieren durchgemogelt haben.
Sie sehen, die sind einfach ungemein vorausschauend mit ihrem Hinweisschild …

Baustellen sind nicht hübsch. Kehren wir dieser hier den Rücken und genießen stattdessen direkt von der Lombardsbrücke aus den Ausblick über die Binnenalster Richtung Anleger Jungfernstieg. Das ist wesentlich netter!

Hamburg - Binnenalster - Noch ist Durchblick Richtung Rathaus u. Jungfernstieg

Hamburg – Binnenalster – Noch ist Durchblick Richtung Rathaus u. Jungfernstieg

Ganz dahinten, fast am Jungfernstieg, gab es Ende des 18. Jahrhunderts eine Bootsbadeanstalt. Dort lag seinerzeit allein zu diesem Zweck tatsächlich ein vom Ufer ein Stück entfernt ankerndes Boot.
Heute badet hier tagtäglich nur eine Vielzahl von Wasservögeln. Lediglich wenn in Hamburg der Triathlon stattfindet, dann springen auch menschliche Wesen vorwiegend in Neoprenanzügen ins Nass, um auf einem abgesteckten Kurs in der Binnenalster ihre Schwimmstrecke zu absolvieren.
Boote kann man sich mieten! Die zwei Tretboote, die hier geradewegs auf die Lombardsbrücke zusteuern, liefern sich ein Wettrennen. Da wird ganz schön gestrampelt!

Hamburg - Blick über die Binnenalster Richtung Anleger Jungfernstieg und Rathaus. Links der Ballindamm mit dem Hapag-Lloyd Gebäude

Hamburg – Blick über die Binnenalster Richtung Anleger Jungfernstieg und Rathaus. Links der Ballindamm mit dem Hapag-Lloyd Gebäude

Unten direkt am Wasser und auf den Rasenflächen entlang des Spazierwegs, hat es bei dem schönen Frühlingswetter viele Sonnenanbeter angelockt. Die Alsterschiffe ziehen dann und wann vorbei und verschwinden unter den Brückenbögen hindurch Richtung Außenalster.

Hamburg - Binnenalster - Die Eilbek steuert  Lombards- und Kennedybrücke an, um unter ihnen durch zur Außenalster zu gelangen ...

Hamburg – Binnenalster – Die Eilbek steuert Lombards- und Kennedybrücke an, um unter ihnen durch zur Außenalster zu gelangen …

Dass die Menschen hier immer schon Boote genutzt haben, ist klar. Sie sind gerudert, gesegelt, aber erst in späterer Zeit entstand auf dem kleinen und dem großen Alstergewässer ein regulärer Linienbetrieb mit Fährschiffen. Im Juni 1859 kam die „Alina“ und mit ihr das erste Alsterdampfschiff zum Einsatz. Heute wird noch bei der „St. Georg“ der Kessel angeworfen. Das ist ein sehr schön restaurierter, alter Dampfer, der regelmäßig Ausflugsfahrten unternimmt.

Es ist ja nicht so, dass von Beginn an diese steinerne Brücke gestanden hätte. Die Lombardsbrücke war anfangs hölzern. Die letzte dieser Holzversionen entstand 1827-1828 nach Entwürfen von Carl Ludwig Wimmel.
Damals enthielt die Konstruktion noch viele Zwischenstützen und obendrein war die Durchlasshöhe geringer als heute. Es gab dadurch natürlich Schwierigkeiten, als sich die insgesamt größer dimensionierten Dampfschiffe durchsetzten. Ihnen blieb der Weg zur Außenalster versperrt, weil sie entweder Probleme mit der Durchlassbreite, besonders jedoch mit der Brückenhöhe hatten. Mit ihren hohen Schornsteinen passten sie gar nicht hindurch!

Wenn Sie sich die Lage vorstellen, dann blieben eigentlich nur folgende Möglichkeiten: Entweder man beendete bzw. unterbrach die Fahrt auf der Binnenalster an der Lombardsbrücke, benutzte den Tunnelgang auf der Westseite, der unter den Brücken entlang zur anderen Seite führte, stieg dort an einer Haltestelle in ein Boot, das ausschließlich auf der Außenalster verkehrte und setzte so seine Reise fort. (Das gleiche Spiel logischerweise beim Rückweg.)
Ansonsten blieben als Lösung nur eine irgendwie geartete niedrigere Bauweise der Boote oder eine Brücke mit mehr Durchlass.

Die Herrschaften damals allerdings versuchten es daraufhin zunächst mit dem Umklappen des Schornsteins, so wie es heute noch auf Flüssen ähnlich mit den Brückenaufbauten von Schiffen gemacht wird, damit diese selbst bei Hochwasser oder niedriger Durchfahrtshöhe passieren können. Schließlich sind nicht alle niedrigen Brücken hochklappbar.
Das Herunterkippen des Schornsteins damals war allerdings nicht das Gelbe vom Ei. Es war immer etwas risikobehaftet, denn dabei stieg automatisch die Brandgefahr.
Eine neue Brücke musste her. Sicherer, stabiler, gleich größer ausgelegt. Da nicht nur die Entwicklung in der Schifffahrt voranging, sondern auch die der Eisenbahn und 1865 eine neue Verbindungsbahn von Hamburg nach Altona im Bau war, deren Gleise (und schwere Züge!) die Brücke queren sollten, errichtete man die heute noch existierende steinerne Lombardsbrücke (Entwurf: Johann Hermann Maack). Sie wurde 1868 fertig, misst 69 m und besitzt drei Bögen. Auf ihr stehen wir gerade.
Hier gibt es etwas Besonderes. Im Brückenpfeiler!
Kennen Sie noch die Ausdrücke Wartehalle und Wartesaal? Zum Beispiel beim Bahnhof? (Manchmal auch lediglich ein Warteraum, wenn es sich um diese kleine, meist gläserne Extraeinrichtung irgendwo draußen auf dem Bahnsteig handelte. Die, in der sich der Geruch kalten Zigarettenrauchs ewig hielt.)
Oder das Wartehäuschen? An der Bushaltestelle, dem Haltepunkt der Straßenbahn? Wenn es ziemlich klein ausfiel, erhielt es ganz schnell den Namen Wartekabuff.
Heute gibt es nur noch zwei Varianten. Entweder es geht um eine einfache Haltestelle an der Straße, dann ist dort – wenn überhaupt – ein kleiner, sehr offener und zugiger Unterstand, der auch nur deshalb überhaupt noch irgendwo eine Wand hat, damit das Dach nicht herunterfällt und der Platz für Werbeplakate gesichert ist.
Oder es geht um etwas wie die Wartezone in einem Flughafen, einem Bahnhof oder an einem Kreuzfahrtanleger. Diese – zumindest Teile von ihr – wird dort neudeutsch gern als Wartelounge bezeichnet. Hört sich unter Umständen besser an, als es im Endeffekt aussieht.

Was ich Ihnen heute präsentieren möchte, ist hingegen etwas kleiner, uriger, seltener, spezieller. Es ist das einzige noch erhaltene Dampfboot-Wartezimmer!

Hamburg - Binnenalster - Das Dampfboot-Wartezimmer an der Lombardsbrücke (Ostpfeiler)

Hamburg – Binnenalster – Das Dampfboot-Wartezimmer an der Lombardsbrücke (Ostpfeiler)

Beim Bau der steinernen Brücke wurde direkt in den östlichen Brückenpfeiler ein kleiner Aufenthaltsraum integriert. Dort standen die wartenden Fahrgäste sicher vor Regen und waren windgeschützt. Am Wasser und besonders unter den Brücken kann es nämlich anständig ziehen …
Wartezimmer. Klingt in Verbindung mit dem Dampfboot heimelig. Doch irgendwie erinnert es im ersten Moment zugleich ein ganz klein wenig an Praxis und Doktor …

Hamburg - Binnenalster - Eingang zum Dampfboot-Wartezimmer an der Lombardsbrücke

Hamburg – Binnenalster – Eingang zum Dampfboot-Wartezimmer an der Lombardsbrücke

Das Zimmer ist heute bedauerlicherweise verriegelt. Der Versuch, im Inneren etwas zu erkennen, ist leider auch nicht von großem Erfolg gekrönt. Mittlerweile ließ sich jedoch herausfinden, dass es sich um einen kleinen, hohen Säulenraum handelt. Die blanken Mauersteine sind zu sehen und ein Tunnel führt zur Kanalisation. Während der Zeit der Nutzung sind sicher auch Sitzgelegenheiten vorhanden gewesen. Vielleicht gab es auch einen Bediensteten, der Fahrkarten verkaufte.

Ich las von einem kleinen Konzert, das dort vor zwei Jahren stattfand. Wie der Klang wohl war? 40 Zuhörer passten hinein, als eine Nachwuchssängerin auftrat. So haben Sie vielleicht hinsichtlich der Raumgröße eine ungefähre Vorstellung. Und es muss enorm feuchte Luft geherrscht haben, denn die Brillen beschlugen.

Das Dampfboot-Wartezimmer wurde nur noch bis 1881 genutzt. Schon damals ging man über zur Variante Wartehäuschen. Der Anleger an der Lombardsbrücke existierte hingegen noch für weitere 58 Jahre. Er wurde erst zum Beginn des Zweiten Weltkriegs stillgelegt. Jetzt kann man rätseln, warum ein Wartehäuschen dem weiteren Betrieb des Dampfboot-Wartezimmers vorgezogen wurde.
Waren die Kosten für den Unterhalt zu hoch, die Luft zu klamm? War es in manchen Monaten zu kalt, gab es Ratten? Musste immer jemand anwesend sein? Herrschte Personalabbau?
Man weiß es nicht. Doch noch heute können Sie davorstehen, sich Ihre eigenen Gedanken machen, und ein bisschen in die Vergangenheit abschweifen. Irgendwie wirkt es schon wie ein Relikt aus einer anderen Zeit,
oder …?

Liebe Lombardsbrücken-Blogbesucher, es wird jetzt Zeit, dass wir hier verschwinden, bevor uns am Ende noch die Marathonläufer umrennen.
Sollten speziell die männlichen Wesen unter Ihnen auf dem Rückweg ein dringendes Bedürfnis verspüren, möchte ich Sie zum Abschluss noch auf eine  – sagen wir maritim angehauchte – Einrichtung direkt am Hauptbahnhof hinweisen. Sprechen wir es ruhig direkt aus: Einen Ort zum Schiffen. Ein himmelblaues Pissoir für alle, die auf Hafen, Seefahrt und Meer stehen.

Hamburg - Hauptbahnhof_Kirchenallee -  Zum Schiffen - Das Pissoir einer Hafenstadt ... (Im Hintergrund das Haus mit der Kuppel und den Fahnen  ist übrigens das Schauspielhaus)

Hamburg – Hauptbahnhof/Kirchenallee – Zum Schiffen – Das Pissoir einer Hafenstadt … (Im Hintergrund das Deutsche Schauspielhaus mit der Kuppel und den Fahnen)

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag! Vielleicht lesen wir uns bald wieder.

© by Michèle Legrand, April 2015
Michèle Legrand - freie Autorin - ©Fotograf Andreas Grav

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  1. #1 von leonieloewin am 26/04/2015 - 06:34

    Danke für den interessanten Spaziergang durch Hamburg. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Leonie

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  2. #3 von Ulrike am 26/04/2015 - 07:55

    Ach, wie schön! So viel Interessantes habe ich heute gelernt und Lust bekommen auf einen Ausflug. Danke, liebe Michele, für diesen schönen Artikel! Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag – Ulrike

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    • #4 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:02

      Liebe Ulrike, die Binnenalster plus Umgebung steht bei dir mit Sicherheit irgendwann wieder auf deinem Hamburg-Streifzug-Programm. Dann schau dir das Wartezimmer gern bei der Gelegenheit selbst einmal an.
      Sollte irgendwann im Zuge solcher Veranstaltungen wie „Tag des offenen Denkmals“ einmal eine Öffnung der verriegelten Tür angekündigt werden, schaue ich es mir mit Sicherheit auch noch selbst von innen an.

      Lieben Gruß zurück!
      Michèle

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  3. #5 von flowerywallpaper am 26/04/2015 - 08:01

    Danke für die Begleitung durch Hamburg. Ich denke an die interessantesten Ausstellungen in Hamburg.

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    • #6 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:10

      Davon gibt es wirklich immer welche hier in Hamburg, Ernestus. Das ist dir ja auch bekannt – nur leider gibt es da immer die Entfernung …
      Ich würde gern öfter auch darüber berichten, doch sind bei Ausstellungen in den weitaus meisten Fällen ja leider keine Fotos erlaubt – bzw. unter Umständen ist das Fotografieren erlaubt, nur leider nicht das Veröffentlichen. Ein Bild dazu würde einen Bericht über die jeweilige Ausstellung allerdings erst so richtig komplett machen …

      Danke dir fürs Vorbeischauen und den Kommentar!

      LG Michèle

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  4. #7 von kowkla123 am 26/04/2015 - 11:40

    es war unglaublich schön mit dir spazieren zu gehen, schönen Sonntag, Klaus

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    • #8 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:11

      Freut mich sehr, wenn es dir gefallen hat, Klaus! Danke für die Rückmeldung!

      Lieben Gruß auch zurück!
      Michele

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  5. #9 von donna213 am 26/04/2015 - 13:06

    These are very beautiful views of Hamburg, especially those across the river. My friend and I are planning a riverboat trip this year that will go through Germany. I am most interested to see all the cathedrals and castles. I am glad we do not need to rent a car like you mention not driving in a city with so much construction (and roads in need of repair). I can understand how dangerous it would be for the runners in a city that has so much traffic too.

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    • #10 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:48

      Hi Donna, thanks for your visit! Glad that you liked the view across the Alster lake!
      It’s nice to hear that you’re planning to go to Germany. I hope you’ll enjoy the riverboat trip and all the cathedrals and castles, which are really very impressive! I presume you will concentrate a bit more on the South of Germany?

      At present we really have to suffer from many construction zones which is not funny. But the marathon runners got a rather safe route to run. There were a lot of barriers, road closures, police and – of course – they didn’t need to use roads in need of repair! I only discovered a written notice some days before. It was a no parking instruction for this Sunday – because of the marathon. Strange, as I found this sign amidst the construction zone – so who could park there? You definitely can’t reach this place at the moment! ^^

      Have a nice Sunday!
      -Michèle-

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  6. #11 von Ahlrich Sangen-Emden am 26/04/2015 - 13:54

    Danke schön für diesen schönen Spaziergang, liebe Michèle! Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

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    • #12 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:13

      Dir hat’s auch gefallen? Das freut mich sehr zu lesen, Ahlrich! Danke für deinen Kommentar hier im Blog!

      Auch von mir herzliche Grüße zurück!
      Michèle

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  7. #13 von marliesgierls am 26/04/2015 - 15:28

    Das Baustellen-Chaos in der City macht meinem Mann z.Zt. auch das Leben schwer, wenn er ins Büro will, so muss er durch den Elbtunnel, statt Brücken, was auch nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Ich war gestern In HH, mit der Bahn, das war auch gut so, einfach voll die Stadt. Das Dampfboot-Wartezimmer ist mir noch nie aufgefallen, obwohl ich schon öfters dort vorbei gekommen bin, nun muss ich mal die Augen offen halten. Einen schönen Sonntagabend noch, liebe Grüße Marlies

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    • #14 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:21

      Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass dein Mann im Moment nur schwer zum Büro durchkommt. Ich drücke sehr die Daumen, dass die Strecken, die er nutzen muss, bald wieder freigegeben werden bzw. sich wenigstens ein Teil der Baustellen erledigt hat. Manches ist ärgerlicherweise schon ein längerfristiges Projekt und damit Dauerstauverursacher.

      Falls du wieder einmal nach Hamburg fährst und auch um die Binnenalster spazierst, fällt dir das Dampfboot-Wartezimmer nun mit Sicherheit gleich ins Auge. Jetzt ist dir bekannt, wo es dich in etwa erwartet. Man schaut sonst beim Promenieren eher Richtung Wasser, um das Panorama Richtung Stadt zu genießen und ist im Nu an den etwas vom Weg zurückliegenden Brückenpfeilern vorbei. Eine Tür im Mauerwerk fällt dabei kaum auf.

      Auch euch noch einen schönen Abend!
      LG Michèle

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      • #15 von marliesgierls am 26/04/2015 - 17:53

        Stimmt genau, an der Stelle schaut man genau in die andere Richtung, hoffentlich vergesse ich es nicht (das Alter!!!!), lg Marlies

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    • #16 von finbarsgift am 06/07/2015 - 17:07

      Wir haben hier auch ein absolut unerträgliches Baustellen-Kaos in der City der Kesselstadt, nicht nur wegen S21…
      Es ist einfach nur widerlich und abartig, der arbeitenden Bevölkerung so etwas zuzumuten!
      Liebe Sommersonnengrüße an euch beide vom Lu

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  8. #17 von khecke am 26/04/2015 - 15:54

    Danke Dir – da habe ich mal wieder etwas ueber die Lombardsbruecke dazu gelernt, ueber die ich damals zweimal am Tage auf meinem Weg zur Arbeit von Wandsbek nach Altona gefahren bin. Auch Dir einen angenehmen Sonntag und Gruss aus Arkansas, Karl-Heinz.

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    • #18 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 16:30

      Selbst ich entdecke als ständig in Hamburg Lebende immer wieder neue Ecken oder erfahre zumindest Neuigkeiten über grundsätzlich Altbekanntes. Irgendwelche Besonderheiten, kleine versteckte Geheimnisse – manchmal geht es auch um Dinge, die tatsächlich jetzt erst wieder herausgekramt werden.

      Dieses Dampfboot-Wartezimmer glänzt irgendwie durch Unauffälligkeit. Seine Lage kann man nicht als versteckt bezeichen, aber als so, dass man leicht daran vorbeigeht. Der Schriftzug fällt irgendwann ins Auge, die für heutige Ohren ungewohnt klingende Bezeichnung.
      Wenn du immer mit der Bahn oben über die Brücke gefahren bist, Karl-Heinz, blieb dir natürlich verborgen, was sich unter dir in Pfeiler oder Fundament verbarg. Nun weißt du es aber. ^^

      Liebe Grüße auch zurück aus Hamburg Richtung Arkansas!
      Michèle

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  9. #19 von notiznagel am 26/04/2015 - 19:08

    Schöner Spaziergang und auf keiner Zeile eine Sekunde langweilig.
    LG Müller

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    • #20 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 21:17

      So etwas erfreut natürlich mächtig! Es ist grundsätzlich meine Absicht beim Schreiben, dass sich trotz eines langen Textes kein Leser langweilt. Wenn es gelingt, umso schöner!
      Lieber Müller, herzlich Dank für deinen Kommentar und fürs Dabeisein!

      Gruß auch zurück!
      Michèle

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  10. #21 von Stefan am 26/04/2015 - 19:59

    Stimmungsvoll in Wort und Bild. So geht Promenieren und man findet immer wieder neue Details. Das mit dem Dampfschiff Wartezimmer würde mich auch interessieren. Ich glaube, ich muss mal wieder an der Alster spazieren gehen. Danke für Deinen rundum schönen Ausflug, Michèle.
    Liebe Grüße und Dir einen schönen Abend
    Stefan

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    • #22 von ladyfromhamburg am 26/04/2015 - 21:20

      Gern geschehen, lieber Stefan. Schön, dass es dein Interesse fand. Ganz sicher wirst du gelegentlich dort erneut eine Runde drehen. Mach bitte auch wieder Fotos! Ich sehe sehr gern, was du von deinen Spaziergängen mitbringst!

      Liebe Grüße
      Michèle

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      • #23 von Stefan am 26/04/2015 - 22:00

        Nicht nur dieser Artikel bei dir fand mein Interesse, liebe Michèle ;) Wenn das Wetter und die Zeit mitspielt, werde ich versuchen Eindrücke rund herum der Alster zu sammeln. Beim letzten Mal war die Ausbeute zwar mau. Den Spaziergang habe ich dennoch genossen. Versprochen, ich werde Fotos machen.
        Liebe Grüße und einen Guten Start in die neue Woche
        Stefan

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  11. #24 von Silberdistel am 27/04/2015 - 18:29

    Das war wieder ein sehr amüsanter Beitrag, liebe Michèle. Gestern, als ich im Radio vom Hamburg-Marathon hörte, musste ich an Dich denken. Da fragte ich mich, ob Du wohl wieder dabei sein würdest. Du hattest ja schon einmal darüber berichtet. Ich bin allerdings nicht so ein Marathon-Anhänger. Da hat mir dieser Spaziergang mit Dir schon wesentlich besser gefallen und der Noch-Durchblick über die Binnenalster Richtung Rathaus und Jungfernstieg hat es mir dabei besonders angetan. Interessant fand ich die Brückengeschichte und dieses Dampfboot-Wartezimmer. Ich finde, das kleine Portal sieht durchaus ein wenig geheimnisvoll aus und man ist gespannt darauf, wie es wohl im Innern aussehen mag. Liebend gern hätte ich da hineingeschaut :-D
    Danke fürs Mitnehmen und liebe Grüße an Dich schickt die Silberdistel

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    • #25 von ladyfromhamburg am 27/04/2015 - 22:10

      Wie schön, dass es dich gut unterhalten hat und du dem Dampfboot-Wartezimmer so viel abgewinnen konntest. Es geht mir ja auch so, liebe Silberdistel, dass mich diese Dinge grundsätzlich doch mehr reizen, als es ein Marathon vermag – jedenfalls wenn man ihn als reine Sportveranstaltung betrachtet! Ich unterscheide dabei etwas: Ich honoriere selbstverständlich die Leistung der Sportler, doch für mich spielt keine Rolle, wer vorn liegt oder wie es am Ende ausgeht. Mir gefällt vor allem das Drumherum, das Verhalten der Zuschauer, die Aufregung, die vielfältigen Reaktionen, das Treiben auf Nebenschauplätzen etc. Mehr aus diesem Grund war ich z. B. auch beim Triathlon in der City oder bei dem Halbmarathon, den du gerade angesprochen hast. Dort kam noch hinzu, dass er erstmalig direkt in meinem Stadtteil ausgerichtet wurde und es mich interessierte, wie es funktioniert, wie hier der Andrang ist, was abweicht von einer Veranstaltung, die in der Innenstadt angesiedelt ist oder dort startet und endet.

      Danke schön für deine Zeilen und dein erneutes „Mitkommen“. ^^
      Liebe Grüße auch zurück!
      Michèle

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  12. #26 von Zeitreisender am 28/04/2015 - 14:50

    Sehr interessanter Spaziergang mit wunderschönen Fotos! Da ich bisher erst einmal in Hamburg war (schon viele Jahre her), könnte mich dein Bericht zu einem verlängerten Wochenende in Hamburg inspirieren :-). Mal schaun…
    Liebe Grüße aus der ebenfalls wunderschönen Schlossstadt Brühl!

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    • #27 von ladyfromhamburg am 28/04/2015 - 21:09

      Das ist eine gute Idee! Doch für diese Zeitspanne lass bloß dein Auto daheim. Es gibt manchmal attraktive Paketangebote, die Hotelunterkunft und z. B. auch noch einen Musicalbesuch am Abend beinhalten, Anreise dabei oder in eigener Regie (Bahn/Flug). Ich weiß nicht, ob das vielleicht für deine Frau und dich attraktiv wäre? Die Hamburg-Stadterkundung läuft dann völlig nach eigenen Vorstellungen.

      Es freut mich, dass dir Fotos und Unternehmung wieder Inspiration verschafft haben, Volker und sende liebe Grüße aus der Hansestadt zurück! Das eure schöne Schlossstadt Brühl eine Reise wert ist, kann ich mir sehr gut vorstellen!

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  13. #28 von Sartenada am 30/04/2015 - 10:11

    Very interesting post. I loved Your „inside“ report and with this I mean that „hundred“ years ago we made a sightseeing tour in Hamburg and we felt in love with it. Your photos are wonderful. Thank You for this post.

    Have a nice day! Matti.

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    • #29 von ladyfromhamburg am 30/04/2015 - 16:51

      Thank you, Matti! Did you recognise the Alster lake and the silhouette of the city in the background? Fortunately it didn’t change completely in these „100 years“ since you visited Hamburg. ^^
      Warm greetings to the North!
      Michèle

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  14. #30 von Rainer Franke am 30/04/2015 - 15:44

    Hat Spaß gemacht, mit Dir durch HH zu laufen.
    Mir gefallen Deine Gedanken zur Wartehäuschen-Problematik. Genauso ist es: Die Wände sollen nicht Wind und Wetter abhalten, sondern nur das Dach tragen und Werbefläche bieten. Alles mehr oder weniger nur Alibi.
    VG Rainer

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    • #31 von ladyfromhamburg am 30/04/2015 - 17:13

      Hallo Rainer, freut mich, dass du virtuell dabei warst und dass es dir auch gefallen hat!
      Es klingt schon ein bisschen sarkastisch, wenn ich mich über heutige Wartehäuschen auslasse, doch so erlebe ich sie. Sehe auch, wie andere sie empfinden. Ich habe z. B. auf meinem Weg heim eine Bahnschranke, die oft ewig zu ist. Deshalb steht dort ein Wartehäuschen. Eins von denen, die ich beschrieben habe. Das bringt fast gar nichts. Natürlich hält es ein wenig Sinnfluten von oben ab, doch ansonsten erreichen einen Wind, Regen, Hagel ungebremst, während man bibbernd auf das Werbeplakat mit Südseeinsel schaut. Andererseits – nur durch diese Werbung gibt es überhaupt einen Unterstand. So finanziert sich das. Sonst wäre an dieser Stelle gar nichts …

      LG Michèle

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  15. #32 von ernstblumenstein am 03/05/2015 - 16:45

    Vielen Dank Michèle für diesen feinen Spaziergang mit dir entlang der Lombardbrücke um die Binnenalster mit dem informativen Text und den stimmungsvollen Bildern. Sehr interessant fand ich auch deine Ausführungen über die Brückengeschichte und das alte Dampfboot-Wartezimmer. Oh, Du verstehst es jeweils sehr gut, mir deine Stadt näher zu bringen, ich mag sie.
    Uebrigens : schiffen ist auch unser Dialektwort für pinkeln.
    Liebe Grüsse in den Norden. Ernst

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    • #33 von ladyfromhamburg am 03/05/2015 - 17:44

      Vielen Dank fürs Mitkommen, Ernst und deine so positive Reaktion auf den neuen kleinen Rundgang mit besonderem Anlaufpunkt! Das freut mich natürlich sehr. Danke schön auch wieder für die zusätzliche Erläuterung! Du weißt ja, ich erfahre sehr gern, wie etwas in anderen Sprachen oder Dialekten ausgedrückt wird, bzw. ob es ein Wortgeschafft hat, sich in einem relativ großen Sprachbereich (über Grenzen hinweg) zu etablieren.
      Ich sende sehr liebe Grüße zurück in den Süden!
      Michèle

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  16. #34 von finbarsgift am 06/07/2015 - 17:10

    Schön…
    Wenn die Kesselstadt nur auch eine Binnenalster hätte *heul*
    Liebe Abendgrüße
    vom Lu

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    • #35 von ladyfromhamburg am 08/07/2015 - 22:42

      Ja, ein bisschen zusätzliches Wasser täte der Luft und dem Klima der Stadt sehr gut …
      Danke für deine Zeilen, Lu!

      LG Michèle

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